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Foto 1: Dieser Balken ist der obere Rest des Fachwerks vom Eingangsbereich. Der untere Teil war marode und wurde etwa in 1980 der Länge nach durchgeschnitten – für den Einbau einer einflügeligen, »modernen« Haustüre. Wir haben diesen Balken gekürzt und zugeschnitten für das rekonstruierte Fachwerk.
Foto 2: Die freigelegten Zapfen des unteren Bereichs.
Foto 3 und 4: Soweit fertig; einmal vom Wohntrakt, einmal von der Tenne aus gesehen. Dreifach verzapfter Ständer, neuer Sturz.
Der neue Sturz in Arbeit (Foto 1 und 2).
Foto 3: Der neue Teil des Ständers aus der Tenne (gegenüberliegende Seite). Bis dato der einzige Ständer, den wir als Teilstück ergänzten konnten; der obere Bereich des Altständers ist noch sehr gut.
Foto 4: Der Ausschnitt vom Altständer (dieser Teil war arg marode) und unten die Schwelle. Da kommt der neue Ständer rein und wird mit dem Altstück angepasst. Die Schwellen der Tenne müssen beidseitig a 14 Meter leider komplett ausgewechselt werden, sie sind im unteren Bereich zu Torf geworden durch Estrich, der zu hoch, bis an diese Schwellen heran, einst verlegt wurde. Die schönen Eichen-Schwellen konnten nicht mehr abtrocknen und faulten von unten nach oben weg. Unten Torf, oben aber kaum zu sägen! Im Wohntrakt sind die Schwellen schon ausgetauscht; der Stallbereich muss einfach noch etwas warten …
Weiter zu Foto 4: Da steht das angepasste Teilstück des Ständers jetzt drin; die Schwelle im unteren Bereich ist rund 350 cm lang, 16 cm x 20 cm und nimmt insgesamt zwei Ständer auf, die anschließende Schwelle nimmt drei Ständer auf. Alles passend zu sägen war für einen Rosenbauer ein kleines Abenteuer! Um die hundert Hammerschläge waren nötig, um das alles komplett mit dem alten Fachwerk zu verbinden. Heute steht es strammer als zuvor!
Fachwerk im Übergang Küche Flur.
Foto 1: Die braune Farbe der Deckenbalken (in der Speisekammer war es »Himmelblau«) hat Helge mit der Flex weggeschrubbt; ich bekam meine Arme zu dieser Zeit einfach nicht mehr über Schulterhöhe. Dank an Helge!
Foto 2: zum Vergleich, nach der Sanierung.
Fotos 3 und 4: Detail; die Handwerker von damals haben die Türrahmen als Ständer verwendet und den Sturz des Türbereichs einfach nicht verzapft – also gepfuscht. Das kleine Teilstück schafft eine Verbindung vom Sturz zum Fachwerk. So etwas säge ich aber wohl nicht noch einmal! Ein ganzer Vormittag ging für dieses Teil weg.
Foto 5: Sanierung der Schwellen und Verlegung der Bohlen als Fußboden in der Diele; eine der wenigen noch größeren Baustellen im und am Haus.
Folgende Fotos zeigen es fertig (allein die Verkleidung der Hausanschlüsse und etwas Elektrik fehlt noch):
Die Rollschicht im Gefache ist nicht original; durch das Absacken des Hauses durch verfaulte Schwellen und den Austausch der Schwellen aber veränderte sich die Höhe der Gefache, so dass die Rollschicht besser passte. Da wir diese Art des Mauerns auch im Original in der Tenne an drei Stellen fanden, haben wir uns dazu entschieden, alle unteren Gefache auf der neuen Schwelle so zu mauern.