Eicheln spricht man eine Keimfähigkeit von etwa 6 Monaten zu. Die Judäische Dattelpalme indessen keimte nach rund 2000 Jahren – ein unerwarteter Rekord! Eine Eiche aber ist keine Dattel – und letztere Dattel keimte trotz ihres Methusalem-Alters unter wunderbaren Bedingungen.
Unsere Eiche jedoch keimte im Putz einer 116 Jahre alten Ziegelmauer. Dies geschah bald unbemerkt ab Mai 2016. Entdeckt haben wir dieses Pflänzchen dann Mitte Juli 2016.
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Foto 1: Gesamtansicht.
Foto2: Die Pflanze nach der »OP« mit Mauerhammer und spitzen Meißel.
Foto 3 zeigt die nun leere Mauernische.
Foto 1: Am Wurzelwerk hängt noch etwas vom Putz.
Foto 2: In mageren Gartenboden getopft mit der Hoffnung, dass das kleine Bäumchen weiter wächst.
Natürlich kommt diese »Büroeiche« später in den Garten.
Wir haben zwei Theorien zu diesem Bäumchen:
1) Ein Tier trug diese Eichel an diesen Ort.
Bis Mai 2016 war allerdings noch der Holzblock (für das Befestigen der Sockelleiste) im Mauerwerk und das ganze war mit einer rund 3 cm Kalkputz-Schicht überdeckt – zuzüglich Tapete.
Falls es ein Tier war: Woher stammt in dieser Jahreszeit dann die (keimfähige) Eichel? Und warum hat das Tierchen diese Eichel in den Putz eingebaut?
2) Die Eichel kam ins Mauerwerk beim Bau des Hauses. Dann wäre dieses Bäumchen nunmehr mindestens 116 Jahre alt! Dies widerspricht allerdings der besagten Keimfähigkeit von Eicheln. Es wäre zwar denkbar, dass diese Eichel unter dem Putz – hermetisch von der Außenwelt abgeschlossen – quasi konserviert wurde. Dann wäre diese Lagerung von Eichel-Saatgut doch für die Forstwirtschaft interessant: Wertvolles Saatgut ab in den Putz einer Ziegelmauer! Es bleibt aber dennoch unklar, wie diese Eichel diese Prozedur überleben und schließlich keimen konnte.
Für weitere, irgendwie plausible Theorien sind wir dankbar …
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