Bilder im Web und die ewige Frage nach Webdesign

Bilder im Web ist ein ziemlich großes Thema. Hier ist nicht der Platz und ich bin auch nicht der richtige Schreiber, um „Bilder im Web“ abgearbeitet zu bekommen.

Zwei, drei Beispiele aber für die Präsentation von Bildern im Netz seien gemacht – und mit den nicht enden wollenden Fragen verbunden nach den Aufgaben und Nutzen des Webdesigns.

Resize für Bilder – aktiv ziehen

… vergleiche Eingabefelder in Kontaktformularen.

Ziehen Sie (mit der Maus halt) an der unteren rechten Ecke, können Sie das Foto (nicht proportional) vergrößern.
Die maximale Größe ist hier begrenzt (auf 200%), geht aber über kleinere Monitorränder hinweg.

Derlei könnte ja durchaus Grundlage für (raffiniertes) Design werden …

Button – aktiv klicken

Die Möglichkeiten, Bilder auf Websites aktiv durch den Nutzer vergrößert zu bekommen, sind zahlreich.

Wer den Quelltext hier liest, wird erkennen, dass eine einfache Variante gewählt wurde, um genau dies anbieten zu können:

Vergrößern: Klicken Sie bitte aufs Foto.
Verkleinern: Klicken Sie außerhalb (oberhalb oder seitlich) des Fotos.

Beide Varianten sind nicht mehr als „Skizzen“ – in der Überlegung, wohin die Reise gehen könnte.

Mikroanimationen

Mikroanimationen sollen ja (wieder) Trend sein. Kleine animierte Bildchen, welche mitunter bei „Klick“ irgendwie reagieren, vielleicht sogar etwas (sinnvolles) machen – oder auch einfach selbstständig und ohne Pause irgendetwas tun.

Im Idealfall sollen diese Mikros die Nutzer an die Hand nehmen und diese und jene Funktion der Webseite begleiten. Sie sollen gar die Nutzererfahrung (User Experience) verbessern – und helfen, Nutzer an die jeweilige Website zu binden.
Denken wir uns dazu: Nach zwei Dutzend dieser bemühten Zappellieschen auf verschiedenen Websites ist es aber auch mal genug! Und der wieder einmal gering geschätzte Nutzer samt seinen Erfahrungen suche eher das Weite …

Bei (vom Datenvolumen gesehen) zugemüllten Websites sind animierte Preloader oder Ladebalken die richtige Wahl, um die Wartezeiten der Nutzer zu versüßen …
Allerdings, bräuchte ich einen Ladebalken für die Darstellung meiner Seiten, wäre doch die erste Überlegung, wie ich mein Werk kleiner hinbekomme und den Preloader weg …

Mir fällt für solche Trends eigentlich nie etwas brauchbares ein – und mitunter erinnern solche Mikroanimationen (zumal zuhauf) an den Charme einer gif-verseuchten Website aus den 1990 Jahren. Allein von der Schreiberei im Quelltext und dem Aufwand an CSS gesehen sind solche animierten Mikrodinger eher fragwürdig. Und es ist zu befürchten, dass die Frage nach Barrierefreiheit dieser kleinen Zappler auch eher selten gestellt wird.

Beispiele Mikroanimationen

Beispiel Mikro-Animation zu Makro-Animation via (selbst bestimmten) „Klick“.
„Klick“ oberhalb oder neben der Animation macht`s wieder klein:

Idee kommt von meiner Spielwiese aus 2022: A large universe of documents.

Inhalte für die Nutzer des Web

Halte es einfach [*] war und ist eine gute Faustregel fürs Web, nicht nur fürs Programmieren oder für solche Gestaltungsansätze für die Präsentation von Bildern.

[*] KISS-Prinzip: Keep it simple (and) stupid (simple, straightforward). Diverse Variationen, Bedeutung etwa: Gestalte es einfach und verständlich.
Ähnlich der Philosoph Wittgenstein: Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen (…)
Diesem Prinzip, die Dinge einfach zu handhaben, begegnet man häufig – nur dran gehalten wird sich selten …

Für eine gut funktionierende, bedienbare, nützliche Website benötigt man keineswegs Tausende Style-Anweisungen … und keine zwei Dutzend Scripte.

Und allerlei Varianten, Fotos zu vergrößern, braucht es dann auch eher selten. Mitunter gewiss hilfreich, mitunter nur Schmuck – und oft genug weder das eine noch das andere …

„Inhalt an erster Stelle!“

… und Sprache transportiert in der Regel Inhalte. Lesen erschließt sodann diese Inhalte. Blinde lassen sich die Inhalte beschreiben und vorlesen, Sehende machen dies selbst. Ist dies abgearbeitet, kommt meinetwegen die Lehre zum Zuge: Mobil first.
Eine Website, die Inhalte bietet und für alle gut lesbar ist, wird immer wieder gerne besucht … via Desktop, via Handy.

Der Rest des Webdesigns erscheint als große Blase, oft als leere Versprechen und Augenwischerei.

Die einzigen Nutzer, die mein Interesse wecken, sind diejenigen, die Antworten suchen und (bei mir) finden. Mit solchen Leuten kann man etwas anfangen …

Diejenigen indessen, die auf meinen Seiten klicken, weil das Design so toll ist (in meinem Fall dann eher „altehrwürdig“ erscheint), ließen sich zwar gewiss gut zusammenzählen und verhökern, am Ende des Tages aber: Was bleibt?
Mit welchen Gedankengefügen setzt der Mensch sich an den Schreibtisch … mit welchen Gedanken begrüßt er den nächsten Kunden … wie schreibt er seine eigene Website … mit welchen Gedanken geht der Mensch zu Bett?

Die Sprache des Webdesigns über die Nutzer?

Mitunter kaum zu ertragen! Es ist eine beleidigende, dumm machende Sprache … und gewiss eine reizvolle sowie zeitgemäße Aufgabe für einen Sprachforscher, sich dessen anzunehmen: Die Nutzer des Web in der Sprache der Webdesigner.

Ein gutes, recht informatives Bild sei präsentiert:

Heuschrecke, Nahaufnahme

Der Kopf einer Heuschrecke in Nahaufnahme.