Das erste Mal entdeckte ich sie in Dänemark, bei einem Besuch von Knud Pedersen. Beziehungsweise: Ich übersah sie! Hoch gewachsen wie ein junger Baum ging ich unter dieser wunderbar etablierten Rose hinweg – und beachtete sie nur mit der Aufmerksamkeit eines halben Auges in der Vermutung, es sei irgendein „exotisches Formgehölz“. Erst nachdem ich die Rosen, die ich im Blick hatte, abgearbeitet hatte und mich wieder umsah: Ups! Das ist ja auch eine Rose! Da entdeckte ich sie: Der Stamm war mehr als armdick und die Rinde hatte wirklich wenig von einer Rose: Sie sprang leicht verdreht in verschiedenen Brauntönen deutlich vom Stamm (respektive Trieb) ab (deutlicher als oben bei der Jungpflanze zu sehen), das Laub wirkte farnartig und einige ihrer „Rosenkastanien“ lagen verteilt (und für unsere Lagen leider typisch vorzeitig) grün und borstig auf dem Boden. Aus der Literatur mir zwar als Art bekannt, ist es doch etwas ganz anderes, vor einer solch etablierten Pflanze zu stehen! In diesem Sinn nun doch ein „exotisches Formgehölz“!
Rosa roxburghii normalis,
“Kastanienrose”.
Wildrose, China, Himalaya, Lindley 1820–22.
( ↑ ) 200 cm und mehr, zart duftend.