Rosen an Kletterhilfen
Kann eine kletternde Rose nicht breit aufgefächert werden – ähnlich einem Spalierobst – und die Triebe müssen folglich gleich vertikal in die Höhe geleitet werden, empfiehlt sich stets, einen Rambler zu pflanzen. Für Rosenbögen, Obelisken, für ein in der Breite begrenztes Segment einer Fassade (etwa durch beidseitig liegenden Fenstern) oder an einem Baumstamm empor: Rambler sind für diese Vorhaben einer typischen Kletterrose vorzuziehen. Dieses geschlossene Laub- und Blütenbild von unten bis zur Spitze (siehe Foto oben) erreicht man mit Kletterrosen oder Climbing-Formen nur schwerlich. Treiben Kletterrosen bevorzugt im oberen Drittel (wie eine Strauchrose), bleibt der untere Teil über die Jahre oft kahl und recht unansehnlich. Mit gestuften Schnitt Jahr für Jahr kann man dem zwar vorbeugen, nur gänzlich verhindern kann man es nicht. Und den Fußbereich eines Rosenbogens mit irgendetwas mittelhohes zu bepflanzen, um die kahlen Triebe der Kletterrose zu kaschieren, unterstützt nicht unbedingt den Solitär-Charakter eines Rosenbogens. Rambler sind diesbezüglich ansehnlicher und obgleich von der Einzelblüte möglicherweise nicht so imposant wie so manche Kletterrose, macht ein Rambler sich für solche Vorhaben gleich-vertikal-hoch über die Jahre besser.
Das obige Bild stammt von einem freundlichen Kunden, via E-mail zugesandt:
Hallo Herr Peters, anbei ein Bild der bei Ihnen gekauften Rambler Perennial Blue im zweiten Jahr. Welch eine Pracht! Danke für die Empfehlung. Mit freundlichen Grüßen (…)
In der Tat ist es wunderschön geworden! Dass aber Rambler aufgrund ihrer relativ schlichten Einzelblüten im Verkauf keinen leichten Stand haben, macht die Empfehlung mitunter nicht leicht. Denn Hand auf’s Herz: Zuerst schaut man auf die Blüte und dann, was daraus einmal werden soll …
Insoweit der Platz es hergibt, ist eine Kombination von Rambler und Kletterrose eine Empfehlung. In den Trieben können beide ineinander wachsen; wichtig nur, dass beide nicht zu dicht nebeneinander gepflanzt werden, so entsteht keine Wurzelkonkurrenz.
Diese Partnerschaft an einem (großen) Rosenbogen gepflanzt: Der Rambler fasst den Bogen ein, gibt die Grundstruktur, die Kletterrose kann darüber im unteren Bereich ruhig etwas kahl und licht werden. Insgesamt ist ein solchen Arrangement von Farben und Blütenformen lebendig und wie ein vertikal gepflanztes Mischbeet; eine (kleine) Waldrebe dazu, auf etwas Abstand zum Bogen hoher Rittersporn …