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‘Sangerhausen’

Kordes II 1938, Ger.
100 cm, herb, zart duftend.

Im ERS 2015.

‘Sangerhausen’ ‘Sangerhausen’ ‘Sangerhausen’

Juni, Juli 2017 im Sichtungsbeet:

‘Sangerhausen’ ‘Sangerhausen’ ‘Sangerhausen’

Blütenfarbe liegt irgendwo in der Mitte …

Die Farbe wird als »pink« angegeben. Sehe ich nicht so: Es ist ein »Neon«, pink-mauve mit lila-violetten Schattierungen, mitunter ziemlich schrill und leuchtend, was Fotos nicht gut zeigen. Der Duft ist zart, angenehm herb; blüht saisonal wiederholt.

‘Ingar Olsson’ x ‘Eva’.
Die Mutter ist von Poulsen 1931, DK; eine sogenannte Floribunda. Diese Mutter zeigt Verwandtschaft väterlicherseits mit Hybrid-Tea-Sorten sowie frühen Polyantha-Sorten, mütterlicherseits bis zu einer Hybride von Rosa multiflora Thunb.
Der Vaterteil ‘Eva’ ist auch von Kordes aus 1933 und wird zu den Moschata-Hybriden gerechnet. Infolge dieser Zuordnung auch die Abkömmlinge von ‘Eva’, somit gilt auch kurzerhand ‘Sangerhausen’ als »Moschata-Hybride«.
Wie nicht selten: dieses ganze Zuordnen von Rosen zu Klassen (oder gar Gruppen) ist ziemlich papieren. Mitunter darf man es auch spitz formulieren: So manche Zuordnung ist hart an den Haaren herbeigezogen oder frei aus der Nase gedichtet …
Siehe dazu den Beitrag Hybrid Musk … [Unterseite von Moin Moin Sangerhausen] – insbesondere die weiterführenden Links ebenda.

‘Sangerhausen’ ist eher eine Multiflora-Hybride, die »modern« gesehen meinetwegen als »Floribunda« eine brauchbare Ordnung bekommt. Eine »Moschata-Hybride« ist sie nicht.

»Sangerhausen« kommt als Teil von Sortennamen häufiger vor; die von Kordes hier jedoch ist die einzige Sorte, die ohne irgendeinen Zusatz auskommt – und die von Dr. Schmadlak aus 1996 ist bis dato die einzige, die den Sortennamen ‘Europa-Rosarium Sangerhausen’ trägt. Dies überrascht irgendwie schon.

Anmerkung April 2024, Winterfestigkeit: Über die Jahre – abhängig von der Härte des Winters – ist im Frühjahr ein Rückschnitt bis in das intakte Holz erforderlich, mitunter die Hälfte der Rose und deutlich mehr.

Die Lage des Parks ist nun sehr ruppig, offen dem Wetter ausgesetzt. Die Bedingungen im dörflichen oder städtischen Umfeld sind wohl milder, zumal was im Winter Wind und Sonne angeht, beides macht häufig mehr Schaden als reiner Frost, sofern die Sorte halbwegs frostfest ist.

Sie müssen entscheiden, ob Sie über einen Platz im Garten verfügen, wo solche Sorten gedeihen … und Sie im Frühjahr erforderliche Schnittmaßnahmen erledigen wollen, die bei dieser Sorte erforderlich sind …