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Rosenwurzeln wurzeln (nicht) von allein!

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Nicht immer bietet der Boden bzw. die Erde ausreichend das, was anspruchsvolle Rosen erwarten.[*]

* Dieses und alle folgenden Zitate sind aus dem Netz unter Proxy, September 2018, siehe [Fussnote]

Was ist zu tun?

1. Sie pflanzen Rosen, die nicht anspruchsvoll sind.

2. Sie beleben Ihren Boden nachhaltig.

Zum Beispiel, indem Sie »Kaffee und Banane« … mit Schwung ins Beet katapultieren.

Oftmals reicht eine einmalige Düngung der Rosen pro Jahr nicht aus, um die vielzehrenden Gewächse zu versorgen.

Was ist zu tun?

3. Wenn das oft vorkommt, dass Ihre (vielzehrenden) Pflanzen unterversorgt erscheinen, orientieren Sie sich an den Punkten 1) und 2).

Der After Plant Rosendünger von Plantworks Ltd setzt genau hier an. (…)

Was ist zu denken?

4. Siehe Punkt 2) – und Sie denken: Kompost setzt genau hier an …

Neben der Versorgung mit ausreichenden Hauptnährstoffen, kann er [also dieser After-Dünger] für ein Aktivieren des Bodenlebens sorgen.

Was ist zu fragen?

Was macht Kompost? Genau das macht Kompost …

Dies [also diese Aktivierung des Bodenlebens] veranlasst der Dünger [namens After-Plantworks] mit Hilfe seiner organischen Stoffe.

Düngung mittels organischen Stoffen? Kompost?

Diese [also die organischen Stoffe] wirken zudem bodenverbessernd.

Organische Substanz verbessert mitunter merklich den Boden …

Was ist zu denken?

Die Aktivierung des Bodenlebens wirkt bodenverbessernd.

Schau einer an.

Hieraus ziehen wir die Lehre: Kümmere ich mich um die (Mikro-) Lebewesen in meinem Boden, könnte es auch meinen Pflanzen gut gehen.

Rosen bevorzugen einen guten, fruchtbaren Boden.

Ähem: Manchmal ja, manchmal nein …

5. Siehe Punkte 1) und 2).

Damit dieser [also der Boden] diese Eigenschaften erhält und behält, ist der Volldünger [also dieser After-Works] mit organischen Säuren angereichert.

Ein organisch angereicherter Volldünger

Was es nicht alles gibt …

6. Siehe Punkt 4).

Zwischenanmerkung

Je nach Ihrem Boden können Sie Komposte exakt den Bedürfnissen Ihres Bodens anpassen (hinsichtlich Körnung und Feinanteile, Nährstoff- und Säuregehalt …)

Davon versteht »Plantworks« und Co. nichts.

»Wasserlöslicher Volldünger … angereichert mit organischen Säuren …« braucht kein Gartenboden und keine dort beheimatete Pflanze.

Sie können zuversichtlich irgendeinen »guten« Kompost nehmen, um die »guten« Eigenschaften Ihres Bodens zu erhalten.

Es gilt für alle Komposte, was dem After-Plantworks-Mittel auch zugesprochen wird:

Also ein Rundum-Versorger für schöne, langlebige Rosen.

Kosten und Aufwandsmengen

1 kg After-Plantworks in Tüte kostet 9,90 € inklusive MwSt., ggf. zuzüglich Versand. [Stand September 2018]

Als Aufwandsmenge werden angegeben 25-50g pro Rosenbusch, auszubringen einmal im Frühjahr, dann Nachdüngung im Sommer.

Die Aufwandsmenge im Mittelwert wäre demnach: 37,5 g pro Rose im Frühjahr und 37,5 g im Sommer. Gesamt: 75 g / Rose / Saison.

1 kg reicht demnach (rechnerisch) für 13,33 Rosen pro Jahr; dies entspricht rund 74 Cent / Rose.

1 m3 (also 1000 Liter) Kompost kostet zwischen:

[*] Preise sind regional gewiss etwas unterschiedlich …

Etwas Theorie und viel Praxis über Komposte:

Güte und Gewicht von Komposte

Das Gewicht des Kompostes ist abhängig unter anderem von der Feinheit seiner Siebung; ist der Kompost sehr fein, »verdichten« sich die Anteile, der Kompost wird schwer; sind die Anteile indessen groß, enthält der Kompost mehr Lufträume, er ist leichter.
So liegt das Gewicht von 1 m3 Kompost zwischen 500-750 kg (also 0,5 bis 0,75 Tonnen (t)).

Allein schon diese Differenz im Gewicht erklärt dann gut die Preisdifferenzen von etwa einem Gütekompost aus einer feinen und aus einer groben Siebung.

Bringt man eine 1 cm Schicht auf den Gartenboden aus, entspricht das 10 Liter Kompost auf einem Quadratmeter; unabhängig davon, wie grob oder fein der Kompost ist.

Bei sehr kräftigen Böden reicht diese Schicht von 1 cm immer, zumal dann, wenn man hochwertigen Gütekompost aus einer feinen Siebung nimmt; salopp gesagt: da liegt dann pro Schaufel einfach mehr als bei einem Kompost, der grob ist.

Je magerer (»sandiger«) der Gartenboden, desto höher kann die Schicht ausgebracht werden – bis etwa 3 cm, was schon sehr üppig ist, bis zur Obergrenze von etwa 5 cm (zum Beispiel für die Einarbeitung bis 20 cm tief in sehr magere Böden vor Neupflanzungen; danach aber hat man auch drei Jahre Ruh! Dahinein können Sie auch Starkzehrer pflanzen.).

Beispiele Aufwandsmenge für unterschiedliche Böden

Nehmen wir hier drei weitere Beispiele für die Aufwandsmenge an Kompost, so lässt es sich gut rechnen und vergleichen.

Berechnen wir die Aufwandsmenge an Kompost für einen »mittelprächtigen« (sandig-lehmigen) Boden, dann beglücken wir diesen Boden auf Fläche alle zwei Jahre einmal üppig mit 2,0-2,5 cm Kompost pro Quadratmeter. Dies sind dann ordentliche 20-25 Liter auf jeden Quadratmeter Gartenboden.
Dies reicht dann auch für die nächsten zwei Jahre, um diesen »mittelprächtigen« Boden auf Fläche (und nicht bloß bei den einzelnen Pflanzenscheiben) zu versorgen.

Bei einer Schicht von 1,5 cm bringen wir folglich 15 Liter Kompost pro Quadratmeter unseres Gartenbodens aus. Dies reicht allemal für einen »normalen« (lehmig-sandigen) Boden.
Die Bedarfsmenge für unsere Gartenflächen rechnet sich bei diesem Beispiel dann so: Mit dem 10-fachen, also mit 150 Liter, können Sie demnach 10 qm Ihres Bodens versorgen; und mit 1,5 m3 versorgen Sie 100 Quadratmeter.

Versorgen Sie so »magere« bis »mittelprächtige« Böden regelmäßig etwa alle 2-3 Jahre, können Sie die späteren Aufwandsmengen durchaus reduzieren. Sie erhalten dann nach Bedarf die Fruchtbarkeit Ihres Bodens.

Salopp gesagt: Wächst es gut, braucht der Boden nichts – und die Pflanzen auch nicht.

Überdüngung mit mineralischen Volldüngern schwächt die Pflanze gar und macht sie anfällig für Erkrankung und Befall.

Überversorgung (an Kompost, Düngung) wäscht der Regen »bestenfalls« aus – und kostet unnötig Arbeit, Zeit und Geld. Und ist gewiss kein Beitrag zur Ökologie.

Haben Sie einen »schweren« Boden (lehmig, Tonanteile), reichen 1 cm und Sie können mit diesen 1,5 m3 150 qm Garten versorgen.

Wir nehmen natürlich den Gütekompost! Der kostet halt 23,00 € pro 1 m3! Aber da sparen wir jetzt mal nicht!

Fallbeispiel: pro Quadratmeter Gartenboden eine Rose …

Falls Sie pro Quadratmeter eine Rose stehen haben, versorgen Sie mit 1,5 m3 besten Gütekompost bei einer Aufwandsschicht von 1 cm 150 Rosen – samt umliegendes Erdreich (das gerne voll gepflanzt sein mag mit Stauden, Gräsern oder Sommerpflanzen);
und zwar versorgen Sie diese 150 qm Boden mit all den Pflanzen über die Jahre 2018 und 2019.

Sie versorgen bei allen Beispielen den Boden, nicht primär die Pflanzen!
Sie denken vom Boden zu den Pflanzen – das nennen wir dann »gärtnern«.

Das leidige Thema: Was kostet dies und das?

Die jährlichen Kosten für die Versorgung dieser 150 qm mit Gütekompost sind: 34,50 € für die 1,5 m3 bei Anlieferung, verteilt auf zwei Jahre, ergibt einen Anteil pro Jahr von 17,25 €.

Um 150 Rosen über zwei Jahre mit »After-Plantworks« zu versorgen, müssten wir rechnen: 74 Cent (Mittelwert pro Rose) x 150 (Rosen) = 111,00 € pro Jahr x 2 = 222,00 € in zwei Jahren. Das wären dann rund 22,5 Packungen dieses Mittels.

Und der Boden mit seinen Stauden, Gräsern und Sommerpflanzen um den Rosen herum bekommt dabei mal wenig bis nichts.
1000 meiner Rosen mit diesem Mittel zu versorgen hieße 74 Cent x 1000 = …
Lassen wir das!

Mit solchen »Produkten« wie dieser »After-Dünger« werden Gärtner/-innen zur Kasse gebeten … und über die Tresen gezogen.

Keine ernstzunehmende professionelle Rosen- oder Baumschule kauft so etwas …

Mengenbedarf – und was ist zu tun?

Es mag sein, Sie brauchen wohlmöglich keine Versorgung von 10 Rosen oder gar von 150 Rosen und halt keine Kubikmeter an Kompost … oder mehrere Packungen des Mittels … ich weiß das sehr wohl, dass der Mengenbedarf sehr unterschiedlich, mitunter gering ist.

Die Bewerbung und der Verkauf solcher Mittel zu vergleichsweise hohen Preisen lebt genau von diesem Bedarf an kleineren Mengen – und solche Produkte erscheinen dann auch attraktiv.

Zu Kleinmengen von Kompost aber komme ich noch. Vorab aber sei beschrieben, wie wir das »im Großen« machen.

Wir machen das in unserem Garten so: alle ZWEI-DREI Jahre lassen wir uns Kompost der hiesigen Kompostierungsanlage bis in den Garten liefern (gütegesichert, zwischen 60-70 °C erhitzt, also frei von ungewünschten Samen, Sporen und Pilzen).

Unser Kompost ist torffrei.

Wir brauchen / benötigen dieses Jahr (2018) 8 m3. Bei dieser Menge bekommen wir leider immer noch keinen merklichen Mengenrabatt. Schade. Macht aber nichts. Die 8 m3 kosten uns frei Haus 175,00 € netto. Also 21,875 € pro Kubikmeter. Eigentlich also doch schon ein kleiner, erfreulicher Rabatt zu jenen 23,00 € / m3!

Diese Menge reicht bei uns für 800–1000 qm Beete bzw. Pflanzenflächen.

Circa eine 1 cm Schicht reicht bei unserem (schweren) Gartenboden vollkommen aus.
Wir könnten auch wieder »umrechnen« und sagen:

Diese Menge reicht gut für die Versorgung von 800 Rosen.

Der Kilopreis unser Lieferung lässt sich bald gar nicht vernünftig beziffern: 0,035 € / kg.[*]

[*] 21,875 € für 1 m3, geteilt durch den Mittelwert vom Gewicht von Kompost, dies sind 625 kg pro m3.

Kleinmengen

Die Preise sind meist gestaffelt; je kleiner die Menge, desto teuerer wird es umgerechnet auf den Kubikmeterpreis; 50 Liter Säcke für Balkon, kleinere Gärten oder Flächen, kosten um die 4,00 €.

Rechnen wir einfach aufgerundet 4,50 € für gütegesicherten Kompost in einem 50 Liter Sack, ergibt sich ein Literpreis von 0,09 €, schlagen wir noch die Kosten für das Abholen oben drauf und sagen rund 10 Cent / Liter.

Rund 5 Euro für einen 50 Liter Sack Gütekompost.

Mit diesen 50 Liter können wir bis 5 qm Pflanzenflächen für zwei Jahre versorgen; bringen wir eine 2 cm Schicht auf, sind es halt 2,5 qm Fläche – inklusive aller Stauden und Sommerpflanzen.

Wir können auch wieder umrechnen und sagen, mit diesen 50 Liter versorgen wir bis zu 5 Rosen über zwei Jahre.

Anwendung

Diesen Kompost bringen wir gerne im späten Herbst[*] aus und haben dann auf den gesamten Flächen für zwei Saison-Zeiten Ruhe (anders als bei »After-Plantworks«).

[*] Andere bevorzugen anstatt den Herbst das zeitige Frühjahr für das Ausbringen; beide Zeiten sind gut! Kompost verdirbt aber nicht über den Winter (er wird nicht »ausgewaschen« oder derlei) – und die Mikrobiologie des Bodens braucht eine gewisse Zeit, um die Kompost-Gabe den Pflanzen verfügbar zu machen. Nur ein geringer Teil der Nährstoffe im Kompost ist wasserlöslich;
das winterliche Schmuddelwetter wäscht nichts aus, sondern beglückt die Wurzeln in den tieferen Schichten.

Wir grubbern den Kompost dann mit einer Harke ein, mitunter schmeißen wir ihn auch einfach zwischen die Pflanzen, schwups, »lieblos« aber pragmatisch.

Wir können in den nächsten 2-3 Jahren gefahrlos neu- oder umpflanzen, ohne befürchten zu müssen, unser Boden wäre nicht ausreichend versorgt oder gar überdüngt, letzteres mit wasserlöslichen »Volldüngern« rasch passieren kann.

Im Herbst regnet es bei uns auch immer. Den Arbeitsgang »Angießen der Flächen« sparen wir uns …

Für den Vergleich – Gebrauchsanweisung (»After-Plantworks«)

1-2 Handvoll (25-50g) pro Rosenbusch, gleichmäßig um den Stamm herum verstreuen und vorsichtig in die obere Bodenschicht einarbeiten. Gut gießen.
Düngen Sie im Frühling sobald erste neue Triebe zu erkennen sind. Ein zweites mal im Sommer nach der ersten Blütezeit.
Für beste Ergebnisse sollte der After Plant Rosendünger innerhalb eines Jahres nach Öffnen verbraucht werden.

Fragen Sie sich

7. Was soll das werden?

Wir sind weder »vorsichtig« beim Einarbeiten, sondern beherzt, gießen auch unseren ausgebrachten Kompost nicht, wozu sollte das gut sein, und wir verbrauchen unseren Kompost einfach nach Bedarf, weil wir schlicht nicht nach der Vorgabe geöffneter Tüten denken.

Wer es indessen eilig hat

Sogenannter Kompostbeschleuniger aus der Tüte für den hauseigenen Kompost kostet rund 2 € / kg für rund 1 m3 Substrat … sagen wir es so: eine gut gemachte Investition für einige Doppelzentner Substrat für alle eiligen Gärtner/-innen.

Wir, wie gesagt, haben es im Garten selten eilig … denken stets gern vom Boden ausgehend zu unseren Pflanzen … und glauben im Garten nicht an Wunder.

Der Dank … und etwas Klage …

Unsere Rosen zum Beispiel danken es uns mit einem zeitgemäßen Austrieb im Frühjahr, ausgewogenen Wachstum, selbstständig ausreifender Winterhärte und Blüten, Laubfarben sowie Früchten in der Saison.

Ich sag meinen Rosen gelegentlich:

Kinders, kümmert Euch doch mal selbst um Eueren Boden!

Bei einigen tausend Rosen-Pflanzen darf der Rosenliebhaber auch mal stöhnen … so bummelig alle zwei Jahre.

[*] Alle Zitate und Bilder sind von Bildschirmaufnahmen aus dem Netz unter Proxy, September 2018.

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