Ausgelagerte Fotoseite – Wiesen-Fotos: Flockenblumen, Rosen im Park, Insekten und andere Tiere im Park, Fotos von Nicole Zulage.
Ideen für einen Gesellschaftsvertrag – Bürger, Landwirtschaft und öffentliches Grün – zur Förderung und dem Erhalt der Insektenvielfalt sowie Ideen einer attraktiven, nachhaltig ökologischen Landschaftsgestaltung.
Liebe Nicole …
Deine Kamera ist schon gut – Dein Blick auf die Dinge noch besser. Danke für die schönen Bilder, die ich leider für die Website wieder schrumpfen und stutzen musste.
Ein Räuber, viele Kanadagänse – noch einige Rosen – sowie Wiesen-Bilder:
Flockenblumen …
Seit Tagen Schmuddelwetter, angesagt auch für die kommenden Tage: kühl ist es geworden, regnerisch, vieles im Garten wirkt spätsommerlich erschöpft, wenngleich einige Rosen noch fein blühen … und die Wiesen machen richtig Spaß.
Die Wiesen zeigen sich vom Wetter wenig beeindruckt, die Flockenblumen sind bald in Hochblüte und bedecken die Wiesen mit zarten lilafarbenen Blüten und einem kräftig grau-grünem Laub.
Die gesamten Wiesen stehen noch gut in Farbe: Echtes und Weißes Labkraut, Wilde Möhre, Samenstände vom Wiesen-Sauerampfer, Herbst-Löwenzahn, Platterbse, Wiesen-Storchschnabel, Malven zeigen neben den Flockenblumen ein buntes Bild; auch die Gräser färben sich von Heu bis Bronze gefällig ein.
Leider nimmt meine Kamera diese Pracht auf Fläche einfach nicht gut auf – im Hintergrund solcher Flächenbilder verschwimmen alle Farben. Sie denken sich das, was Sie auf den Fotos vorne sehen, einfach auch im hinteren Bereich hinein … dann sehen Sie „imaginär“ unsere Wiesen:
… potenzielle Flächen … und was in unseren Köpfen ist.
Dr. Bargmann vom Deutscher Verband für Landespflege, der unser Projekt „Wiesen“ begleitete, gab zu bedenken, dass wir allein rund 20 % der potentiellen Flächen – aus Straßenbegleitgrün, öffentlicher Raum, private Gärten, Landwirtschaft – benötigen, um sie in den naturnahen Zustand solcher Wiesen zu bringen: dann hätten wir den Verlust der Insektenvielfalt vom Tisch.
Eine Aufgabe, die allein einen gesellschaftlichen Willen erfordert: Das Straßenbegleitgrün nicht nur mähen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, vielmehr die Mahd auch von den Flächen nehmen, denn dies bringt Licht an die Flächen, düngt nicht durch die Mahd, die dominanten Arten setzen sich nicht mehr alleine durch, das Straßenbegleitgrün würde bunt und artenreicher.
Die Mehrkosten, die durch Abtragung entstehen, muss die Gesellschaft tragen wollen – als Beitrag zum Erhalt der Biodiversität, für ein schöneres Straßenbild, für attraktive Naherholungsräume – und gewiss wäre die Mahd auch nutzbar, etwa für Biogasanlagen, also für regionale Energiegewinnung.
In diesem Sinne könnte ein Gesellschafts- und Generationenvertrag mit den Landwirten von der Gesellschaft gewollt und bezahlt werden, als dass der Landwirt Geld für die dauerhaft, also über Jahrzehnte gepflegte Flächen bekommt; etwa einen Randstreifen der Felder in der Breite von ein, zwei Arbeitsgängen für die Mahd. Auch diese Mahd könnte genutzt werden; primäres Ziel indessen wäre der von der Gesellschaft finanzierte Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt in landwirtschaftlich geprägten Räumen.
Diese Herangehensweise an diejenigen Probleme, die wir in der (Um-)Welt verursacht haben, wäre gewiss nachhaltiger und in vielfältiger Hinsicht gewinnbringender als laufende (EU-) Subventionen oder die kurzlebigen, ebenfalls subventionierten Blumenstreifen, die wir derzeit für zwei, drei Jahren vereinzelt an den Feldrändern finden.
Diese Herangehensweise ließe sich fortdenken in den öffentlichen Raum bis in den Privatgarten hinein – und ja, diverse Projekte finden privat als auch in öffentlicher Hand schon statt. Dies aber ist gewiss auf allen potentiellen Flächen und in unseren Köpfen erweiterbar …
Externes
Sehenswerter Film, „Naturwunder Gemüsegarten (…)“, ARD Mediathek. Nun können Sie meine Seiten – falls Sie Gemüse lieber als Rosen mögen – gleich wieder verlassen …