November 2024

Ausgelagerte Fotoseite – Rosen von Erling Østergaard – Tiere im Rosenpark – Rosenfrüchte im Garten und in der Küche.

Neuzugänge

“2019-20 Red Dagmar”, zart rosafarbene einfache große Blüte. “Nørre Tranders Rose”, kräftig rosafarbene locker gefüllte große Blüte. “Solsorterosen”, einfache mittelgroße Blüten in rosa.

Züchtungen von Erling Østergaard – siehe Übersicht Neuzugänge [Sprung zum Absatz].

Tiere im Garten

Unsere Abdeckung für den Strandkorb zieht zahlreiche Insekten an – warum auch immer. Diverse Marienkäfer … und (nun ja) Fliegen:

Hellroter Marienkäfer mit zahlreichen dunklen Punkten. Dunkelrötlicher Marienkäfer mit vergleichsweise großen schwarzen Punkten. Fliege auf Abdeckung vom Strandkorb

Und endlich ein halbwegs taugliches Foto von eines der Eichhörnchen, die unseren Walnuss- und Eichenbaum im Herbst aufsuchen:

Rotes Eichhörnchen in Astgabel einer Eiche.

„Die Hagebutte“

„Die Hagebutte“ ist ein ziemlich bunter Haufen unterschiedlichster Größen und Farben, Geschmacksrichtungen und Düften, glatt oder borstig, leicht vergänglich bis lange haltbar.

Drei unterschiedliche Hagebutten in meiner Hand.
Zahlreiche unterschiedliche Hagebutten auf Küchentücher.
Ein Korb voller verschiedenster Rosenfrüchte.

Korb mit verschiedenen Hagebutten aus dem Park.

Der Name

Aus einem E-Mail-Wechsel Norddeutschland, Schweiz rund um das Wörtchen „Hagebutte“.

Schweiz:

In unserem Dialekt heißen die Früchte auch „Hagebutte“. Interessant dabei, eine „Hage“ oder „Hagge“ wird hier im Volksmund ein garstiges (stachliges) Weibsbild genannt, eine Butte ist ein rundes Gefäss (meist für Milch). Als ob es in der Innerschweiz keine „stachligen“ Mannsbilder gäbe.

Norddeutschland:

„Hage“ kenne ich als „dornigen Strauch, Dornenstrauch“; pflegt der Mensch derlei, spricht er von „Hecken“, hinter der irgendeine Scholle „eingehegt“ sein Eigen sei …
„Garstiges Weibsbild“ gefällt mir als Bedeutung, obgleich es [in der Tat] fragen lässt: Und die Mannsbilder, die da garstig sind? Wie heißen die (nicht nur) in der Schweiz?

„Butte“ kenne ich als „Bütte“(Büttenrede) im Karneval, obgleich ich mit diesen Narren wenig zu schaffen hatte [diese „Bütte” für die Narrenrede leitet sich tatsächlich von „Butte“ ab]. Ja, auch in der Bedeutung von Traggefäßen, nicht nur für Milch … und dies alles ist uninteressant, wenn just der gleichnamige Fisch auf dem Teller liegt!

Ansonsten kursiert die Übersetzung als „Frucht“; möglicherweise von „Butze(n)“ als „Batzen, Klumpen“ (im Gebüsch).

„Hotte“ benennt – nebenbei – umgangssprachlich „Horst“ – veralbernd „Hottemann“ (so nenne ich mich gelegentlich selbst, wenn es meine Frau nicht tut). Aber „eigentlich“ ist eine Hotte auch eine Butte … nur bei der Rose heißt es nicht Haghotte (was ja richtig nett wäre), sondern halt „Hagenbutz“ …

Sprache ist verrückt und wunderbar …

So ist das …

Kernlesetee

… eine weitere Leckerei der Rose.

Blüten, Früchte aber auch die Samen der Rose sind schmackhafte Grundlagen für allerlei Rezepte.
Dass Rosenblüten schmecken, ist bekannt, dass aus den Früchten Hagebuttentee gekocht wird oder die Früchte getrocknet und etwas zerkleinert als Beilage zu einem Müsli taugen, dies ist auch bekannt. Weniger geläufig erscheint der sogenannte Kernlesetee.

offene Hagebutte mit Blick auf die Nüschen (Samen).

Fruchtfleisch und Samen für die Küche …

Für diesen Tee werden die eigentlichen Samen geerntet („gelesen“), die sogenannten „Nüsschen“, wie es fachlich genannt wird.

Für 1 Liter Wasser genügen etwa 2 leicht gehäufte Esslöffel dieser weißen Rosensamen; wer es intensiver mag, erhöhe den Anteil an Samen.

Diese Rosensamen sind an den Spitzen leicht „behaart“; dieser Behaarung sagt man nach, dass sie möglicherweise Allergien hervorrufen könnten. Nun ja, könnte ja sein, in jedem Fall jucken diese kleinen Haare der Rosenfrucht, wenn sie in die Nacken geraten, wie es gelegentlich neckende Buben beim bevorzugt zarten Nacken der Mädels untersuchen.
Auch eher unangenehm im Mund, so entfernt man dieses Härchen.

Um diese Samen-Härchen zu entfernen, zwischen feuchten Tüchern legen und rubbeln, anschließend gut waschen, sodann im Küchensieb abtropfen lassen.

Trocknen der Nüsschen geht gut offen auf Küchenpapier gelegt oder bei milder Temperatur (40-50°C) im etwas geöffneten Backofen.

Die derart bereinigten 2 Esslöffel Rosen-Nüsschen in einem Topf mit 1 Liter Wasser sofort aufkochen oder zunächst als Kaltauszug (über Nacht) ziehen lassen und dann erst aufkochen. Probieren Sie aus, was Ihnen besser schmeckt. Kurz aufkochen, sodann etwa 20 bis 30 Minuten köcheln lassen.

Beim Köcheln ist es wie im praktischen Chemieunterricht: Das Wasser verfärbt sich rosa bis rosa-rot und ein zarter Vanille-Duft zieht durch die Küche.

Pur oder mit etwas Honig gesüßt samt zartem Buttergebäck zum Teekränzchen kredenzen. Oder als Leckerli zwischendurch … oder als kleine Medizin, etwa bei einer Erkältung, da der Kernlesetee reinigend wirkt; auch bei Gelenkschmerzen und derlei soll er lindernd wirken …

Rezepte sind Regeln mit Ausnahmen …

Kernlesetee können Sie so zubereiten, wie oben beschrieben. Sie können es aber auch anders machen, sozusagen in der Küche experimentieren!

Eine Geburt – wohl auch aus legitimer Bequemlichkeit heraus – war eine Teevariante meiner Frau: Nach einiger Zeit recht mühsamer Trennung von Rosenfruchtfleisch und Kernen [= Samen, Nüsschen] kochte sie kurzerhand den Rest der Früchte samt Kerne in Wasser auf – sozusagen ein Hagebutten-Kernlesetee.

Gesiebt wurde via einem feinen Papierfilter für Tees, wodurch auch die Samenhärchen aufgefangen wurden. Der Tee zeigte eine rosa-rote Farbe und schmeckte nach Hagebuttentee mit der feinen Unternote „Vanille“ des Kernlesetees.

Ein konkretes Rezept hierfür haben wir nicht – probieren Sie es selbst …

Hagebutten und Jahreszeiten

Rosenfrüchte früh blühender Rosen – die etwa ab Mai blühen – reifen entsprechend früh – und sind wenig haltbar, der Sommer samt Sonne sorgen für ein kurzes Leben dieser Früchte.

Zahlreiche Rosen zeigen aber ihre Früchte erst spät im Jahr, typischerweise gereift im Herbst. Und manche dieser Früchte sind sehr haltbar, bis über den Winter hinweg.
Solche Rosen schmücken den Garten auch noch im Dezember oder gar im Januar bis März.

Impressionen
Früchte der “Hundsrose” im Knick. “Lykkefund”, Früchte am Strauch. Ovale Hagbutten im Winter am Strauch. Drei bauchige, rote Hagebutten mit Rauhreif. Kleine, zahlreiche rote Rosenfrüchte im Winter am Strauch.

Dank an Emil fürs zweite Foto.

Fürs Blättern

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