Freie Rosen – Rosen ohne Lizenzen
… Kultur trifft Markt.
Rosen unter Lizenz – dies ist eine Geburt aus dem 19. Jahrhundert und ein Kind der damals zunehmenden Vermarktung von Rosen.
Stolpern Sie über eine Rosenneuheit
, können Sie davon ausgehen, diese Rosen haben nicht nur irgendeinen fantasiereichen Namen, sondern auch ein schnödes Registriert-Zeichen®.
Wird dieses Zeichen auch ungern geschrieben und taucht entsprechend nicht stets beim Pflanzennamen auf, klebt es dennoch unsichtbar an ihr und verkündet Eigentumsrechte …
Über die Jahrhunderte der Kulturgeschichte der Rose waren Rosen frei von Lizenzen. Schauen Sie indessen heute auf den Markt, erscheint das Verhältnis derart zu sein: Rosen unter Lizenzen all überall.
Aber doch auch heute können wir „freie Rosen“ pflanzen – Rosen, die mitunter seit Generationen in Kultur sind. Oder auch solche, die recht „neu“ auf den Markt sind und gepflanzt werden könnten, würden wir sie denn suchen und finden …
Über die Einflussnahme des neuzeitlichen Marktes auf unsere Gärten und Parks und sodann auf die Kultur der Pflanze namens Rose, schrieb ich schon dies und das.
Hier nenne ich lieber „freie Rosen“ eines weiteren Züchters, eines Züchters in der Haltung eines Karl Baum: Rosen gehören frei in die Gärten – den Umweg über das Lizenz- und Patentamt [kommentierte Linkliste] braucht ein Rosengarten nicht mitzugehen …
Züchtungen von Erling Østergaard
In 2022 besuchten wir Erling, seine einzigartige Sammlung der “Kartoffelrosen” wollten wir sehen – und Erling kennenlernen.
Seine Sammlung, die er zusammen mit seiner Frau startete, ist wahrlich beeindruckend. Es war nicht schwer, zahlreiche Sorten zu finden, die wir selbst gerne im Park pflanzen und zeigen wollen.
Einige dieser „Fundstücke“ sind seit 2022/23 im Park, ‘Cibles’ und ‘Lac La Nonne’, um zwei zu nennen.
Wir entdeckten auch einige Züchtungen von Erling selbst; auch davon durften wir Vermehrungsmaterial ernten, was uns besonders freut.
In 2024 – im Rahmen einer Gartenreise durch Deutschland – dann der kurze Gegenbesuch von Erling und zwei Rosenfreunden, John Sau und Poul Erik Østergaard.
Wie es so ist, ausgerechnet in diesem Jahr plagte uns die Wühlmaus, leider gut erkennbar an zahlreichen Rosen. Aber der Besuch der Drei hat uns gefreut.
Gegen Ende Oktober dann unvermittelt einige Fotos der Züchtungen von Erling via E-Mail zugesendet bekommen – ohne großen Kommentar.
Ich habe gleich „gebettelt“, dass diese Rosen unseren Park schmücken könnten und wie wir denn da zusammenkommen …
Am folgenden Tag klingelte der Paketbote und überreichte ein Paket von Erling Østergaard! 6 Rosen der eigenen Zucht, fein verpackt und etikettiert lachten mich an.
Parallel zu den Fotos waren diese Rosen schon unterwegs zu uns.
Und unverhofft hatte ich nicht nur die Appetit machenden Fotos schöner Rosen, vielmehr die Rosen selbst, die ich am selben Abend versorgte und am folgenden Tag in den Park pflanzte.
Die Namen sind von Erling und bleiben natürlich – und da diese Rosen schon im Park stehen und (bis auf Eine) Fotos da sind, führen die Links zu den Sortenseiten: