Eckdaten für den Garten: schöne, häufig überhängende Sträucher, sommerblühend; wenige Sorten blühen nach. Möchte behaupten, allesamt duften; in den Farben meist zart. Robuste Rosen, einige Sorten sind sehr gesund. Kletternd einsetzbar, schöner jedoch als Strauch.
Weitere Blütenbilder:
1. Das Gärtlein von Wieland?
Gelegentlich wird Das Gärtlein von Christoph Martin Wieland (1733–1813) im Kontext Garten und Rose zitiert. Freilich nur der erste Teil. Amüsant. Wenn Wieland einen Garten mit zeitgenössischen Rosen (in wiederholter Blüte) vor Augen hatte, dann gewiss einen mit den beiden obigen Damascena (Vierjahreszeiten-Rosen).
Es dürfte jedoch eher so sein, dass Wieland – wenngleich nur kurz und nach seinen Züricher Jahren – ein Dichter erotischer Poesie war und seine Rose (Gedicht Teil 1) wie der Bergmann (Gedicht Teil 2) Bilder wachriefen, fern der Arbeit mit Spaten und in Gruben. Da aber Herr Wieland mit seinem Gärtlein gern im gärtnerischen statt erotischen Kontext auftaucht, sei das (ihm zugeschriebene) Gedicht[*] für die eigene Interpretation hier aufgeführt.
Das Gärtlein still vom Busch umhegt,
Das jeden Monat Rosen trägt,
Das gern den Gärtner in sich schließt,
Der es betaut, der es begießt,
Es lebe hoch!
Der Bergmann, stark und wohlgenährt,
Der ohne Licht zur Grube fährt,
Der immer wirkt und immer schafft,
Bis er erlahmt, bis er erschlafft,
Er lebe hoch!
[*] Für die Intention des Gedichts ist es gleich, ob es von Wieland stammt. Siehe Paul Englisch, Geschichte der Erotischen Literatur, Outlook Verlags GmbH, 2012, S. 202. (Nachdr. d. Ausg. v. 1927).
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