Openbox – Layer: Immer im Hintergrund
Dieses Werkzeug ist gelegentlich sehr nützlich.
EIN Fenster „immer im Hintergund“: Es können dann beliebig ein zweites, drittes oder mehrere Fenster hinzugenommen werden – ohne deren Layer zu ändern in immer im Vordergrund.
Es genügt die Einstellung des ersten Fensters, um mit allen Fenstern gut arbeiten zu können, etwa beim Abfragen, Aufrufen oder Verschieben von Dateien.
Es besteht kein Grund, dieses Werkzeug zu entfernen, wie es aber mittlerweile die Regel zu sein scheint, als dass in den Fenstermenüs allein immer im Vordergrund angeboten wird.
Unter Gnome und Client-side decoration ist dieses Werkzeug entfernt.
Ich nutze alle Einstellungen, die unter „Layer“ im Titelleistenmenü von Openbox angeboten werden: Immer im Vordergrund | Normalisieren | Immer im Hintergrund.
Beispiele für den Nutzen der Funktion Layer – immer im Hintergrund:
- Fenster hinten zeigt die Bedienung für Programmfenster vorne
- Fenster hinten für Eingabe, Programmfenster vorne zeigt Ausgabe
(z.B. Programmierung … Website bearbeiten) - hinten arbeiten, Programmfenster vorne zeigt Video und/oder Chat und/oder Mail …
- hinten „unliebsame“ Arbeit, vorne ein Fenster mit motivierenden Lieblingsfotos + einen Texteditor (…)
- (…)
Im folgenden Video (2:23 Minuten:Sekunden) werden Dateien im Dateimanager gesucht und aufgerufen, anhand der Pfadangabe in einem Subfenster eines Programmfensters. Das Subfenster zeigt also den Pfad.
Ferner werden zwei, drei weitere Programmfenster zugeordnet und Inhalte kopiert sowie an neuer Stelle eingefügt – während der Dateimanager „immer im Hintergrund“ hilfreich zu Diensten ist … ein Filmausschnitt über Schiffe ist auch dabei (für alle, die sich gerne von der Arbeit ablenken lassen) …
Leider ist das Client-side decoration-Gnome-Design diesbezüglich fleißig zugange, allerlei Werkzeuge zu entfernen … wohl im irrigen Glauben, für „die Nutzer“ denken, handeln, entscheiden zu können …
Innerhalb des Gnome-Desktops wäre es mir egal. Da aber diese Design-Kapriolen in andere Distributionen schwappen, etwa in Linux-Mint, ist es nicht „egal“, was Gnome in die Linux-Welt setzt.
Layer: Immer im Hintergrund ist nur eines von zahlreichen Beispielen, wie Client-side decoration und Gnome-Design negativen Einfluss auf die Arbeitsumgebung der Nutzer von „Linux“ nehmen.
Weitere Beispiele dieses negativen, destruktiven Einflusses von Gnome und Client-side decoration betreffend der Titelleiste und des Titelleistenmenüs:
- Layer (hier thematisiert)
- Auf/Abrollen der Programmfenster
- Verschieben der Programmfenster auf Arbeitsflächen
- Präsenz der Programmfenster auf allen Arbeitsflächen
- Titelleiste ein/aus
Nur noch mangelhaft nutzbar über das Fenstermenü im Gnome-Design:
Bewegen
[Verschieben]- Größe ändern [des Programmfensters]
Destruktiv ist der Einfluss vom Gnome-Design und Client-side decoration ferner hinsichtlich der Meidung von Sprache, von textueller Klärung, zu Gunsten von:
- Symbolen
- Button
- Tooltips
- „Hamburger Menü“
Das Hamburger Menü versteckt unterschiedliche Menüeinträge aus verschiedenen Rubriken: nach Gutdünken vom „Client“ eingefügt.
Weitere Menüeinträge werden Client-seitig beliebig auf dem Programmfenster verteilt, bevorzugt als Symbole, die via Tooltips textuelle Klärung finden sollen, in dem der Nutzer hovert.
Einige Symbole finden keinerlei textuelle Klärung – diese erscheinen „Client-seitig“ offenbar selbstredend zu sein …
Derlei kennzeichnet keinen Fortschritt im Computer-Design, vielmehr einen Rückschritt, bestenfalls eine unbelehrbare Stagnation.
Kaum als Feinheiten eines „modernen“ Designs zu verstehen, vielmehr als Design-Verirrungen sind des Weiteren:
- Verwendung von Fettschrift ohne Semantik
[Label, Rubriken] - Aussourcen von Hilfsmitteln
[Beispiel Tastaturkürzel entfernt in Menüs] - Missbrauch / Entfernung der Statusleiste durch die „Client-seitige“ Menüführung:
Was weder in der CSD-Kopfleiste noch „im“ Hamburger Menü Platz findet, ordnet der „Client“ kurzerhand in den Fuß des Programmfensters,
in den Bereich der ehemaligen Statusleiste …
Grundsätzliches
Dabei gelte doch auch für das Computer-Design, was Einstein uns zu denken anbot:
Man sollte alles so einfach wie möglich sehen – aber auch nicht einfacher.
Verringerung von Komplexität ist fein. Sehen und Erkennen ist immer gut, wichtiger aber am Ende ist das Handeln:
Man muss die Dinge so einfach wie möglich machen. Aber nicht einfacher.
[Albert Einstein]
Sozusagen die Einsteinsche Formulierung des bekannten KISS: keep it simple, stupid!, Halte es einfach, Dummkopf! Mach es Dir selbst (und anderen) nicht schwer, wenn es auch einfach geht, Du (ich meine es nur gut mit Dir:) Dummerchen …
Eine gut ausgestattete Werkstatt hat so einige Werkzeuge. Nur weil eines dieser Werkzeuge selten im Gebrauch zu sein scheint, schmeißt der Mensch es nicht weg …
Dies wäre nicht „einfacher gemacht“, sondern blöd.
Ist das Kind aber tief in den Brunnen gefallen, hilft kaum ein Jammern mehr und kein sich Arrangieren … noch lebt die Computer-Welt Dank X11 … und Client-side decoration darf schon jetzt Geschichte werden … und Gnome kann innerhalb Gnomes dann weiter machen, was Gnome innerhalb Gnomes so zu machen gedenkt …
Die Videos zu den Openbox-Dateien – inklusive der Datei gtk.css.
Weiterführend:
Openbox, Installations- und Nutzungs-Varianten – Besonderheiten
Ein Experiment – mit Kritik an Entwicklungen im Design (Video und Text)
Openbox, ein Werkzeug, für Distributionen und Programme – Video: Button versus Titelleisten-Menü … und die Frage nach Icons (Video und Text).
Seite 2: Openbox versus Gnome (Video und Text).
Seite 3: Openbox – Symbole und Sprache – Über die Funktionen von Programmfenstern und von Programmen (Anwendungen). Beispiele.
Client-side decoration … und Gnome-Zentrismus
Openbox – die Suche nach Titelleisten. Wege des Designs unter „Linux“.
Openbox versus Gnome – Symbole im Design versus textueller Menüführung; Beispiel Vollbildmodus. Wege des Designs unter „Linux“.
Openbox versus Gnome – Beispiele Funktionen Auf/Abrollen, Verschieben, Größe ändern. Wege des Designs unter „Linux“.
Openbox versus Awesome – Vergleich zweier Fenstermanager, Floating versus Tiling.
Openbox – hilfreiche Funktion „gmrun“ (Run-Funktion) – und selbst entscheiden: Titelleiste sowie Menübar ein/aus.