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Openbox versus Client-side decoration und Gnome-Zentrismus

Wayland … Client-side decorationund andere Mängel eines Nicht-Nachdenkens.

Da zitiere ich gern untenstehend einen klugen Kommentar bei Heise, einen klugen Linux-Nutzer, der Gnome-Zentrismus auch nicht gebrauchen kann:

Client-side decoration[*]

Was Debian-Gnome bei der Gestaltung der Programmfenster betreibt, ist Client-side decoration: ein schönes Wort für dummes Zeugs.

Der viel bemühte Vorteil, dass jedes Programm (Anwendung, Client) die Kopfleiste gestalte, sei, dass durch das Streichen der Titelleiste und deren Deformierung zu einer Programm-Kopfleiste mehr Platz auf dem Monitor für den eigentlichen Inhalt sei.

Blöd nur, dass diese Programm-Kopfleisten durch deren Starrheit als Programmfenster auf dem Monitor mehr Platz als zuvor einnehmen – wie deren gestalterische Beliebigkeit und deren Wandel-Bäumchen-Charakter der Menüführung blöd sind. Die Konsequenzen, wenn die Funktion „Auf/Abrollen“ einer Titelleiste ersatzlos gestrichen wird, sind erstarrte, raumgreifende Fenster.

Zu diesen Dummheiten gesellt sich die Taskleiste(n). Eine Leiste, mit Verlaub, die bald mehr Platz auf dem Monitor behauptet als so manches komplettes Programm – und schlicht eine Option ist: Ich brauche keine.

Dass eine zusätzliche Abfrage an den Server für Titelleiste und Fenstermanager so schlimm, ganz furchtbar schlimm und notwendig sei und die Client-side decoration diese Katastrophen beseitige, zeitigt wieder einmal, das ein unmerkliches Fähnchen zur Fahne gemacht wird, um durchzuboxen, was man selbst für doll und richtig erachtet: Client-side decoration!

Da darf man dann auch sämtliche Funktionen der traditionellen Titelleiste mal so eben streichen … und somit zugleich brauchbare, bewährte Optionen der Personalisierung der eigenen Arbeitsumgebung Kraft eines Fenstermanagers.

Da freuen sich die Macher von Schreibtischumgebungen namens grafische Benutzeroberflächen aber: Sieh mal, Du hast jetzt eh keine Wahl mehr, nimm meine GUI … eine Klicki-Bunti-Monitor-Vergewaltigung vom Feinsten, in 3-D und alle dargestellten Dinge rotierend, wirklich und endlich echt transparent, Schatten werfend für Deine Illusion von Räumlichkeit und stets alles animierend, was Du eigentlich gerne und viel nutzen willst.

Du hast – immerhin – noch die Qual der Wahl, meinen ganzen Krempel als „helles oder dunkles Theme“ zu ertragen!

Fenstermanager machen weder serverseitig (unlösbare) Probleme, noch sind diese klassischen Titelleisten der Programmfenster eine Platzverschwendung. Ihr raubt den Nutzern schlicht nur Funktionalität und Gestaltungsraum. Mehr bleibt von diesem Gefasel rund um Wayland und Client-side decoration nicht: Ihr seit Design-Diktatoren. Technisch versierte Design-Diktatoren, „den Nutzer“ und Grundsätze des Gestaltens schon längst über Bord geschmissen und aus dem Blick verloren.

Resignation kluger Nutzer?

Die Kommentarspalte bei Heise ist für Schimpfe immer gut – und ja, es freut einen, dass man wenigstens nicht allein in der Revolution gegen diesen Client-side-decoration-Wahn ist – wenngleich irgendwie machtlos.

Ich mag den Gnome-Zentrismus nicht.
Da stimme ich doch uneingeschränkt zu. „Linux“ verkauft sein Potenzial unter Wayland, als selbstgewählte Vorbilder irgendwelche Windows und Macintoshs im Blick – und Debian-Gnome macht den Vorreiter respektive Vorverkäufer.

Bevor Heise löscht oder unauffindbar verschiebt, sei zitiert, was ein Unbekannter Nutzer eines Fenstermanagers zu klagen weiß:

[Bezug: irgendein Gerede … und dass Programmfenster-Titelleisten unnütz seien]:

Hat nichts mit Linux zu tun. Und die Titelleiste ist nicht unnütz. Sie ist dafür da, das Fenster zu steuern und nicht die Anwendung im Fenster. Das bunt zu vermischen halte ich für einfach falsch.

[Bezug: „Und bei Tiling WMs ist das auch schon lange Standard.“]:

Nein, ist es nicht. Die nutzen einfach keine Titelleisten, was etwas anderes ist, weil die die Fenster eher mit keyboard shortcuts steuern und die Fenster sich ja automatisch platzieren.

[Bezug: Gnome als Quelle von Client-side decoration und derlei]:

Doch, es kam von Gnome. Und die Titelleiste ist nicht unnütz.
Ich benutze sie, um zu sehen, was da gerade im Fenster geöffnet ist. Ich sehe beispielsweise an der Titelleiste, welche Datei im Editor geöffnet ist.
Ich kann auch überall die Leiste anfassen und damit das Fenster verschieben, ich kann überall(!) dort das Kontextmenü starten und darüber das Fenster steuern, ob es angeheftet sein soll oder ob ich es eine virtuelle Arbeitsfläche weiter schieben will, ob ich die Größe ändern will.
Ich kann überall(!) auf der Titelleiste doppelklicken und das Fenster wird maximiert/normalisiert.
Ich kann überall auf der Titelleiste scrollen und somit das Fenster einrollen. Ohne Titelleiste bzw. mit eine Hybrid, wo Haufen Buttons mit drin sind, da geht vieles davon nicht und ich muss teilweise krampfhaft zielen, um eben keinen der Buttons zu erwischen.
Außerdem hab ich gerne einen optischen Aufhänger, an dem der Inhalt der Anwendung hängt, aber eben sauber getrennt.
Ohne Titelleiste bei floating windows (also kein tiling) wirken mehrere Fenster optisch viel zu durcheinander und vermengt, weil in der Titelleiste Anwendungsknöpfe viel Unruhe reinbringen.
Sieht dann halt einfach scheiße aus und ist disfunktional.

[Bezug Fullscreen-Anwendungen]:

Das ist aber was anderes. Und (…): Ich habe keine Leiste oben, unten oder sonst wo.

[Bezug: Aber letztlich ist das ne Frage des Windows Managers, die alten Balken wurden nämlich nicht von den Anwendungen gezeichnet sondern den Windows Managern.]:

So soll es auch sein. Da hat sich eine Anwendung einfach nicht einzumischen. Und jede Drecks-Gnome-Anwendung, die mit ihrem Müll meinen Windows Manager ignoriert und eben ihr eigenes Ding dreht, ist einfach scheiße.

Auf diese klugen Entgegnungen folgt übliches, dummes Gerede, das wohl salomonisch gedacht die Illusion befördert, am Ende blieben Wahlmöglichkeiten:

Nutze es halt nicht und lebe in Frieden (…)

Anstelle eines Satzschlusspunktes setzt dieses Gerede ausgerechnet ein buntes Klicki-Bunti-Symbol für Frieden – das ich mal nicht zitiere.

[*] Sie finden selbst derlei „weiterführende“ Seiten im Netz: Client-Side Decoration

Nachtrag und Zusammenfassung

Video 3 „Zack Zack“ (Dauer rund 5 Minuten): Wozu ist GNOME nütze?

Einfluss von Debian-Gnome auf:

Cascading Style Sheets (CSS)
Openbox
Linux-Distributionen –

Die Anweisungen über Cascading Style Sheets und Openbox greifen bis dato bei allen von mir verwendeten Distributionen und deren Anwendungen (Programmen), um eine funktionale und ästhetische, personalisierte Arbeitsumgebung am Computer gestalten zu können.

Die „Titelleisten“ der Programmfenster unter Gnome indessen lassen sich mit diesen Werkzeugen nicht mehr anpassen.

Dass ich (nicht alleine) die Entwicklung der grafischen Benutzeroberfläche unter Gnome für eine Fehlentwicklung halte, sei an weiteren Beispielen aus der Praxis untermauert – geparkt in einem Detail-Tag:

Einige Folgen für „die Nutzer“ durch die voranschreitende Entwicklung der grafischen Benutzeroberfläche Gnome

Weiterführend, ergänzend:

Openbox, Installations- und Nutzungs-Varianten – Besonderheiten.

Openbox – hilfreiche Links.

Ein Experiment – mit Kritik an Entwicklungen im Design (Video und Text)

Openbox, ein Werkzeug, für Distributionen und Programme – Video: Button versus Titelleisten-Menü … und die Frage nach Icons (Video und Text).
Seite 2: Openbox versus Gnome (Video und Text).
Seite 3: Openbox – Symbole und Sprache – Über die Funktionen von Programmfenstern und Programme (Anwendungen). Beispiele.

Client-side decoration … und Gnome-Zentrismus.

Openbox – die Suche nach Titelleisten. Wege des Designs unter „Linux“.

Openbox versus Gnome – Symbole im Design versus textueller Menüführung; Beispiel Vollbildmodus. Wege des Designs unter „Linux“.

Openbox versus Gnome – Beispiele Funktionen Auf/Abrollen, Verschieben, Größe ändern. Wege des Designs unter „Linux“.

Openbox versus Awesome – Vergleich zweier Fenstermanager, Floating versus Tiling.

Openbox – hilfreiche Funktion „gmrun“ (Run-Funktion) – und selbst entscheiden: Titelleiste sowie Menübar ein/aus.

Openbox – Vergleich Floating / Tiling, Maus / Tastatur

Openbox – Layer: Immer im Hintergrund

Openbox – Nutzer-seitige Steuerung von Programmfenstern, Arbeitsplatzgestaltung am Computer.

Openbox – Nutzer versus Client-side decoration (CSD)