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‘Wild Rover’

‘Harry Potter’

Dickson 2007, GB.
120–150 cm und mehr, gut duftend.

‘Wild Rover’ ‘Wild Rover’ ‘Wild Rover’

‘Rhapsody in Blue’ x ‘Spice of Life’ (und umgekehrt angegeben). Hat mehr von der ‘Rhapsody in Blue’ (Farbe, Blütenform, kräftiger Wuchs). Duft eher zart; guter Spätsommer-Flor. Die Sorte kann offenbar kletternd verwendet werden (siehe HMF); kenne sie selbst nur als Strauch.

Wird als »Floribunda« geordnet, was ich als »Verlegenheit« lese: über die Mutterangabe ‘Spice of Life’, eine orangefarbene »Floribunda« … also ehrlich, als ob die Mütter dieser heutigen Rosenwelt für die Ordnung von »Neuheiten« noch relevant wären …

Anmerkung April 2018: Im Winter 2017/18 [Kahlfröste bis -10°C, Oststürme] zum Teil nur Schäden im oberen Drittel, mehr nicht; andere (der selben Reihe) mussten aber doch in der Saison runter bis Handlänge über die Veredelung, obgleich sie gut blühten. Ich schnitt erst in der Saison, also nach der Blüte im Juni, damit ich die Blüten sehen konnte, um zu prüfen, ob das kaum mehr zu lesende Etikette denn noch stimmt. Das Triebinnere war leicht bräunlich, fahl, also etwas schadhaft – und obwohl sie eigentlich in Ordnung schien (Laub, Blüten), musste das natürlich weg! Sah Mitte Juli 2018 dann wieder so aus:

‘Wild Rover’ ‘Wild Rover’ ‘Wild Rover’

Ich dünge nur organisch, die Rosen in diesem Sichtungsbeet seit 2016 gar nicht; der Boden ist »jungfräulich« und fett. »Stärkungsmittel« und gar »Pflanzenschutzmittel« braucht nur der Mensch! Keine Rose auf gesundem Boden braucht diesen Quark … besonders nicht vorbeugend. Dies sieht und propagiert die »moderne Rosenkultur« verantwortungslos, geldgierig sowie unbelehrbar bis heute zu oft noch anders. Lassen Sie einfach diesen ganzen Kram weg – und kümmern Sie sich ausschließlich um Ihren Boden … und dann um Ihre Pflanzen.

Bild aus dem Garten von Frau Wehling, 2021 – mit Dank:

‘Wild Rover’

Studieren Sie den Stammbaum – der ziemlich komplex ist – kommen Sie am Fuß bei den importierten, nicht weiter aufzugliedernden China-Rosen an, bei Rosa wichurana, über »die drei Grazien von Schmitt« bei Rosa multiflora (über Elternteile sog. »Moschata-Hybride« bis ‘Aglaïa’, eine Rosa multiflora-Noisette-Hybride), entdecken (väterlicherseits) einen Hauch Rosa carolina, die Gallica ‘Violacea’ – und wieder einmal die Hybrid Tea ‘Gloria Dei’. Ferner einen Haufen bunter Floribunda sowie wieder die beliebte Inzucht, etwa über ‘Blue Moon’ …

Ich habe diesen Gen-Mix 2018 auf Multiflora veredelt; auf Inermis wächst sie schon kräftig und gut, fühlt sich dort offenbar wohl. Die Angaben zum Wuchs schwanken ja arg – und ich vermute bald, dies liegt nicht nur an verschiedenen Standorten, sondern an den verwendeten verschiedenen Unterlagen [Sprung zum Beitrag Der Wuchs der Rosen und das Zentimetermaß; dort finden Sie auch Angaben zu den marktüblichen Unterlagen für die Vermehrung von Rosen].

Eigentlich gehört sie einmal wurzelecht, schaffe ich aber dieses Jahr nicht. Mal sehen, ob ich es 2019 erinnere … und dann müsste ‘Wild Rover’ im Tuff auf einen Platz in allen drei Varianten für einen Vergleich gepflanzt werden … sollte und könnte man mit vielen Rosen machen.
Auf Laxa gesetzt, so viel kann ich schon sagen, bleibt diese Sorte deutlich kleiner als auf Inermis. Gefällt mir überhaupt nicht. Wenn schon veredelt, will ich bald behaupten, gehört sie auf Multiflora – Genmatsch und Veredelungs-Gewohnheiten hin und her.

Anmerkung Juli 2022:

Werden diese Rose wohl nicht im Park halten; sie erkrankt doch jedes Jahr mehr oder weniger stark, mal halbwegs gut, mal fast blattlos – wie eine Vielzahl solcher neuzeitlichen Züchtungen.

Anmerkung April 2024

In „Nicht aufgenommene Rosen“ verschoben. Über die Jahre gesehen zeigt diese Sorte bei uns im Park doch merklich Schäden durch Witterung, Frost sowie Krankheiten.

Wir verlieren über die Jahre gesehen immer wieder den Strauch dieser Sorte im Park.

Rückschnitt Jahr für Jahr innerhalb der Saison wegen starker Erkrankung – siehe dazu Rosenkrankheiten und Befall … Grundsätzliches.

Rückschnitt im Frühjahr bei solchen Sorten nun doch zu oft erforderlich; Triebe zeigen sich vermehrt bräunlich im Kern, schier erst kurz oberhalb des Bodens; erneut in 2024. Schaffte bei uns keinen Strauch, musste immer wieder bodentief runter geschnitten werden.

Wir wollen solche Rosen, die allein ihrer Blüte wegen verführen, nicht im Park zeigen. Sorte gedeiht bei uns halt nicht.

Siehe hinsichtlich der sogenannten „Hochblüte der Rosen“ und deren Strauchformen exemplarisch den Beitrag „Hochblüte der Rose im Mai“ [Sprung zum Absatz]. Rosensträucher im Vergleich.