Rosa rugosa ‘Foxi’,

‘Foxi Pavement’, ‘UHLater’.

Rugosa-Hybride, Uhl 1987, Ger.
120 cm, stark duftend.

Rosa rugosa ‘Foxi’ Rosa rugosa ‘Foxi’ Rosa rugosa ‘Foxi’ Rosa rugosa ‘Foxi’

Juni 2018 im Garten, wurzelecht:

‘Foxi’ ‘Foxi’

Ende Juli 2020 und Ende Mai 2023 (Foto 4), ‘(Red) Foxi’:

‘Red Foxi’ ‘Red Foxi’ ‘Red Foxi’ ‘Foxi’

Ein altes Fotos aus 2001, eingescannt:

‘Foxi’

Diverse weitere Synonyme auf dem Markt.

Man könnte sie fast zur Blütenfarbe „lila, lavender“ ordnen. Bildet offene, sehr schöne Schalen; wiederholt blühend im Jahr, fruchtend; weitgehend regenfest; frostfest, robust.

Märchen des Marktes …

Eltern unbekannt. Wird gelegentlich verglichen mit ‘Dagmar Hastrup’ (Hastrup 1914, DK); deren Eltern sind ebenfalls unbekannt; dieser Vergleich versteht sich nicht; weder den Wuchs noch die Blüte haben beide gemeinsam. Lizenzgeber Rosen Tantau spricht gar von einer Verbesserung der Sorte ‘Dagmar Hastrup’:

Rosa rugosa ‘Foxi’

Bei HelpMeFind findet sich bei ‘Foxi’ ebenfalls ein Bezug zu ‘Dagmar Hastrup’, als dass die Blüten im Stil vergleichbar seien, jedoch die Farbe nicht:

Lloyd Brace of The Roseraie at Bayfields says this rose has a large, simple ‘Fru Dagmar Hastrup’-style bloom, but the color is a depper pink. It’s also fragant and sets red hips in the fall …

An eine bekannte und beliebte Sorte erinnern? Warum nicht, macht man halt hin und wieder.

Aber eine Verbesserung … Vereinigung … Kreation formulieren?

Über solches Rosenlatein schafft es der Markt tatsächlich, bei Rosengärtnern/-innen den Irrtum zu erzeugen, die Zucht sei aktiv unterwegs und könne „verbessern“, was als Sorte schon gut und beliebt ist – und erzeugt die Illusion, dass das, was die Natur mitunter als Sport hervorbringt, könne die Zucht der Rose auch: Rosensorten im Erscheinungsbild zu variieren – wie exemplarisch in der Blütenfarbe bei ‘Eden Rose ‘85’ nachzuspüren …

Derlei sind Märchen des Marktes!

‘Foxi’ und ‘Dagmar Hastrup’? Es sind zwei verschiedene Rugosa-Sorten! Zwei gute Sorten, die eine wie die andere …

Rosen „züchten“ – wie geht das?

Das Bestäuben unzähliger Blüten, die Aussaat der Nüsschen, die Selektion der marktauglich befundenen Sämlinge vom Acker … die Entsorgung des „Restes“: „Kreation“? „Sorten kreieren“? Gar „neue Klassen“? Das ist Feldarbeit, das ist: mit den Knöcheln im Matsch stehen, bücken, bis das Kreuz ziept, Regen aus dem Gesicht wischen … schwitzen, dass man mit dem Trinken nicht hinterherkommt … das ist Computerarbeit, Spiel mit Versuch und Irrtum, Glück, Erfahrung … es ist alles mögliche, nur: gemalt werden die „Neulinge“ halt nicht … auch nicht aus einem Stück Rohholz (kunstvoll) geschlagen.

Irgendein Beispiel:

[‘George Dickson’ (Hybrid Tea, Bennett 1884) x 
 ‘Souvenir de Claudius Pernet’ (Hybrid Tea, Ducher 1920)] x
[‘Joanna Hill’ (Hybrid Tea, Hill 1928) x
 ‘Charles P. Kilham’ (Hybrid Tea, McGredy III 1926)] x
 ‘Margaret McGredy’ (Hybrid Tea, McGredy III 1927).

Wissen Sie, was aus einer solchen Kreuzung herauskommt?

Hier wird nichts „kreiert“! Wenn man Glück hat, kommt aus derlei Gemenge am Ende unter den unzähligen Sämlingen auf dem Acker eine ‘Gloria Dei’ alias ‘Peace’ heraus … wie von Meilland 1935 vorgemacht [Sprung zur Sorte]. Der lief über den Acker und fand diesen einen Sämling. Dies ist nicht „schöpferisch“, sondern fleißig. Es zeigt sich hierin bestenfalls ein geschulter Blick, dass ein kleiner Sämling ein gewisses Potenzial hat …
Eine ‘Gloria Dei’, die man, nebenbei bemerkt, nicht erneut züchten und „verbessern“ kann, weil selbst die modernste Genetik das Zusammenspiel der Gene solcher Ahnentafeln überhaupt nicht mehr versteht.
Am Erfolg aber solcher Sorten knüpft die Zucht und der Markt gerne an; so tauchte alsbald ‘Peace’ in allerlei Sortennamen auf und das Einkreuzen dieser Sorte ist unüberschaubar geworden.
Und wenn man Glück hat – wie Meilland es hatte – kommt am Ende gar eine „Weltrose“ vom eigenen Acker. Derlei aber bestimmt nicht der Züchter, sondern die Natur, der Markt und die Liebhaberei …

Wenn wir Rosenliebhaber/-innen wachsam bleiben, bleibt es auch bei dieser Zucht, bei der die Natur das letzte Wort hat – und die Zucht allenfalls ein glückliches Händchen: bei der Auswahl der Eltern, bei der Vergabe des Sortennamens, bei der Vermarktung der „Neuheit“. Entwickeln Zucht, Markt und Liebhaberei indessen unreflektierte Gier, ist der Weg offen, Verbesserungen nicht mit Worten zu basteln, sondern mit Genen.

Spätestens hier sollte die Liebhaberei nicht weiter mitgehen.

Siehe entsprechend ‘Dagmar Hastrup’ bei HelpMeFind – oder bei anderen Datenbanken.

Offenbar eine tolle Rose, nicht wahr? Und diese Blüte? Geschmacksache! Ich mag beide Rugosa-Hybriden sehr gern; “Madame Hastrup” ist regenfester.

Lesen Sie auf dem Markt der Rose die Wörter Verbesserung … Vereinigung … Kreation, zeigen Sie sich als kultivierter, kluger sowie höflicher Mensch: Ignorieren Sie derlei Sprache nicht, sondern pflanzen Sie genau diejenigen Sorten, die laut solchen Angaben offenbar nicht gekauft werden sollen! ‘Fru Dagmar Hastrup’ zum Beispiel. Oder als Beispiel Gallica-, Alba-, Zentifolien-Rosen, Moosrosen, Remontant- und Bourbon-Rosen …, derlei pflanzen Sie, wenn Sie Neue ›Alte Rosen‹ lesen: Sie werden einen sehr schönen Garten haben! (Und vergessen Sie bitte die „Wildrosen“ nicht: „Besser geht’s nimmer“ …!)

Zu diesen „Verbesserungen“ in der Werbung, siehe weiter: ‘Swinging Mozart Garden’.

Vergleiche zu ‘Foxi’ die Sorte ‘Pierette’ (Rugosa-Hybride, Uhl 1987).