Fundrosen, Sports, Sämlinge sowie sogenannte Hobby­züchtungen

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Fundrosen

– im eigenen Garten oder irgendwo in der Welt

“Aimable Amie – Typ”, rosa. dicht gefüllte Rosette, Rand aufhellend. “Aimable Amie – Typ”, Gallica, Fundrose. 120–150 cm, herb, Gewürze, gut duftend.

“Ainola”, einfache, mittelgroße rosa-lilafarbene Blüte mit kräftig gelben Staubwedel. “Ainola”, rundliche rot-braune Früchte mit Kelchblättern. “Ainola”, Villosa-Hybride, Fundrose vor 2000, FI.

“Alavanhovi”, flatterige halbgefüllte rosafarbene Blüte. “Alavanhovi”, Fundrose, Hannus 1989, FI. 150 cm und mehr.

“Alba Hüls”, gut gefüllte weiße Blüte, Petalen gewellt. “Alba Hüls”, Alba-Rose, Fundrose, Krefeld Hüls, Ger.

“Annala”, kräftig pink-rote große halbgefüllte Blüten. “Annala”, Rugosa-Gallica-Hybride, Fundrose 1995, FI.

“Ann Endt”, einfache große hängende Blüte in pink-rot. “Ann Endt”, Fundrose, Rugosa-Hybride, Steen vor 1978, NZ.

“Aurora”, große halbgefüllte rein gelbe Blüte, Staubwedelkranz rötlich. “Aurora”, Spinosissima-, Harisonii-Hybride, Fundrose vor 1997, FI. ( ↑ ) 150 cm und mehr, zart duftend.

“Bagatelle”, dicht gefüllte rosafarbene Blüte in Becherform. “Bagatelle” [möglicherweise ‘Triomphe de Bagatelle’].

“Betty”, dicht bestachelter Basistrieb, vereinzelt bestachelter Seitentrieb; Triebe sind rötlich.. “Betty”, FI, (Abstammung unklar).

“Blanche Double, falsch”, locker gefüllte große. rosafarbene Blüte. “Blanche Double, falsch”, (‘Blanche Double’ ist eine Moosrose, Vibert um 1820).

“Caerulea, kleinere rosa gut gefüllte Blüte mit meinem Finger zum Vergleich.” “Caerulea”, Spinosissima-Hybride, Fundrose, FI. 100 cm, fruchtig, Zitrone, gut duftend.

“Cirstens Fruchtrose”, offene große Blüte in rosa zur Mitte weiß. “Cirstens Fruchtrose”, Fundrose. ( ↑ ) 200 cm und mehr, zart duftend.

“Darlows Enigma”, zwei einfache weiße Blüten am jungen Strauch. “Darlows Enigma”, Fundrose, U.S.. (Möglicherweise Multiflora-Hybride ‘Cascadia’). ( ↑ ) 150 cm (und weit mehr), gut duftend.

“Die Alte”, dicht gefüllte pink-marmorierte Blüte in Becherform. “Die Alte”, Fundrose vor 2020, Ger.

“Eckernförde Strand”, flatterig halbgefüllte große Blüte in Pink. “Eckernförde Strand”, Rugosa-Hybride, Fundrose, Peters 2013, 2014, Ger. 100 cm, gut duftend.

“El schalom”, dicht gefüllte Rosetten in Pink. “El Schalom”, Peters 2018.
[Sehr wahrscheinlich ‘Prolifera de Redouté’]

“Else”, Füllbild, kein Foto dieser Rose verfügbar. “Else”, Spinosissima-Hybride, Fundrose, FI.

“Falkland, falsch”, rein weiße einfache große Blüten, Petalen überlappen nicht. “Falkland, falsch”, Fundrose, Ger, frisch-herb, gut duftend.

“Frau Lorenz, DK”, kräftiger baumartiger rosa blühender Strauch um 350 cm Höhe, unter dem eine Frau steht. “Frau Lorenz, DK”, “Hurdalrosa”, “Giessenrose”, vermutlich eine Villosa-Hybride.

“Frau Wiese”, halbgefüllte pinke Blüte in meiner Hand. “Frau Wiese”, Rugosa-Hybride, Fundrose, herb-fruchtig, stark duftend.

“Frau Wiese, rosa”, kleinere pinke Rosette mit Knopfauge. “Frau Wiese, rosa”, Fundrose.

“Fruchtrose, Garten Süd”, längliche rote Früchte ohne Kelchblätter. “Fruchtrose, Garten Süd”, weiße zart rosa überhauchte einfache Blüte mit leuchtenden Staubwedeln. “Fruchtrose, Garten Süd”, Abkömmling von Rosa canina, Fundrose.

‘Splendens’, locker gefüllte offene rot-pinke Blüte mit gelben Staubwedeln. “Gartenpforte August 2020”, Ger. [ist ‘Splendens’]

“Gretel Laboe”, Trieb mit locker gefüllten Blüten, aufblühend zartes Pink, verblühend aufhellend in Lila. “Gretel Laboe”, Fundrose, Ger. 120 cm und mehr, frisch, rosig, gut duftend.

“Gut Nemmersdorf”, lila-rosa Blüte, Rand heller, halbgefüllt. “Gut Nemmersdorf”, Fundrose, Spinosissima-Hybride.

“Hansühn”, gut gefüllte pinke Blüte in Becherform. “Hansühn”, Fundrose, Ger.

“Hautasaari”, gut gefüllte große pinke Blüte, Rand heller. “Hautasaari”, Rugosa-Hybride, Fundrose, Herkunft unbekannt. 150 cm, ?

“Heidkate 2015”, halbgefüllte große Blüte in Pink, Petalen in der MItte klein, verdreht. “Heidkate 2015”, Fundrose, Dr. Hardt, Ger.

“Höhndorf”, orang-gelb-lachsfarbene hochgebaute locker gefüllte Blüten. “Höhndorf”, Fundrose 2016. 150 cm und mehr, fruchtig-frisch, stark duftend.

“Hof Brache”, weißlich-lila locker gefüllte Blüte in Becherform. “Hof Brache”, Fundrose 2013/14. 120 cm und mehr, fruchtig-frisch, gut duftend.

“Iitin Tiltu”, große magenta-rote offene Blüte mit gräulichen Staubwedeln. “Iitin Tiltu”, Rugosa-Gallica-Hybride, Fundrose, FI.

“Juhannusmorsian”, dichter Blütenbesatz locker gefüllter weiß-blass-rosafarbene Blüten am Strauch. “Juhannusmorsian”, bauchige dunkelrote Frucht mit Kelchblättern. “Juhannusmorsian”, Spinosissima-Hybride, Fundrose, 1996, FI.( ↑ ) 150 cm und mehr, zart duftend.

“Katharina”, locker gefüllte schalenförmige Blüte in Magenta-Pink. “Katharina”, Peters 2018.

“Katri Vala”, nickende, dicht gefüllte Blüten in Pink. “Katri Vala”, Rugosa-Hybride, Fundrose.

‘Kempeleen Kaunotar’, rot-pinke offene Einzelblüte am Strauch. ‘Kempeleen Kaunotar’, ovale, schmale rötliche Früchte mit Kelchblättern. ‘Kempeleen Kaunotar’, Rosa x malyi ‘Kempeleen Kaunotar’, Rosa X malyi (Rosa pimpinellifolia x Rosa pendulina) , Maly vor 1869, Österreich-Ungarn, Oulu, Finnland. ( ↑ ) 150 cm und mehr.

“kerisalo”, offene weiße Blüte mit rosa Hauch, dichte gelbe Staubwedel. “Kerisalo”, Spinosissima-Hybride, Fundrose, FI. 200 cm und weit mehr.

“Kew Rambler x Rosa multiflora”, offene gut sortierte Blüten in Büschel, Rand kräftig rosafarbend, Mitte weißlich. “Kew Rambler x Rosa multiflora”, etwas unsortiert wirkende offene Blüten in Büschel, Rand Pink, Mitte weißlich. “Kew Rambler x Rosa multiflora”, zwei Varianten / Typen; Herkunft unbekannt (Lens?). ( ↑ ) 300 cm und mehr, zart duftend.

“Kieler Schloss”, gedrittelte dicht gefüllte Blüte in Rosa, Rand aufhellend. “Kieler Schloss”, Fundrose, Herkunft unklar.

“Kirovsk”, flatterig gefüllte Blüte in violette-pinker Farbe. “Kirovsk”, bauchig-flache rote Früchte mit Kelchblättern. “Kirovsk”, Rugosa-Hybride, Fundrose. 150 cm.

“Kurpark Laboe, Typ Apricot”, dicht gefüllte Blüte in Aprikose, Becherform. “Kurpark Laboe, Typ Apricot”, Fundrose 2015, Ger.; vermutlich ‘Alexandrine’ (Meilland vor 2009, F.). 120 cm, fruchtig, stark duftend.

“Lippoldsberg”, locker bis gut gefüllte Blüte in kräftig Rosa in meiner Hand. “Lippoldsberg”, “(Zentifolie) Typ Kassel”, Fundrose, Ger.

“LLX 9059”, “Freigeist”, kleine Blütenbüschel weißer einfacher Blüten am Strauch. “Freigeist”, (möglicherweise von Lens, BE; Multiflora-, Moschata-Hybride).

“Lila Preetz”, becherförmige gut gefüllte Blüte in Pink in meiner Hand. “Lila Preetz”, Fundrose, 2010, Ger. 100 cm, fruchtig-herb, tief, stark duftend.

“Linnanmäki”, einfache weiße kleinere Blüte am Jungstrauch. “Linnanmäki”, Fundrose, FI. ( ↑ ) 200 cm, Honig, zart duftend.

“Madame Prosi”, Blütentriebe mit roten Blüten halbgefüllt in Büscheln in meiner Hand. “Madame Prosi”, Fundrose, Frau Prosi 2010/11, Ger. ( ↑ ) 200 cm, zart duftend.

“Maija Hesperia”, einfache hellgelbe Blüte mit dottergelben Staubwedeln. “Maija Hesperia”, “Matti Hesperia”, Spinosissima-Hybride, Petersen 1966, DK. ( ↑ ) 150 cm und weit mehr, herb, gut duftend.

“Malvankukka”, pink marmoerierte Blüte, Mitte zeigt kleinere Petalen. “Malvankukka”, Cinnamomea-Hybride, Fundrose, FI. 70 cm.

‘Malva Rambler’ (ERS), Ausschnitt Strauch, weiße Blütenrispen einfacher Blüten. ‘Malva Rambler’ (ERS).

“Manita, falsch”, weiß bis blass gelbe locker gefüllte Blüte in Becherform mit gelblichen Knospen. “Manita, falsch”, Europa-Rosarium Sangerhausen vor 2017, Ger.

“Martta”, wuselig dicht gefüllte mittelgroßepinke  Blüte in einer Hand. “Martta”, Rugosa-Hybride, Fundrose, FI.

“Mathilde”, pinke Blüte unsortiert dicht gefüllt. “Mathilde”, Peters 2018.

“Melaten”, zart rosa marmorierte, gefüllte Blütenrosetten am Strauch. “Melaten”, Gallica-Hybride, Mueller 2018, Friedhof Köln, Ger.

“Mermaid, Kreuzung”, große offene Blüten in Weiß, zur Mitte gelblich, Staubwedelkranz rötlich. “Mermaid, Kreuzung”, zart duftend.

“Moorhörn”, kleine rote Blüte mit Knospen, hochgebaut und locker gefüllt. “Moorhörn”, Peters 2018.

“NoName Typ rosa Dr. Reynaud”, plustig gefüllte Blüte in Rosa. “NoName Typ rosa Dr. Reynaud”, Fundrose vor 2020.

“Ørtrask”, einfache bis etwas gefüllte rosa Blüte mit weißlicher Mitte. “Ørtrask”, Rugosa-Hybride, Fundrose, gut duftend..

“Paeivaeranta, schalenförmig aufgeblühte große einfache Blüte in Pink.” “Paeivaeranta”, Fundrose, FI.

“Papula”, kleinere Rosetten in weiß zu mehreren zusammen. “Papula”, Spinosissima-Hybride, Fundrose. 120 cm.

“Park Föhr, Mitbringsel Nr. 1”, zart rosa überhauchte weißliche Blüten, offen, groß, satt-gelbe Staubwedel. “Park Föhr, Mitbringsel Nr. 1”, Fundrose., Peters 2019, Ger.

“Park Föhr, Mitbringsel Nr. 2”, einfache pinke Blüte. “Park Föhr, Mitbringsel Nr. 2”, rost-rotes Herbstlaub. “Park Föhr, Mitbringsel Nr. 2”, Fundrose., Peters 2019, Ger.

“Pori”, aufgehende Blüte in rosa, becherförmiger Kelch in rostroter Farbe. “Pori”, Rugosa-Spinosissima-Hybride, Fundrose, FI.

“Preetz rote Moosrose”, dicht wuselig gefüllte Blüte in Pink. “Preetz rote Moosrose”, Fundrose, Herkunft unbekannt.

“Průhonice (ERS)”, offene Blüten in zart Rosa bis Weiß am Strauch. “Průhonice (Europa-Rosarium Sangerhausen)”.

“Red Rain Miracle”, rote, hochgebaute rote große Blüte. “Red Rain Miracle”, Edel-, Fundrose, Peters 2007, Ger.. 100 cm, zart duftend.

“Ristinummi”, offne zart rosafarbene Blüte, Mitte weißlich, in meiner Hand. “Ristinummi”, Spinosissima-Hybride, Fundrose, vor 1996, FI. 150 cm.

“Rosa centifolia Gerda Nissen”, pinke rundliche Blüte, gut gefüllt. “Rosa centifolia Gerda Nissen”, “Rote (unbekannte) Zentifolie Gerda Nissen”, Fundrose, Nissen, Ger. 150 cm, fruchtig-frisch, gut duftend.

Rosa cinnamomea “Arno”, einfache bis locker gefüllte Blüte in Pink, gelber Staubwedelkranz. Rosa cinnamomea “Arno”, Fundrose aus Finnland.

Rosa cinnamomea f. alba, weiße mittelgroße einfache Blüte. Rosa cinnamomea f. alba, “Iisakki”, Fundrose aus Finnland.

Rosa glabrifolia “Ari” Rosa glabrifolia “Ari”, Varietät von Rosa glabrifolia.

Spinosissima “Simon” Rosa spinosissima “Simon”, Fundrose. Gut duftend.

Spinosissima Typ “Kugel” Rosa spinosissima Typ “Kugel”, Fundrose. Gut duftend.

Spinosissima Typ “Rosette” Rosa spinosissima Typ “Rosette”, Fundrose. Gut duftend.

Spinosissima Typ “Spinosissima” Rosa spinosissima Typ “Spinosissima”, Fundrose. Gut duftend.

Rosa spin. x pendulina Rosa spin. x pendulina, Fundrose, Herkunft unbekannt.

Rosa woodsii “Kulturform” Rosa woodsii “Kulturform”, Fundrose. 120 cm, zart duftend.

“Rudolf” “Rudolf”, Rugosa-Hybride, Fundrose, FI.

“Ruuhijärvi” “Ruuhijärvi”, Spinosissima-Hybride, Fundrose, Herkunft unbekannt.

“Sämling Finnland” “Sämling Finnland” “Sämling Finnland”, Herkunft unklar.

“Säulenrose” “Säulenrose” “Säulenrose”, Peters vor 2014, Ger..

“Schöne aus Angeln” “Schöne aus Angeln”.

“Sibirische Wildrose” “Sibirische Wildrose” “Sibirische Wildrose”, Fundrose.

“Sofia” “Sofia”, Rugosa-Hybride, Fundrose, Herkunft unbekannt. 150 cm, gut duftend.

Rosa arvensis, “Sternweiss” “Sternweiss”, Fundrose im alten Garten, 2019 als Rosa arvensis identifiziert. ( ↑ ) 300 cm, zart duftend.

“Stine” “Stine”, Moosrose, Schade um 2006, Ger. 120 cm und mehr, Moos und Laub stark aromatisch, herb-würzig duftend.

“Stubben lila” “Stubben lila”, Fundrose, Herkunft unbekannt. 120 cm, duftend.

“Suorsa” “Suorsa”, Rugosa-Hybride, Fundrose, FI. 150 cm.

“Tante Dora” “Tante Dora”, Fundrose, Ger.

“Tiiu” “Tiiu”, Fundrose, Hugonis-Hybride, FI. 100 cm.

“Tornedal” “Tornedal”, Cinnamomea-Hybride, Fundrose, FI. ( ↑ ) 150 cm.

“Tornio” “Tornio”, Rugosa-Hybride, Fundrose. 100 cm.

“Trensal Knick” “Trensal Knick”, Fundrose Trensal, Frau Steffens vor 2020, Ger.

“Tuija” “Tuija”, Rugosa-Hybride, Fundrose, Herkunft unbekannt. Herb-fruchtig, gut duftend.

“Typ Acicularis-2020” Typ “Acicularis-2020”, Fundrose, Ger.

“Typ Colville, Liisa” Typ “Colville-Liisa-2020”, Spinosissima-Hybride, Fundrose, Ger.

Typ “Patio-Weiss-2015” Typ “Patio-Weiss-2015”, Fundrose (Patio-Rose?). 40–60 cm, frisch, gut duftend.

“Venusta Pendula, Typ” “Venusta Pendula, Typ”, Fundrose. ( ↑ ) 300 cm und mehr?

“Villosa-Rubiginosa-Duplex falsch” “Villosa-Rubiginosa-Duplex falsch”, Fundrose.

“Walter Butt” “Walter Butt”, Rosa X micrugosa ‘Walter Butt’, Fundrose, Hybride von Rosa roxburghii und Rosa rugosa, Straßburg 1905, F. 150 cm und mehr.

“Weisses Rendsburg” “Weisses Rendsburg”, Fundrose 2007. ( ↑ ) 400 cm (?), zart duftend.

“Witzenhausen” “Witzenhausen”, Fundrose, Frau Lückert, Ger. ( ↑ ) 300 cm und mehr, zart duftend.

“Zentifolie Griesbach” “Zentifolie Griesbach”, Fundrose, Ger.

Suche nach Namen

Fundrosen gab es schon immer. In der Antike fand man Rosen in der freien Natur und kultivierte sie in den Gärten und auf Plantagen. Mitunter sind Fundrosen Sports [Sprung zum Absatz]. So verdanken wir die Rosengruppe der Moosrosen und die eigenwillige Sorte ‘Chapeau de Napoleon’ findigen Gärtnern/-innen, die solche Rosen nicht als absonderlich entsorgten, sondern vermehrten und für die Nachwelt erhielten. Gerda Nissen durchforstete im 20 Jahrhundert alte Gärten, Friedhöfe und Parkanlagen sowie Knicks an der Westküste Deutschlands, um vergessen Rosen zu finden. Die vermutlich erste deutsche Rosenzüchtung wurde im Kassler Park Wilhelmshöhe im Gebüsch gefunden. Es war die Gallica ‘Perle von Weißenstein’ von Schwartzkopf aus 1773/85 (Zuchtjahr unklar).

Derlei Beispiele gibt es viele.

Etwas unglücklich liesse sich ergänzen, dass ich selbst auf meinem Vermehrungsacker Rosen „finde“, deren Namen ich nicht weiss. Sei es, weil es mir unbekannte Sorten waren, sei es – recht schnöde – weil mir das Etikett verloren gegangen ist und ich diese jeweilige Rose neu bestimmen muss. Gelegentlich eine Fehllieferung, deren Name einfach nicht herauszufinden ist, wie bei ‘Hot Chocolate, falsch’ [Sichtungsbeet]. Mitunter eine Herausforderung, wenn diese Rose bei mir als unbekannter „Neuling“ Einzug hielt …
Dies mag erklären, warum so mancher Rosengarten den lieben langen Tag damit beschäftigt ist, Sortenetiketten zu schreiben – und neu an irgendeiner Rose anzubommeln. Im Europa-Rosarium Sangerhausen stolpert man fortlaufend über solcherart „Korrektur-Etiketten“. Etwas hämisch aber schön zu wissen, dass es anderen mit so mancher „Fundrose“ nicht besser ergeht als einem selbst …

„Fundrosen“ sind unter anderem auch folgende, zum Teil recht bekannte Sorten:

Sports

– “die Launen der Natur bei Rosen”

„Sports“ sind kleine, natürliche und notwendige genetische Veränderungen, die das Erscheinungsbild eines Lebewesens verändern oder Einfluss auf dessen Eigenschaften nehmen. Bei Rosen gar nicht so selten zu beobachten! Häufiger zu sehen bei den Rosenblüten – hinsichtlich der Blütenfarben und der Blütenfülle. Oder den Wuchs betreffend: ein „Kleinstrauch“ entwickelt lange Triebe, die dann angebunden werden können. Lassen sich solche Veränderungen in der Vermehrung (zu einem hohen prozentualen Anteil) erhalten, hat man eine neue Sorte als Abkömmling der Ausgangssorte.

Geheimnisse?

Mitunter machen die Züchter ein Geheimnis um die Eltern-Sorten ihrer Rosen. Die Rosen selbst zeigen sich gelegentlich unsolidarisch diesen Züchtern gegenüber, solidarisch aber der Rosenkultur – und verraten die Eltern selbst. Zu solcherart „launigen“ Sorten gehört etwa die pinkfarbene ‘Baronesse’ von Tantau, die ein Sport der rosafarbenen ‘Mariatheresia’ ist. Mitunter halt zeigt diese ‘Baronesse’ ihrer Herkunft selbst: rosafarbene Blumen von ‘Mariatheresia’ am selben Strauch.

Sports – eine Laune der Natur? Irgendwie schon. Anstatt aber von einer „Laune“ zu sprechen, könnte man auch hervorheben, dass solche Veränderungen uns den Motor der Evolution zeigen. Die Natur kennt keinen Stillstand und lebt von der Bewegung. Dies gilt für alle Bereiche, die wir in der Natur entdecken. Spontane Veränderungen können für das Lebewesen ja vorteilhaft sein, eine bessere Anpassung an die jeweiligen Lebensbedingungen. Ist diese Veränderung vererbbar, verändert sich über die Zeit auch das Lebewesen, im Wechselspiel mit der Umwelt. Dieses Wechselspiel finden wir auch bei dem leidigen Thema der zur Natur gehörenden Dynamik von Krankheit und Gesundheit – nicht nur bei Rosen.

Ein für Rosenfreunde/-innen sehr spannendes Beispiel einer Blüten-Mutation zeigte 2017 im Erhaltungsbeet ‘Gloire des Rosomanes’ (Plantier 1825), deren Eltern unbekannt sind:

‘Gloire des Rosomanes’ ‘Gloire des Rosomanes’ ‘Gloire des Rosomanes’ ‘Gloire des Rosomanes’
‘Vanity’ ‘Vanity’ ‘Vanity’

Lizenzrosen

„Rechtliches“

Sorten, die lizenziert sind, dürfen nicht ohne Anmeldung vermehrt werden; diese Rosen sind Eigentum des Züchters. Dies gilt auch für Sports dieser Sorten. Wenn man einen solchen Sport findet, hat er sozusagen automatisch das „®“ angeheftet. Ohnehin nicht schön, diese Schutzmarke, wird es von den Züchtern nur gelegentlich an den Sortennamen geheftet, wenn es erforderlich erscheint, die Eigentumsrechte klar und deutlich zu machen.
So fand Thomas Pein, eine befreundete Rosenschule bei Hamburg, auf dem eigenen Acker vor 2011 jeweils einen Sport der unter Lizenz stehenden Sorten ‘Heidetraum’ und ‘Heidefeuer’ aus der Gruppe der sogenannten „Bodendecker“ . Diese Sports aber machten lange, peitschenförmige Triebe – und heute stehen sie beim Züchter der Bodendecker-Varianten unter dem Namen ‘Heidetraum Plus’® und ‘Heidefeuer PLUS’®. Namentlich erwähnt wurde der Finder bei Noack nicht. Dies ist im gewissen Sinn undankbar, anderseits kann man auch von etwas, was einem nicht gehört, nichts beanspruchen. Einen „Rosenfinderlohn“ gibt es nicht, beziehungsweise nur auf freiwilliger Basis. Und hierbei handhabt es halt jeder, so gut er kann …

Den einen oder anderen Sport werden Sie an anderer Stelle dieser Webseiten als Sorte eingeordnet wieder finden, obgleich ich diese Mehrfachnennungen nicht mag. Bei den Sports aber geht das in Ordnung, so hat man diese „Laune“ wenigstens einmal in einer Übersicht versammelt.
Ich hoffe, dass ich in meinem Leben noch einige Dutzend solcher Rosen finden werde! Ich mag diese Bewegungen in der Natur der Rose sehr …

Sämlinge

– namenlose Kinder der Natur; als Sorte getauft oder mit einer nüchternen Züchter-Nummer versehen.

Nüsschen … Nüsschen … Nüsschen …

Sämlinge sind Rosen, gewachsen aus einem Nüsschen einer elterlichen Hagebutte. Mag sein, dass es so „schulmeisterlich“ klingt, trifft aber den Kern der Sache.

Ist die Rose samenecht, wie es die Wildrosen in der Regel sind, kommt aus diesem Nüsschen eine artgleiche Rose hervor. Unsere Kulturformen sind nicht samenecht. Insofern diese Rosen noch fruchten, wächst aus dem Nüsschen bestenfalls irgendeine Rose, die jedoch nicht identisch ist mit der Sorte, von der dieser Samen stammt. Die Rosenzucht funktioniert genau so: Sie kreuzt bald „wüst“ alle möglichen Rosen untereinander, sät die Samen aus und selektiert von diesem Zuchtfeld, was für Garten und Markt tauglich erscheint. Mitunter aus hunderttausenden von Sämlingen, die alle anders in ihrer Gestalt daherkommen als die Eltern, mit denen gekreuzt wurde.
Dies führt dann auch dazu, dass wir unsere Kulturrosen nicht via Samen erhalten können, sondern, indem wir sie via Stecklinge, Wurzelausläufer oder Okulation vermehren. Kulturgeschichtlich gesehen eine wahre Herausforderung …

Was also in der Natur überlebensnotwendig und durchaus für uns bei der Betrachtung schön ist, ist bei unseren Kulturformen verloren gegangen, sowohl als Eigenschaft der Sorten – als auch leider in der Betrachtung von Rosen. Der Schmuckwert von Hagebutten (und / oder Laubfarben) finden sich bei den Sortenbeschreibungen heute kaum mehr. Dies sehe ich als sträfliche Vernachlässigung! Wir sollten uns durchaus wieder darin üben, die Rose als Ganzes zu sehen, als ein Gartengehölz, das doch sehr viel mehr kann, als zur jeweiligen Blütezeit hübsche Blüten zu produzieren …

Die “Hecht-Rose” (Rosa glauca) ist ein gutes Beispiel für die Attraktivität des Rosenlaubes während der Saison, Rosa virginiana gibt ein gutes Beispiel für wunderbare Herbstfärbungen des Laubes bei Rosen. Und gut fruchten, das können viele Rosen, nicht nur die so getaufte “Pracht-Hagebuttenrose” (Rosa sweginzowii (Koehne) ‘Macrocarpa’).

So manche Sämlinge zeigen ihr Können erst ab dem zweiten, ja dritten Jahr, so dass der Züchter und Rosenkenner Geduldig im 19.Jh. in seinem Lehrbuch zur Rosenzucht empfahl, Sämlingen, die nicht sogleich blühen mögen, mit Geduld zu begegnen …

Wer mag und fruchtende Rosen im Garten hat, mache seine eigenen Sämlinge …

“Hobbyzüchtungen”

– oft schon getauft mit einem ordentlichen Namen

Liebhaberzucht – neue Wege, die Vielfalt der Rosen zu entdecken …

Diverse Wettbewerbe der sogenannten Hobbyzucht finden jedes Jahr statt; so in Baden-Baden. Im einen und andern E-Mail-Verkehr mit Kunden, stellte sich so mancher als Vertreter dieser Zunft heraus. Züchten von Rosen im Hausgarten – warum nicht. Wir Rosenbauern sind da nicht besser. Knud Peddersen aus Dänemark erzählte uns bei unserem Besuch vor Jahren stolz, dass er zum Ziel habe, eine gestreifte Spinosissima-Hybride zu züchten. Ein Freund meiner Frau züchtete ebenfalls fleißig im Garten – nebenberuflich halt. Einige seiner Sorten sind hier aufgeführt.
Meine eigenen führe ich mit einer gewissen Scham auf, denn ich war alles mögliche, nur nicht sorgfältig; so weiss ich nicht, was noch eigener Sämling ist und was nur ein Sport. Im Zweifelsfalle ordne ich sie unter “Fundrose” oder unter Sport – oder lasse sie weg. Meine Zucht entsprach demnach den Praktiken des 19.Jh.: Keine Dokumentation von gar nichts; keine Eltern aufgeschrieben, vieles der Natur überlassen und am Ende bestenfalls eine taugliche Rose für die Gärten … für den Verkauf …

Das Wort „Hobbyzüchter“ mag ich nur bedingt; es ist nett, enthält aber auch eine Abstufung. Alle haben irgendwann einmal angefangen

– und so manche Rosen aus renommierten Züchter-Werkstätten sind schlechter als so manche Rose aus dem „Hobbygarten“.

Auch hier ist es eine Frage des Geschäfts: man muss nicht alles gleich vermarkten (wollen), sobald man aber davon lebt, schreit der Markt jedes Jahr nach „neuen Sorten“ – und als Profi-Zucht-Betrieb muss man da mitgehen, den Markt bedienen, will man bestehen:

Jedes Jahr „neue Sorten“, die Geld erwirtschaften sollen und müssen.

Tut nicht wirklich Not, dieser wirtschaftliche Druck von Seiten irgendwelcher Züchter-Häuser auf die Garten-Kultur dieser Pflanze …

Ob man die Lizenzierung einer eigenen Rosenzucht angehen will, sollte man seiner selbst willen als auch hinsichtlich der Kultur der Rose zunächst und lieber mit „NEIN“ beantworten.

Sowohl finanziell gesehen als auch hinsichtlich des Arbeitsaufwandes macht jede Lizenzierung eines Produktes in der Vermarktung ordentlich Druck. Denn sobald man für das eigene Produkt, für die selbst gezüchtete Rose einen Euro sehen will, geht das nicht mehr ohne Kontrolle der Vermehrung und des Vertriebs – und zwar weltweit. Die Rosenmärkte (wie die Gärtner/-innen halt auch) sind heute weltweit unterwegs. Einen solchen Apparat der Kontrolle und Verwaltung der eigenen Zucht aufzubauen und zu unterhalten, es war und ist nicht meines … und Gott sei Dank auch nicht Ziel und Wille der vielen Züchter, die im Kleinen Großes vollbringen und so manche schöne Rose auf den weltweiten Markt brachten, ohne eigenen Lohn in barer Münze erwirtschaftet zu haben.

Karl Baum war ein solcher Züchter. ‘Rotes Phänomen’, ‘Schneekoppe’ und ‘Schneezwerg’, ‘Monte Rosa’, ‘Monte Casino’ sowie ‘Rotes Meer’ sind recht bekannte Rugosa-Hybriden von Baum und weltweit in Kultur.
Nicht unbedingt die robusteste ist seine Kletterrose ‘Goldfassade’, jedoch seit 1967 bis heute in Kultur.
Nach seinem Tod (2004) hat seine Tochter Jahre später bei mir Sorten des Vaters gekauft. Die Rosen waren der Familie nicht mehr verfügbar. Dies macht schon nachdenklich und etwas traurig.

Vielleicht gesellt sich aus den Rosen hier – oder allgemein aus der „Hobbyzucht“ – ebenfalls weitere Rosen hinzu, die Beachtung und mehr Verbreitung finden … und einen etwas dankbareren Platz in der Rosenkultur.
Hilfreich für diese Verbreitung tauglicher Sorten aus der „Liebhaberzucht“ wäre es,

wenn die Rosenliebhaber/-innen etwas mutiger und gut informiert auch solche Rosen wahrnehmen könnten und pflanzen wollten.

Hier sind die Wettbewerbe wie in Baden-Baden nur ein Weg … ein weiterer Weg wäre: die Bewertungskriterien von Neuheitenzüchtungen könnte man zum Beispiel einmal kritisch hinterfragen. Angelehnt an dem, was ohnehin auf dem Markt präsent ist, räumen sie nicht gerade Platz ein für kreative Köpfe in der Zucht …

In meiner Laufbahn habe ich so manche engagierte Züchter/-innen kennenlernen können, die nicht bloß „noch dichter gefüllte Blüten“ oder derlei als Ziel formulierten, sondern – im ersten Blick recht bescheiden wirkend – nach Wildrosen Ausschau hielten, die in der Rosenzucht der vergangenen 200 Jahre eher stiefmütterlich behandelt wurden, jedoch ein hohes Potenzial haben könnten für Zuchtlinien, die den Fokus nicht primär auf markttauglich erscheinende Blütentypen mit saisonal wiederholter Blüte legen.

Ein Herr – aus Nordrhein-Westfalen, wenn ich es recht erinnere – sammelte die mehr oder weniger bekannten Eltern der Damaszener-Rosen mit dem Ziel, die Entstehung dieser Rosenklasse nach zu züchten – quasi im Hausgarten und im „Zeitraffer“. Ziemlich ehrgeizig! Und irgendwie auch innovativ: Wer weiß schon im Vornherein zu sagen, was aus einem solchen Vorhaben entsteht …

Allgemein betrachtet wäre wenigstens eine regionale Präsenz dieser „Hobbyzüchter“ geeignet,

die Dominanz etablierter, großer Züchter-Werkstätten des Marktes etwas zurecht-zu-ruckeln,

deren lizenzierten Rosen mir etwas überpräsent sind – und damit auch deren Bild einer „guten Rose“.

Weltweit werden diese Bilder aus Zucht und Vertrieb herumgereicht, kraft einer finanziell und sprachlich mächtigen Bewerbung der je hauseigenen Zucht (etwa via Lizenzvergabe, angegliederten Shops, Kataloge und Literatur). So verarmt der Blick auf die Vielfalt der Rose durch diese Dominanz weniger Häuser doch arg, wie ich bei Führungen durch unsern Garten immer wieder feststellen muss.

Prominente Marktbegriffe und Verkaufsstrategien aber machen doch bitte keine Gartenkultur …

Mitunter erscheinen mir die selbstauferlegten Qualitäts- und Eigenschaften-Merkmale junger, kleiner Züchter/-innen innovativer und auch strenger zu sein als bei den – notgedrungen? – am Mainstream entlang produzierenden „namhaften“ Zuchtbetrieben der Rosenwelt, die mitunter als derart „renommierte“ Züchter recht gefahrlos auch so manch fragwürdiges Produkt feil bieten und feil bieten können: Ein junges, aufstrebendes Unternehmen indessen muss da schon mehr leisten …

Zwei Beispiele aus der Liebhaberzucht – vielleicht ist es ein schöneres Wort als das Wort „Hobbyzucht“ – seien hier einfach genannt, ein Zufallssämling von Frau Schade namens “Stine” und eine Wildrosen-Hybride von Lens, beide Rosen die Eigenschaften eines (wenngleich nicht immer präsenten) duftenden Laubes und ebensolcher Blütenkelche haben.
Es wäre zu einfach, würde man solche Rosen-Neuheiten rasch und einfach unter „Moosrosen“ ordnen – und sie damit gleichsam verstecken!

Duftlaub-Rosen, die blühen und fruchten – ein saisonaler Genuss ohne Wartezeiten …

Duftendes Laub bei Rosen ist doch wunderbar, nicht nur bestimmt für die sommerliche Saison, vielmehr schon für das Frühjahr, ab dem ersten Austrieb der Rosen, also schon Anfang Mai: Der Liebhaber könnte mit Beginn der Saison genießen – den Duft des jungen Rosen-Laubes.

Einige Damaszener haben diese Eigenschaft im Laub zu duften – und für ein „innovatives“ Zuchtprogramm von im Laub (und Blütenkelch) duftenden Rosen böte so manche Wildrose oder Naturhybride einen prima Grundstock, wie etwa die „köstliche“ Natur-Kreuzung aus R. villosa und R. rubiginosa.

Es wäre ein mutiges Zuchtprogramm, auf solchen Wildrosen Zuchtlinien aufzubauen, die das Rosenlaub in den Blick nehmen – und nicht allein irgendeine Rosenblüte … da haben wir nun wahrlich Varianten genug.
Solche Zuchtlinien wären dann durchaus geeignet, den Blick der Liebhaberei auf die Rosenwelt einmal mehr zu weiten und die Vielfalt der Rose einmal mehr in den Blick zu rücken … für die Gestaltung von Gärten und Parks.

Der Duft des Rosenlaubes ist nicht neu, gewiss aber wieder zu entdecken … wie so vieles in den Welten der Rosen.

Rosen ohne Wartezeiten – es sind heute schon Arten und Sorten verfügbar – kleine und große Schatzkammern eines jeden Rosengartens …

Über die Ordnung der Vielfalt, siehe Beiträge zur Kultur der Rose.