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Im Kontext – meine Arbeitsumgebung

– »Content-Strategien« von Webseiten: über die Köpfe der Nutzer des Netzes hinweg …

[Text, Zitate aus Dezember 2014 und Januar 2015]

Privatsphäre, Selbstbestimmung und Datenschutz im Netz.

Allgemeines zum Anzeigefenster
[Seite »Versionsgeshichte»; dort blättern; Link von mir angepasst, 21.02.2020],
also zum Bildschirm Ihres, meines Browsers.
Frühe, für meinen Geschmack zu milde Kritik von Stefan Münz an gewisse Begehrlichkeiten des Web-Design, Einfluss sowohl

auf das Verhalten Ihres/meines Anzeigefensters,

→ als auch auf dessen Aussehen zu nehmen,

schließlich:

auf das Surfen selbst.

Was nützt der ganze Kram rund um die Einstelloptionen meines Browsers, wenn Werkzeuge erfunden werden, um diese Einstellungen nach Belieben auszuhebeln oder schlicht zu ignorieren.

Inhalt

Exemplarisch: Microsoft

Es verwundert nicht, dass Microsoft mit seinem IE Vorreiter für diese Übergriffe war: Scripts, um den Nutzer via Pop-Up-Dialogbox aufzufordern, die Betreiber-Seite in die eigenen Bookmarks zu verewigen, gekoppelt mit der Idee, ob man das Aufgehen der Dialogbox (quasi das »Nachfragen« beim Nutzer) nicht umgehen und den Eintrag automatisiert erfolgen lassen könnte; oder am besten gleich die Betreiber-Seite zur Startseite des Nutzers einrichten (…)
Sind diese Ideen im Sinne irgendeines Nutzers?
Anstatt bestehende, sinnvolle CSS-Eigenschaften »zeitnah« zu implementieren, weitere diverse Eigenwege dieses Browser-Herstellers: Scroll-Leisten des Nutzer-Browsers designern (zu wollen). Ideen aus dem Quirks-Mode-Haus. Ideen, die auch noch Befürworter über den Grundsatz finden, Innovationen seien doch »prinzipiell« gut. In Bezug aber auf die firmeneigene Marktpolitik eines Konzerns ist diese technikfreundliche Grundhaltung unpassend, schlicht naiv.

Digital Rights Management ist nur eine weitere »Innovation« dieser Firma, die es immerhin zu einer Auszeichnung brachte: BigBrotherAwards 2002. Man kann immer nur wiederholen: Es hilft nicht, darauf hinzuweisen, dass andere nicht besser sind. Bleiben wir bei jener Preisvergabe: Facebook 2011, Appel GmbH München 2013

Es gehört keineswegs zum Charakter des Web, auf die Arbeitsumgebung der Nutzer zuzugreifen. Es gehört allerdings zum Charakter diverser Akteure des Netzes, die Möglichkeiten auszuschöpfen, die das Netz für diese Zugriffe bereitstellt – und der Wille, diese Zugriffe als »zum Netz gehörend« zu etablieren.

Den Menschen in den kommerziellen Blick zu nehmen, ist freilich nicht dem Web eigen, die Methoden und Möglichkeiten aber des Netzes sind neu; sie wecken und bedienen Begehrlichkeiten und fügen sich nahtlos in die Strategien von Unternehmen: 1) Abhängigkeiten von hauseigenen Produkten als »Standard« und 2) Unzulänglichkeiten als »normal« zu etablieren sowie 3) alle Möglichkeiten des Netzes zu nutzen, um Einfluss auf den Nutzer nehmen zu können. Nicht zuletzt, damit der Nutzer endlich Punkt 1) verstehen und hinzunehmen lernt.

Es mag sein, dass manchem Liebhaber der Microsoft-Technologien diese Argumentation abgegriffen und überspitzt erscheint; es mag auch sein, dass manchem diese Argumentation – in einem ersten Hinsehen – zu sehr auf einen Konzern fokussiert erscheint. Es sei aber dennoch wert, der Richtung der Argumente zu folgen und zum Anlass zu nehmen, über die Durchsetzung kommerzieller Interessen im Web nachzudenken und inwieweit diese Interessen das Web prägen sollten; seien es die Interessen eines Konzerns, seien es diejenigen einzelner Seitenbetreiber.

In Bezug auf Microsoft und Punkt 2.: etwa die »vertraute« Anfälligkeit diverser Microsoft-Technologien, samt deren Hacker- sowie Viren-Anfälligkeit, die kuriose Update-Praxis; schließlich die unsäglichen Conditional Comments.
Es ist einmalig, welcher Aufwand seit den frühen 1995er Jahren, sprichwörtlich seit 2001 mit der Einführung des »IE6« betrieben wird, um etwa die Varianten des »Internet Explorer« für das Netz funktionstüchtig zu machen. Webgestalter fühlen sich ihren Kunden verpflichtet, ein auf dem Markt durchgeboxtes Produkt kompatibel zu den bestehenden Standards zu machen, mittels »Hacks«, *-Geflimmer und »spezifische Anweisungen« sowie allerlei Tricks mehr. Der Konzern wundert sich ob der Mangelhaftigkeit seines Produktes bald selbst über dessen Erfolg – und richtet nachträglich ein »Expertenteam« samt »Blog« ein, um die hauseigenen Unzulänglichkeiten glattzubügeln. Seit nunmehr 20 Jahren: Ein einmaliger »Standard« im Web. Der Nutzer erfährt davon wenig. Dank der Markenpolitik eines Konzerns und der Arbeit der »Webworker« im Hintergrund. Letzteres aber halte ich – von Anfang an – für einen schwerwiegenden Fehler. Die Autoindustrie samt deren Kunden erscheinen diesbezüglich konsequenter und lernfähiger.

Zu Punkt 1.: Einen guten, wenngleich verknappten Einblick in das Unternehmen Microsoft bietet Wikipedia. Spezifiziert auf den »IE« unter Internet Explorer. Die aggressive Firmenpolitik und einhergehenden »Marketing-Lösungen« eines Anbieters sowie die einhergehenden Gerichtsurteile und deren Verlauf rund um den Konzern Microsoft der letzten 20 Jahre sind ebenfalls einmalig in der Geschichte des Web.[*]

[*] Exemplarisch und aktueller die Diskussionen um »Trusted-Computing«; folgende Links dazu in angebotener Reihenfolge:

Es hilft erneut wenig, wenn argumentiert werde, Apple und Co. seien irgendwie auch nicht sympathischer …

Dabei ist das Netz seit der ersten Stunde voll mit alternativen, funktionstüchtigen Technologien, die markenpolitisch etwas schwerfälliger, ungeschickter, jedoch zu bevorzugen seien. Open Source etwa entlastet oftmals nicht nur das Portmonee, vielmehr das hauseigene Nervenkostüm. Wenn die freiberuflichen »Webworker« sich kümmern und einmischen wollen, dann doch eher durch ihre fachlich kompetent ermittelten Vorteile solcher »alternativen« Technologien und deren Förderung. Ich bin nur Rosenbauer und fühle mich aber bald verpflichtet, »Microsoft« zu kritisieren und Alternativen aufzuzeigen und bekannter zu machen. Mein »Job« aber ist es nicht; allenfalls aus der Perspektive eines kritischen Nutzers, der zudem seine eigenen Seiten schreiben und ins Netz stellen will.

Es erscheint mir »stimmig« zur Firmenstrategie und durchaus zugehörig zum Thema »Meine Arbeitsumgebung«, dass Microsoft neuerdings alle eigenen Webseiten mit dem eingeblendetem Hinweis überschattet:

Ich stimme zu, dass diese Seite Cookies für Analysen, personalisierte Inhalte und Werbung verwendet[.] Erfahren Sie mehr[.]

Ich stimme zu (…) meint, Sie stimmen zu, sobald Sie einen Link auf diesen Seiten betätigen.

Startseite samt Microsoft-Fähnchen: »Erfahren Sie mehr«:

Webseite Startseite Microsoft

»Datenschutz« nach hauseigenen »Richtlinien«:

Webseite Datenschutz Microsoft

Rund drei Dutzend Verweise zu unterschiedlichen Microsoft Datenschutzrichtlinien. »Informationen«, die jeder Nutzer vor der Lektüre irgendeiner Inhalts-Seite gewiss liest.

Sie öffnen bei Ihrem Einkaufsbummel die Tür eines Geschäfts. Bevor Sie den ersten Schritt ins Geschäft setzen können, schlägt Ihnen ein Schild vor Ihre Nase. Auf dem steht:

Geschäftseigene Datenschutzrichtlinien … Nutzungsbedingungen … Geschäftsbedingungen

→ Firmen koordinieren Daten

Microsoft verarbeitet und nutzt die gesammelten Daten (…) unter anderem für personalisierte Werbung, hausinterne Analysen, das Zusenden von Newsletter, das Sammeln von Informationen über Ihre Online-Aktivitäten. Falls diese Daten nicht ausreichen: (…) möglicherweise ergänzen wir dies auch mit Informationen von anderen Unternehmen (…) Dazu gehören momentan auch, aber nicht ausschließlich, folgende Unternehmen (…). Etwa zwei Dutzend Links zu verschiedenen Unternehmen werden aufgelistet, etwa so: »Firma A, Firma B, Firma C, Firma D, Firma E, Firma F, Firma G, Firma H, Firma I, Firma J, Firma K, Firma L, Firma M, Firma N, Firma O …«; Firmen, welche fleißig Daten koordinieren. Die »Datenschutzrichtlinien« dieser Unternehmen seien gesondert einzusehen. Wer mit dieser Firma Microsoft zu tun hat, sollte diesen »Rat« befolgen.

→ Browser-Einstellung: Do-Not-Track (DNT)-Funktion

Eine Farce, die umfangreichen Erläuterungen von Microsoft zu den DNT-Funktionen diverser Browser: Es liegt an den Websites oder Online-Diensten, die Sie besuchen, (…) wie dieses Signal interpretiert und behandelt wird. Etwas irritierend: Was gibt es da zu »interpretieren«? Offenbar einiges: Microsoft arbeite mit an einer allgemeinen »Definition der DNT-Funktion«. Mit Verlaub: Das ist beunruhigend, wenn einer der größten Lobbyisten der Werbebranche »DNT« definieren will [siehe nächsten Absatz].
[Momentan] reagiert Microsoft auf seinen eigenen Websites oder Online-Diensten sowie den Websites von Drittanbietern oder Websites, auf denen Microsoft Werbung, Inhalte anbietet oder anderweitig Informationen zu sammeln in der Lage ist, (…) nicht auf die DNT-Signale von Browsern. [Hervorhebung von mir] Das war nicht anders zu erwarten. Welche »Datenschutzrichtlinien« der beteiligten Firmen sollten auch über deren Kooperations-Wirren für den Nutzer noch erkennbar gelten – und für welche Unternehmen diese DNT-Funktion verbindlich sein? Gut gemeint, wer jetzt »für alle« schreit. [Aus: Zugriff auf Ihre Daten und Werbung][*]

[*] Dergleichen wie DNT ist nur für Ahnungsbefreite gut, die via einigen Klicks in den Einstellungen des heimischen Browser glauben, alles geregelt zu haben.
Die Deutlichkeit, mit der Microsoft die DNT-Funktion ignoriert (insoweit man danach sucht und diesen Textpassus findet), ist desillusionierend. Beim Browser Google Chrome ist die DNT-Funktion wohl so wenig die Zeilen wert, die unter »Einstellungen (Ihres Browsers)« zu finden sind, wie im Internet Explorer – und anderswo: Zahnloser Tiger »Do Not Track«, über eine der wirkungslosen Einstelloptionen Ihres Browsers.

→ Seiten, Dienste sowie Produkte – kostenfrei verfügbar durch Werbung?

Microsoft stellt viele unserer Seiten und Dienste kostenlos zur Verfügung, weil sie durch Werbung finanziert werden. [Hervorhebung von mir] Werbende Fremd-Firmen bezahlen an Microsoft, damit sich dieser Konzern in der Lage sieht, die eigenen Seiten kostenfrei verfügbar zu machen? Diese Firmen sammeln ihrerseits Daten, die sie an Microsoft verkaufen – oder sie eins zu eins tauschen? Denkbarer, moderner Naturalhandel. Solche Akteure haben an einer wirksamen DNT-Funktion wohl keinerlei Interesse.
Der unbekannte Dritte im Zitat kann ferner weg: Microsoft stellt viele unserer [?] Seiten und Dienste (…)? Im Impressum steht: Microsoft. Gemeint ist: »Microsoft stellt viele Seiten und Dienste kostenlos zur Verfügung«. Es sind die Datenschutzrichtlinien dieses Konzerns, nicht eines unbekannten, dubiosen und nicht weiter benannten Dritten. Es wäre allerdings auch noch schöner, wenn Microsoft für seine Daten-Sammelleidenschaft und deren Verarbeitung vom Nutzer Gebühren erheben wollte. Für »Leistungen«, die dem Otto-Normal-Gewerbetreibenden selbstverständlich sind: die Verfügbarkeit »unserer Seiten und unseres Online-Services«.
Ein Konzern in Abhängigkeit von der Werbeschaltung Dritter? Dies stimmt einen schon spöttisch. Tipp an Microsoft: Wikipedia macht’s vor, Spendenaufruf starten! [Aus: Die Benutzung Ihrer Daten][*]

[*] Betrachten Sie solche Hinweise durchaus als Vorboten, dass derartige Anbieter an Strategien arbeiten, Gebühren für den Zugriff auf deren Seiten erheben zu können. »Jetzt kostenlos anmelden« ist eine weitere Variante dieses Denkens. »Bearbeitungsgebühren« von Firmen mit monopol-artigem Status sind nicht unbekannt; Banken, Versicherungen oder öffentliche Ämter beispielsweise. Warum dann nicht auch ein Konzern mit beachtlichen Marktanteilen? Es ist zu befürchten, dass so mancher Kunde von Microsoft »zähneknirschend« bereit wäre, solcherart Gebühren auch zu bezahlen, anstatt einen anderen Anbieter zu suchen.

Richtlinien der Verarbeitung von DatenEtwas Original-Lektüre schadet hier nicht … [aus: Die Benutzung Ihrer Daten]

→ Persönliche Informationen online abfragen

Wer will, kann sich seine persönlichen Informationen online anzeigen lassen oder bearbeiten. Name, Anschrift, Bankdaten, IP-Adresse, geografischer Ort, wer wann welche Seiten besucht, wer was wann und wie gekauft hat …? Alle Daten? Ich weiß es nicht. Es herauszufinden, bedarf nicht viel: (…) Sie werden zuerst aufgefordert, sich anzumelden. Ach so. Schauen wir mal. [Aus: Zugriff auf Ihre Daten]

Falls dieser Zugriff auf die eigenen Daten bei einen der zuvor angebotenen Extra-Links zu irgendwelchen Microsoft-Seiten einmal nicht klappt, bieten diese Websites und Dienste möglicherweise andere Verfahren für den Zugriff auf Ihre Daten. Gut zu wissen! Da arbeiten wir uns schon ein. Es wäre wohl auch zu viel verlangt, dass diese Firma abweichende Modalitäten auf diversen eigenen Seiten in den Microsoft-Datenschutzrichtlinien klar benennt.[*]

[*] Eine dieser Microsoft-Seiten mit »eigenen Richtlinien« ist Skype; unter Rechtliches werden 13 Rubriken via Link angeboten, drei seien benannt: Nutzungsbedingungen [35 Seiten DIN-A4 gedruckt] Datenschutzrichtlinien [21 Seiten DIN-A4 gedruckt], Umgangsformen [taugliche Druckversion fehlt, 3 Seiten DIN-A4 zu drucken für eine Seite Informationstext]. Wer von dieser Firma etwas über »Umgangsformen« lernen möchte, lese diese Umgangsformen [Beitrag: Externe Links und Haftung (…), Sprung zum Absatz »Haftungsausschluss«.]

Notfalls könnte man sich über das angebotene Webformular an diese Firma direkt und allgemein wenden. Wir werden innerhalb von 30 Tagen auf Anfragen, die personenbezogenen Daten einzusehen oder zu löschen, reagieren. Immerhin. Nach Absenden der eigenen Anfrage lehnt man sich also erst einmal für einige Wochen entspannt zurück. Zeit genug, um nachzufragen, ob beispielsweise die IP-Adresse im Europäischen Raum zu den personenbezogenen Daten gehört. Der Witz: Microsoft weiß es nicht [über das ausstehende Urteil des Europäischen Gerichtshofs bezüglich IP-Adressen].[*]

[*] Ferner ordnet dieser Konzern IP-Adressen einmal unter »nicht personenbezogen«, an anderen Stellen unter »personenbezogene Daten«, wie im voran stehenden »Auszug« aus den Microsoft-Richtlinien (siehe Lupen-Bild zuvor, dort 1 Abs., letzter Satz). Es ist zu befürchten, dass bei Anfrage, persönliche Daten zu löschen, von Seiten des Konzerns die IP-Adresse unberücksichtigt bleibt. Notgedrungen, denn »unmerklich« dürfen personenbezogene Daten weder erhoben noch verarbeitet, weitergereicht oder verkauft werden. Es dürfte auch vom Unternehmen kaum mehr nachvollziehbar und für den Kunden darstellbar sein, in welchen Kanälen der kooperierenden Firmen solcherart Daten wie IP-Adressen »verschwunden« sind.

→ Die eigenen Daten einmal selbst verkaufen?

Falls die Microsoft Datenschutzrichtlinien einmal zu wenige Informationen über mich beschaffen sollten, hält sich diese Firma vor, (…) möglicherweise zusätzliche Informationen über Sie [zu bekommen], wie etwa demografische Daten, die wir von anderen Unternehmen kaufen. [Aus: Welche Daten werden erfasst] Dieser Hinweis auf fremde Quellen wiederholt sich und scheint somit auch mir einer Wiederholung wert. Am besten erscheint es mir, bei Microsoft einmal anfragen, wie viele Euros man denn so allgemein bekommen könnte, wenn man die eigenen Daten selbst an diesen Konzern verkauft. (Sachabgaben aus dem Hause Microsoft wären hier weniger reizvoll.)[*]

[*] Es wäre doch machbar: Hinter jedem input eines Anmeldeformulars steht in Landeswährung der Betrag, den man für den jeweiligen Eintrag bekommt. Am Ende die Bankverbindung, für beide kostenfrei, damit man für die Weitergabe der eigenen Daten auch entlohnt werden kann.
Für Fortgeschrittene: JavaScript aktivieren und Cookies zulassen, Werbeblocker deaktivieren … wenn die Kasse stimmt.
Exemplarisch »Google AdWords«: Pro ausgeführten Klick auf betreffenden Seiten selbst mit Google (u.a.) abrechnen; es müsste doch möglich sein, prozentuale Anteile an diesem Milliardengeschäft abzuzweigen und ein wenig von der Steuer-Cleverness zu lernen. Also ehrlich, ich würde zum »Heavy User« des »E-Commerce« mit »Klick-Intervallen«, die physikalisch kaum mehr messbar wären …

→ Kinder

Wenn Microsoft Altersinformationen [sammelt], werden Nutzer, die jünger als 13 Jahre sind, blockiert (…) Das junge Volk muss halt erst die Eltern fragen, was jeder 12-jährige PC-Lümmel und jede PC-Lieselotte natürlich tut, allein für diverse Dienste von »Microsoft«. Erfasste Daten der Kinder können von den Eltern bearbeitet werden. Anmelden nicht vergessen und auf Berechtigungen klicken! [Aus: Kinder].[*]

[*] Wenn Kinder mit gewissen »Selbstverständlichkeiten« ihrer Zeit umgehen, Eltern sollten es nicht; es ist Aufgabe von Schulen und Eltern, Kindern den sparsamen Umgang mit ihren Daten zu lehren und die Gründe für diese »Datensparsamkeit« benennen zu können.

→ Sonstiges

Den Tinnef unter Cookies (…) Support Daten (…) Andere Informationen (…) vermag ich nicht weiter in eigene Worte zu fassen, die irgendeinen Sinn ergeben könnten. Das lesen Sie mal selbst durch und suchen sich Ihre passende Antwort.

»Herzlich Willkommen«[*]

[*] Nachdem Sie diese »Richtlinien« studiert haben, klappt das Schild nach oben weg … und Sie können das Geschäft »gut« informiert betreten.

Oder Sie mogeln sich ohne nennenswerten Aufwand daran vorbei …

KLICK … KLICK … KLICK …

Dies dürfte der alltäglichen Surf-Praxis eher entsprechen. Nicht zuletzt, weil es unzumutbar ist, vor der Lektüre einer gewünschten Inhaltsseite zuerst solcherart »Richtlinien« (auf-) zu suchen, zu studieren und deren Konsequenzen zu begreifen. Es passt auch nicht zum gepflegten Image des Web, rasch und unkompliziert Informationen frei verfügbar zu halten …

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Eine Lektüre der je hauseigenen »Datenschutzrichtlinien« genügt leider nicht

Es genügt nicht, solche »Richtlinien« auf Webseiten zu lesen, um deren Bedeutung für den Nutzer des Netzes verstehen zu können; eine Einordnung solcher »Richtlinien« in einem das Web betreffenden übergeordneten Zusammenhang verlangt vom Nutzer erklärende, eigene Recherchen; weitere Angebote:

Welche Bedeutung die Erhebung und Verarbeitung allein von IP-Adressen im Kontext der sogenannten, nicht einheitlich definierten Netzneutralität [PDF-Datei] hat, erklärt Benjamin Kees in einer Seminararbeit von 2011 anschaulich, ebenda S. 17.
Das Fazit [ebenda S. 24–25] fasst zusammen, was jeder Nutzer – unabhängig der technischen Details – beherzigen sollte: alle im Netz erhobenen Daten haben ihre Bedeutung für die Nutzung des Web. Inwieweit die Interessen des Nutzers – zum Beispiel für einen ungehinderten, nicht zensierten Informationsfluss – bei der Verarbeitung dieser Daten zugrunde gelegt werden, ist weder gesetzlich und ethisch geregelt noch für den Nutzer transparent.
»Unverdächtige, problemlose, neutrale, rein technische« Daten, deren Erhebung und Verarbeitung einen realen oder potenziellen (zukünftigen) Missbrauch ausschließen, existieren im Netz nicht. Dies betrifft auch den verharmlosten, weil »personenneutralen« Umgang mit IP-Adressen.[*]
Datensparsamkeit jedoch ist für den Nutzer unter der aktuellen Praxis der Wildwest-manier des Datensammelns [Frauenhofer-Institut] innerhalb des Surf-Alltages kaum durchsetzbar.

[*] Ein Szenario, was mit IP-Adressen gemacht werden kann, ist deren Zusammenfassung zu Paketen, die auch gehandelt werden könnten; ähnlich einem Aktien-Paket. Mittels dieser Pakete könnten Nutzergruppen (geografisch, demografisch, thematisch oder wie auch immer definiert) von Informationen »gezielt« ausgeschlossen oder gezielt durch Zusatzinformationen begleitet werden. Der einzelne Nutzer erfährt nur schwerlich, was über seinem Kopf im Hintergrund unbekannte Dritte via Analyse und Verarbeitung allein von IP-Adressen für ihn entscheiden oder entscheiden könnten. Mit ein Grund, warum diese Zeilen hier im Konjunktiv stehen.
Anwendung aber in der Praxis finden Sie z.B. bei Microsoft. [Sprung nach oben, Auszug aus den Richtlinien (»Lupen-Bild«), siehe dort 1. Abs.]

Lesen im Netz? Und dann auch noch seiteneigene »Richtlinien«?

Diese und ähnliche »Informationen« eines Konzerns rund um so schützen wir Ihre Privatsphäre korrespondiert gefahrlos und trefflich mit der These, im Netz werde nicht gelesen. Wenn es Seiteninhabern schon dünkt, dass »Texte« auf ihren Seiten kaum Leser im ach so schnelllebigen Web finden werden, fragt man sich, wie der Glaube motiviert sein könnte, ausgerechnet ellenlange, seiteneigene »Richtlinien« rund um Recht und Nutzung von Web-Seiten würden gelesen. Sprachlich zudem kompliziert, im Juristen-Deutsch respektive technischem Fach-Chinesisch verfasste »Richtlinien«, die gerne einmal 10–20 DIN-A4-Seiten gedruckt umfassen. In solchen »Richtlinien« können Seiteninhaber alles mögliche schreiben, ohne Gefahr, dass auch noch so blödsinniges Zeugs in der Betriebsamkeit des Web überhaupt zur Kenntnis genommen wird.

Ernsthaft: Würden Sie diese »Microsoft Datenschutzrichtlinien« vorab lesen, obgleich Sie sich bei diesem Kasperle nur kurz über »dies und das« informieren möchten – wie auf ungezählten anderen Seiten Ihres Surfens auch? Der Witz: Wenn Sie solchen Tinnef wider Erwarten doch lesen, sich fleißig durch derlei hausbackenen Quark durchgesumpft haben, und zum Ergebnis finden, NEIN, ich stimme diesen Nutzungsbedingungen eigentlich NICHT zu … sitzt das (Microsoft-) Cookie bis ins Jahr »2024« und es ist zu spät! Klicken auf »Erfahren Sie mehr« heißt: »Ich stimme [ungelesen] zu«, was ich am Ende möglicherweise ablehne. Diese Logik solcher Fähnchen gleicht einer Ohrfeige; fragwürdige Verfahren der Datenerhebung und pure Vermarktungs-Strategien suchen ihre Legitimation, indem sie sich den offenbar als Deppen gedachten Nutzern des Netzes vorab als »seriöse Info« präsentieren.

Erfahren Sie mehr

Eine Alternative in Form von »Ja | Nein« ist nicht vorgesehen. Entweder diese Seiten samt »Richtlinien« nutzen oder nicht: Fenster sofort wieder zu (und alles löschen). Ein solches Schmier-Fähnchen hänge alsbald ein jeder an seinen Geschäfts-Eingang. Besonders diejenigen mit einem hohen Marktanteil und dem Irrglauben, Kunden seien zu 50% abhängig, zu 25% dumm und zu 25% desinteressiert. Diejenigen mit geringen Marktanteil variieren die Prozentzahlen: 10% abhängig …

Derlei Fahnen erscheinen nur auf dem ersten Blick besser als die geläufigere Methode, derlei im (obligatorischen) Impressum zu verstecken; und sich selbst samt den eigenen Begehrlichkeiten. Das Ergebnis freilich ist in beiden Fällen dasselbe, ob Sie es wissen und ob Sie es wollen oder nicht: Wenn Sie das WWW nutzen, analysieren wir Sie durch und »spammen« Sie zu. Allesamt … Kleinunternehmer bis Konzerne, Marketer und IT-Manager, Anbieter von »Social Media«-Varianten oder Foren, bis hin zu den Betreibern piefiger Homepages, die ebenfalls dem Irrtum unterliegen, mindestens »Google Analytic« gehöre wie der »Counter« zum Standard der Webgestaltung.
Mit Fähnchen wird darüber neuerdings eine fragwürdige Transparenz vorgetäuscht, die bald noch schlimmer sei, als die Versteckspiele verklausulierter »Richtlinien« und »Nutzungsbedingungen« im Impressum.

Denn mittels dieser Fähnchen werden die Stimmen lauter, derartige Praktiken gehörten ins World Wide Web.

Ein vermeintlich klares Bekenntnis zur Zweckmäßigkeit »unternehmerischer« Kooperation sowie »Professionalität« im geschäftigen World Wide Web. Ist das heutzutage wirklich so? Das WWW umklammert von verschiedensten Marketing-Kraken und Schlaumeier, die einem zugleich das Lied eines »frei verfügbaren Web« vorsingen?

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Empfehlung

Es hilft derzeit nur eines, etwa Firefox, Neues privates Fenster (Privat Mode), irgendeine der zahlreichen Suchmaschinen im Netz mit gutem Datenschutz und einen Haufen Werbeblocker obendrauf. JavaScript nur aktiviert, wenn die Seite vertrauensvoll und (irgendwie) ›cool‹ ist.[1] Cookies nach Bedarf akzeptieren und ordentlich verwalten.[2]
Diese Verfahren sind relativ leicht und unmittelbar verfügbar. Eine vollständige Kontrolle über die eigenen Daten indessen bietet das nicht: »nicht löschbare« Cookie-Nachfolger, Tracking mit »digitalem Fingerabdruck«, Verizons Super-Cookies – benutzerseitig gelöschte Cookies einfach wieder herstellen? [Artikel bei Heise Online, 2014–2015.]. Über (vermeintliche) Anonymität im Internet, siehe beispielsweise Wikipedia.

[1] Hinweis: JavaScript zu deaktivieren sollten Ihrer Browser über deren »Einstellungen« problemlos ermöglichen. Bei Firefox ist dies leider ab Version 23 nicht mehr so einfach. Add-ons wie NoScript, Ghostery und dergleichen sind zwar nett, jedoch in der Surfpraxis eher nervig. Wer keine Scheu hat, in die Konfiguration einzugreifen, gebe in die Adressleiste von Firefox »about:config« ein und deaktiviert/aktiviert JavaScript via Doppelklick auf »javascript.enabled«; der Wert wird auf »false« (respektive »true«) gesetzt – je nach Bedarf. »Google maps« zum Beispiel funktioniert ohne JavaScript mittlerweile (je nach Browser) gar nicht mehr.
Siehe zu aktivieren/deaktivieren von JavaScript in diversen Browsern weiter bei Jürgen Kummer.
Knackig erläutert der Unterschied zwischen »JavaScript«, Java usw. Rainer Werle; Informationen sind zwar älteren Datums, jedoch weiterhin lesenswert.

[2] Bei aufpoppenden Fensterlein (tautologisch gesagt: bei sinnfrei aufpoppenden Fensterlein) irgendeiner bekloppten Website hilft ferner unter »Chronik« bei Firefox die rechte Maustaste über den Link zu betätigen und die Option zu nutzen: »Gesamte Website vergessen«. Wunderbare Einrichtung, alle bescheuerten Seiten mit einem Klick – samt deren ambitionierten Cookies (Verfallsdatum im Jahr »2036«, »2042« – für meine Enkel?!) – für alle Zeiten (theoretisch) auszulöschen.

Hilfreiche Links

Wem das alles zu viel ist

… lese wenigstens die zwei Seiten Schlussbemerkung (S.97-98). Dort lesen Sie die gesamte Thematik sehr gebündelt.
Die Quintessenz sei hier zitiert:

So lange sich in der Praxis nichts ändert, müssen Verbraucher [besser: die Nutzer des Netzes, Anm. v. m.] selbst aktiv werden, um die negativen Konsequenzen von Web-Tracking zu vermeiden bzw. einzudämmen. Daten[,] die Verbraucher bereits in der Vergangenheit an Tracker gegeben haben, können sie nicht mehr zurückholen – wie könnten sie auch, da sie ja gar nicht wissen, an wen ihre Daten geflossen sind. Wenn Verbraucher sich schützen wollen, dann stehen ihnen abhängig vom verwendeten Browser verschiedene Werkzeuge zur Verfügung.
Weitere Ansatzpunkte zur Verbesserung der Rahmenbedingungen hat die Politik. (…)
Für die Interessen der Verbraucher wäre es wünschenswert, wenn die heutige Wildwest-manier des Datensammelns durch Tracking und der Verwertung dieser Daten möglichst bald beendet sein würde.

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Image des Web

Der Alltag vermittelt einem irrtümlicherweise, man könne unbedarft morgens beim Bäcker Brötchen holen, ein Plakat an einer Litfaßsäule lesen, an der Bushaltestelle die Abfahrtzeiten notieren …

Im Web ist dieser gelebte Alltag Illusion. Im Netz werden Daten gesammelt, Online-Aktivitäten analysiert, Methoden für diese Erhebungen und Analysen ge- und verkauft sowie fortlaufend verfeinert mit dem Ziel, »unmerklich«, »umfänglich« sowie beständig Einfluss auf den Nutzer des Netzes zu nehmen, um die eigene Präsentation in irgendeiner Hinsicht »effizienter« und »fit« für das WWW zu machen. Unter dem Stichwort »Optimierung« kursieren derlei Verfahren, die einen eigenen Markt im Web etablierten, mit dem sich selbst vortrefflich Geld verdienen lässt. Was, um alles in der Welt, will man auch gegen »Optimierung« einwenden?

Eine Frage an einer Auslegung des Vokabulars, an die innere Haltung und an die eigene Zielsetzung.

Es ist mir unverständlich, dass beim Surfen nicht von selbst die Unruhe bei den Nutzern entsteht, die einem dazu bringt, sich wenigstens ab und zu umzudrehen.
Es ist wohl das Phänomen des vermeintlich »nicht einsehbaren Raumes«, dem auch manche Autofahrer unterliegen, die hemmungslos gähnen oder in der Nase bohren im Glauben, sie befänden sich in einem geschütztem Raum: Surfen? In den heimischen vier Wänden? Allein und privat vor dem Desktop?
Die Einflussnahmen jedoch auf die Nutzer des Netzes sind wahrlich umfangreich:

Beliebig gebündelt zu »Paketen« und »wirkungsvollen Tools«.

Dergleichen dient nie den Nutzern des Netzes – auch wenn es gern anders dargestellt wird – sondern ausschließlich den Betreibern. Gewiss nicht übertrieben formuliert: Surfen wird zunehmend nach dem Kalkül von »Seitenbetreibern« gelenkt, für den Nutzer kaum mehr nachvollziehbar. »Dienst am Kunden« sieht anders aus. Der Aufwand für den Nutzer ist enorm, will er dieser Praxis entgegensteuern.

Vielfältige Methoden technisch, verhaltensanalytisch und psychologisch ausgereift. Und sie werden ungebremst fortentwickelt, verbessert und zu »Modulen« kombiniert. Eigentlich ein Pflichtthema für den Schulunterricht und Teil der Allgemeinbildung. Im Impressum einer jeden Webseite stehen in der Regel die ersten Hinweise, insofern sie einem beim Surfen nicht ohnehin ins Auge springen.

Die Impressums-Pflicht ist die Pflicht des Nutzers, das Impressum auch zur Kenntnis zu nehmen. Nicht auf den Startseiten formuliert sich ein »Herzliches Willkommen«, sondern ebenda.

Akzeptanz via »Klick«.

In der Betriebsamkeit des Web ist es allerdings wahrlich nicht praktikabel, das Surfen mit dem Impressum, den Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen zu beginnen …

Auszug Datenschutz bei Opel [Auszug Datenschutz-Richtlinie bei Adam Opel AG]. Diese »Bitte« finden Sie nicht auf der »Startseite« …
Eine Unsitte, die sich anschickt, »Standard« zu sein.

Es ist Zeit für eine Gesetzgebung, die dem Nutzer des Netzes die Sicherheit gibt, unbedarft mit der Startseite von Webseiten sein Surfen beginnen zu können. Im »realen Leben« ist der Gedanke fremd, beim Betreten eines Geschäfts AGB, Nutzungsbedingungen, Gewährleistungen und Haftungsausschlüsse sowie Datenschutz-Richtlinien des Inhabers suchen, studieren sowie akzeptieren zu müssen.

Noch befremdlicher wäre es im gelebten Alltag, nach einem Einkaufsbummel das Gefühl aufkommen zu sehen, die eigenen Kleider nach (Web-)Wanzen abtasten zu müssen.

Erklärungen via »Klick«

Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich mit der Bearbeitung der über Sie erhobenen Daten durch Google [Analytics, Adsense] in der zuvor beschriebenen Art und Weise und zu dem zuvor benannten Zweck einverstanden.

Dreiste »Nutzungsbedingung«, dass ich beim Öffnen irgendeiner Start- oder Inhaltsseite dieses Impressum aufsuchen soll, um dort versteckte »Einverständniserklärungen« zu finden, die ich möglicherweise ablehne, gleichzeitig aber schon durch das Aufsuchen ungewollt bestätigt haben soll. Solche »Erklärungen« haben rechtlich keinen Wert und sind schlicht frech, wenngleich mittlerweile »hoffähig« und eine Art von Lieblings-Floskeln vermeintlich geschäftstüchtiger Seitenbetreiber. Diese Datenerhebungen werden über den Kopf des Nutzer hinweg einfach gemacht; von Nutzern, die nie, nirgends und nichts dergleichen »erklären« müssen.

Praktikabel (aber eher von diversen Seitenbetreibern nicht gewollt) ist das offengelegte Fragen samt Angebot von Optionen, wie das Beispiel zeigt [Sprung zum obigen Link unter »Empfehlung«].

Das sieht der zuvor zitierte Seitenbetreiber anders und meint ernsthaft, folgendes als »Service« anbieten zu können:

Installations- und Download-Empfehlungen als »Services« …

Sie können (…) dieser Daten durch Google verhindern, indem Sie das unter dem folgenden Link verfügbare Browser-Plugin herunterladen und installieren: http://tools.google.com/dlpage/gaoptout?hl=de [hier Link deaktiviert].

Nähere Informationen hierzu finden Sie unter dem obigen Link bzw. unter http://www.google.com/intl/de/analytics/privacyoverview.html [hier Link deaktiviert]. Wir weisen Sie darauf hin, dass auf dieser Website Google Analytics um einen Befehl erweitert wurde, um eine anonymisierte Erfassung von IP-Adressen zu gewährleisten.

Lieber Seiteninhaber, dass muten Sie sich selbst nicht zu: durchs Netz surfen, irgendwelche »Richtlinien« anderer suchen und lesen, diversen Unsinn downloaden und installieren, nur damit Sie das Gefühl haben, Ihre Unverfrorenheit als »kundenfreundlich« wegerklärt zu bekommen.

Zu dem »Befehl«, die IP-Adressen in jedem Fall zu erfassen: Warten Sie doch diesbezüglich einfach das ausstehende Urteil des Europäischen Gerichtshof ab. Erspart Ihnen und allen Nutzern Arbeit und Ärger.

Dergleichen formuliert unter den dortigen Datenschutz-Erklärungen Facebook-Plugins (…) Cookies mit dem Hinweis, dass die Datenschutzhinweise von Facebook gesondert zu sichten seien. Lesen Sie das doch bitte selbst, Sie »Seitenbetreiber«; ich könnte wetten, Sie wissen überhaupt nicht, was Sie da verlinken. Zu Cookies und die nutzerseitige Möglichkeit, sie nicht zuzulassen, wird süffisant ergänzt:

(…) Denken Sie bitte daran, dass Sie damit auch unsere besonderen Services für Sie deaktivieren.

Immer wieder zu finden. Welche Services wohl für mich jeweils gemeint seien …?

Methoden der Webgestaltung zu erkennen, deren Zweckmäßigkeit abzuwägen, deren Wert zu beurteilen, ist und bleibt derzeit leider Aufgabe der Nutzer des Netzes. Böse gesagt: Es gibt keine Unredlichkeit im Netz, sondern nur Benutzer in der Spanne von naiv bis desinteressiert oder eilig und gottesfürchtig. Dabei gilt, dass alles, was außerhalb des Netzes möglich ist, auch im Netz gemacht wird, ob gesetzestreu und ethisch vertretbar oder nicht. Hinzu aber kommt, was außerhalb des Netzes nicht möglich ist. Jedoch durch das Netz und dessen Nutzung, ob beruflich oder privat, möglich wird.

Die Möglichkeiten des Netzes und die neuen Begehrlichkeiten entdecken.

Rechtliche und ethische Grauzonen – die Praxis legitimiert sich einmal selbst: Was im Web möglich ist, das wird auch gemacht.

Es erscheint mir keineswegs geklärt, ob das, was heute für »Seiteninhaber« im Netz schon gängige Praxis ist, stets eine rechtliche und ethische Grundlage kennt [Sprung zum obigen Link unter »Empfehlung«]. Es wird einfach gemacht, weil es möglich ist, weil »alle Mitbewerber« es tun, weil es Gewinne verspricht sowie keine nennenswerte Ahndung erfährt – letztendlich, weil es »Seitenbetreiber« (kopierfreudig und bequem) »weg-erklären« können – notfalls mit einem von Dritten verfügbar gemachten »Disclaimer«.

Das Frauenhofer-Institut [Sprung nach oben zum Web-Tracking-Report 2014] bemerkt dazu, dass der Großteil der Verbraucher nicht das erforderliche Hintergrundwissen [hat], um mit Tracking umzugehen. [ebenda S. 60, 3 Abs.] Was freilich nicht in mangelnder Intelligenz begründet liegt, sondern in der Komplexität und Variabilität der Tracking-Methoden und der Vielzahl spezifischer Werkzeuge, um all diesen Tracking-Varianten wirkungsvoll begegnen zu können.

Dem Alltag des Surfens ist es ferner fremd, sich im »frei vefügbaren Web« beständig mit derlei beschäftigen zu müssen; es gehört einfach nicht zur alltäglichen Surf-Praxis, nicht zur Surf-Erfahrung sowie auch nicht zum »Image« des »World Wide Web«.

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»Generatoren« für das, was man nicht wissen will

»Kurz ins Internet«? Das erscheint wie Zähne putzen.

Das ärgerliche Phänomen ist, den Seitenbetreibern, welche Tracking in welchen Formen auch immer einsetzen, mangelt es oftmals selbst an erforderlicher Sachkenntnis. Diesen Mangel zeigen »Websites« der »Do-It-Yourself-Liga« wie die Seiten »professioneller Internet-Agenturen«. Die Anbieter solcher Techniken machen es dem Seitenbetreiber auch denkbar leicht, via einigen Klicks derlei in die eigenen Seiten einzubauen – inklusive entsprechender »Disclaimer«.

Verwundert nicht, dass es einen Markt gibt, der (auch) das Erstellen von Impressen und Co. für sich entdeckt hat; salopp gesagt: Rosenbauer wie ich und andere unbedarfte Nutzer des Netzes wollen eine eigene »Website«, mit der natürlich »ins Internet gehen«, einen »Online-Shop« betreiben, irgendwie »surfen« und verkaufen, sich hübsch präsentieren und gefunden werden. Entsprechend fokussiert sich das Angebot rund ums Schreiben von Webseiten auf die Themen: Design, Optimierung, Internet-Marketing. Geht ja auch alles. Fast eben so leicht wie Zähne putzen. Und der Rest? Notfalls bemüht man andere: generiert durch http://www.impressum-generator.de/ [hier Link deaktiviert], nicht nur zu finden bei diesem Impressum, vielmehr die Regel. Impressum? Ganz einfach: Nachschauen, was machen die andern denn so, das will ich auch, dies und das brauche ich (oder mein Kunde) wohl auch, gedankenfrei kopieren oder »generieren« lassen – und los geht’s ins World Wide Web.

Impressen-Generatoren werben gar damit, Webdesigner zu entlasten. Dass die ausgespuckten Ergebnisse keine Rechtssicherheit bieten und nicht vom eigenen Denken befreien, wird ungern zur Kenntnis genommen.

Auf solchen Seiten mag man sich informieren, Orientierung suchen, auch einen Entwurf zum Spaß erstellen lassen – mehr aber nicht. Es scheint jedoch so zu sein, dass diejenigen, die so etwas nutzen, vor lauter Begeisterung ob der Bequemlichkeit den letzten Teil überlesen wollen, auf den exemplarisch und unumgänglich eRecht 24 hinweist:

Webseite Datenschutz Microsoft

Das Häkchen zu »Ich habe verstanden«, müssen Sie schon setzen …

Impressen ohne Gewähr, ohne »Rechtssicherheit« sowie ohne eigenem Verständnis, die aber massenhaft in »Websites« katapultiert werden. Die Begeisterungsstürme der dortigen Kommentare lesen sich wie ein kollektives Aufatmen: endlich das Ungeliebte der Webgestaltung ruck-zuck »abgearbeitet«. Gönnen Sie sich den Spaß: Sie können dort »Muster-Impressen generieren« lassen und die Ergebnisse mit realen Impressen durchaus vergleichen. Es würde mich nicht wundern, wenn Sie auf einer der realen Seiten anstatt des Namens der Seiteninhaber »Mustermann« lesen … »spezifische Angaben« vergessen. Sinnfrei kopiertes Zeugs.

Das Impressum und Co. sind die weißen Flecken auf der Landkarte des Web. »Generiert« oder selbst kreiert: Es schaudert einen, wenn man sich aufmacht, den einen oder anderen dieser Flecken zu erkunden.
Es ist zu vermuten, es wußte das Hirn nicht, was die Hand macht. Das gilt auch für diverse »Generatoren« als fragwürdige »Berater«. Im Zweifelsfalle: das »Copy-Paste-Land« im Netz macht alles möglich.

Dabei kann allein schon die trockene Materie einer AGB kopiert teuer werden: Urheberrechtlicher Schutz von AGB.

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Haftung, Bedingung, Gewähr – »Spaßlektüre« namens »Impressum, Datenschutz, externe Links, Urheberrecht«

Diverse ellenlang spezifizierte »Nutzungsbedingungen« betreffend einer Nutzung der jeweiligen Webseite selbst können Sie vergnüglich lesen (insofern Sie sie finden) – Sie müssen es aber nicht. [Meine Anschrift für »Abmahnungen« finden Sie im Impressum]. Wer eine Seite frei zugänglich ins Netz stellt, muss damit leben, dass der Surfer mit irgendeiner Inhalts-Seite beginnt, sie liest und nutzt. Es kann nicht ernsthaft vom Betreiber erwartet werden, dass Nutzer irgendwelche »Richtlinien« für die Nutzung der Website suchen müssten, dann verpflichtet wären, zuhause den Schwör-Finger zu heben, um laut und deutlich eine »Erklärung« abzugeben, alles das vom Betreiber Gewünschte und Gedachte auch für sich verbindlich zur Kenntnis genommen zu haben:

Auszug Nutzungsbedingungen bei Opel [Auszug Nutzungsbedingung bei Adam Opel AG]. Diesen Hinweis finden Sie nicht auf der »Startseite« … Leider kein Unikum …

Dergleichen ist in etwa so sinnvoll, wie der Hinweis, Sie dürfen diese Website in keinster Weise missbrauchen, insbesondere nicht durch Hacking. [ebenda unter Punkt 3., 3 Abs.]. Die ellenlangen, vorangestellten »Benimm-Anweisungen« lesen sich nicht besser.

Die einzige zu fordernde »Nutzungs-Bedingung« von Webseiten an die Benutzer ist: ein internet-taugliches Gerät.

Diesen Satz wiederhole ich einfach einmal:

Die einzige zu fordernde »Nutzungs-Bedingung« von Webseiten an die Benutzer ist: ein internet-taugliches Gerät!

Einen guten (freilich nicht »rechtsverbindlichen«) Einblick in den Unsinn von (versteckten) Geboten, Verboten bis »Haftungsausschlüssen« auf Webseiten finden Sie zum Beispiel bei Daniel Rehbein und unter Externe Links und Haftungsausschluss. Ein extremes Beispiel finden Sie auf meiner Seite n (wie Nonsens), wo ein Betreiber ellenlang »Nutzungsbedingungen« aufführt und dem Surfer »die Nutzung der Webseite untersagt«, falls er diese »Nutzungsbedingungen« nicht akzeptiert. Diese »Bedingungen« finden Sie natürlich nicht auf der Startseite …

Wie diese Betreiber einen »Missbrauch« der Seiten prüfen und ahnden wollen? Da bleibe der Nutzer durchaus gelassen: vermutlich ist der Vorbehalt irgendwelcher »rechtlichen Schritte« ein Sturm im Wassergläschen …

Die Ungeheuerlichkeit des Gedankens, dass Nutzer des Netzes Webseiten auch nutzen könnten – einfach so!

Selbst die Rechtlichen Hinweise des Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz lesen sich wie ein Versuch, einen Freischein für alle Eventualitäten zu formulieren, falls jemand deren Seiten nutzt: alles auf eigene Gefahr. Eine gewisse relative Verbindlichkeit der »Datenschutzerklärung« begründet das Amt mit der Weiterentwicklung unserer Webseiten und der Implementierung neuer Technologien und empfiehlt, sich diese Datenschutzerklärung ab und zu erneut durchzulesen [Herv. v. mir].

Ab und zu? Wenn ich Ihre Seiten nutze, schlage ich stets als erstes Ihre Datenschutzerklärung auf und suche Ihren Satz: Die gespeicherten Daten werden nur zur Optimierung des Internetangebotes ausgewertet. Dann überprüfe ich die von Ihnen erhobenen Daten mit meiner Kopie vom letzten Besuch, gleiche alles ab, ob Änderungen durch »Weiterentwicklung und Implementierung« zu verzeichnen sind. Falls nicht, nutze ich Ihre Seiten.

Das machen alle Nutzer auf allen Webseiten doch ständig so! [*]

[*] Für alle bemühten Geister: Das ist Real-Satire.

Derlei liest sich wie der Versuch, »Haftung und Gewähr« selbst für das selbst eingestellte Impressum abzulehnen.

Diesem Amt sei folgender Link empfohlen: Impressumspflicht, samt dem dazugehörigen Impressum; oder dieses: Impressum, oder es liest hier: Impressumspflicht im Internet.

Bald witzig wieder das folgende Impressum, das unter Haftung für Links eine nette Einleitung formuliert und meint, schreiben zu müssen:

Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserer Website. Für externe Links zu fremden Inhalten können wir dabei trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle keine Haftung übernehmen.(…)

Wenn man nicht recht weiß, was man zum Ausdruck bringen will, hilft »Nettigkeit« nicht viel:
Mir ist es schleierhaft, wie man Links zu fremden Inhalten einer »sorgfältigen inhaltlichen Kontrolle« unterzogen haben will.

Welche Interpretation des Wortes »fremd« und welche Kontroll-Kriterien auch immer bemüht wurden, mit »Haftungsausschluss« hat das nichts zu tun. Es ist genau die Haltung, die entsprechende Gerichtsurteile nicht akzeptieren.

Es verwundert nicht, dass diese Betreiber sich gleich als Datenschutzbeauftragte missverstehen: Ihre Daten werden im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften geschützt. [ebenda] Das weiß ich sehr wohl; aber Sie, lieber Seiteninhaber, schützen hier gar nichts, Sie haben sich nur an diese Gesetze zum Datenschutz zu halten. Die »Erklärung«, dass der Schutz meiner Daten dem Betreiber ein wichtiges Anliegen sei, ist bestenfalls wieder nett, jedoch eher eine süffisante Anmerkung, die vollkommen überflüssig ist.

So etwas müssen Sie nur lesen, wenn Sie einen feinen Humor haben, der gerne eine Träne weint.

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Potpourri:

[Angaben, Zitate aus Dezember 2014 und Januar 2015]

Haftung und Gewähr

Haftung/Disclaimer/Links [ein Anbieter:]

… [wir übernehmen] keine Gewähr für die Inhalte der Website … Die Anwendung unserer Website erfolgt auf eigene Gefahr [ich dachte gerade an »intravenös«] … Trotz Anwendung größter Sorgfalt können wir nicht ausschließen, dass sich einzelne Daten zwischenzeitlich geändert haben … wir übernehmen … keine Haftung für erfolgreiche Unternehmensgründungen oder Geschäftsanbahnungen [wohl aber für missglückte?] … [und] bei technischen Problemen der Website. [sic!]

Ich vermute mal arg, diese »Seiteninhaber« übernehmen auch keine Haftung dafür, dass die Sonne morgens auf geht und die Server anspringen.

Wozu dieses gestelzte Formulieren ausgedachter Eventualitäten von »Eigenverantwortlichkeit«? Warum nicht gleich: »Wir übernehmen keine (inhaltliche, technische, aktuelle, zukünftige oder anderweitige) Gewähr und auch keinerlei Haftung für alle unserer Webseiten«? Dieses ellenlange Aneinanderreihen von »Eventualitäten« liest sich wie ein Versuch, die vom Urteil 1998 bemängelte »pauschale Distanzierung« zu umgehen. Das Ziel aber ist dasselbe:

»Wir übernehmen keine Haftung für nichts.«

Externe Links: … unterliegen der Haftung der jeweiligen Betreiber.
[Die allerdings auch jegliche Haftung »ablehnen« und meinen, auch keine »Gewähr« für ihre eigenen Inhalte »übernehmen« zu können].

Niemand übernimmt eine Gewähr für nichts.

Immerhin: Wir bemühen uns [,] Verlinkungen aktuell zu halten.
»Er war stets bemüht …« – hat aber seine Arbeit nicht geschafft? [Zum Beispiel Interpunktion.]

Urheberrecht

Solche »Bemühungen« finden sich gar bei Hinweisen zum Urheberrecht: »Wir sind bemüht, die Urheberrechte Dritter zu beachten …« (Meine Damen und Herrn, dies ist nicht löblich, sondern zu wenig). Begleitet wird derlei von der Bitte, bei »erkennbaren Verletzungen des Urheberrechtes« den Betreiber via E-Mail darauf hinzuweisen und von Abmahnungen abzusehen. Diese Formulierungen selbst bieten schon Grund genug, eine »Abmahnung« zu formulieren …
Wenn die Verletzung des Urheberrechts erkennbar ist, warum dann nicht auch vom (»bemühten«) Seitenbetreiber?

Sinnfrei kopiertes Zeugs.

Es bedarf überhaupt keiner Zeile zum Urheberrecht; es greift ohnehin. Die »Copyright«-Angaben sind bestenfalls für Schludriane und Gelegenheitsdiebe gut, die meinen, wenn diese Angabe fehle, dürfe man sich offenbar frei bedienen. Das sieht das deutsche Urheberrecht anders.

»Copyright«-Angaben sind bestenfalls eine Art Erinnerungsstütze für Deppen, dass es fremdes Eigentum gibt.

Notwendig sind solche Angaben nicht, insbesondere sollte man Bemerkungen zum eigenen Umgang hinsichtlich der Urheberrechte anderer weglassen. Beachten Sie einfach das Urheberrecht! Sie werden ja wohl wissen, von wem die Inhalte Ihrer Seiten sind!

Datenschutz

Ähnliches zum Datenschutz, etwa: »Wir sind bemüht, Ihre Daten zu schützen .. Der Schutz Ihrer Daten ist uns ein großes Anliegen … ein wertvolles Gut … ist uns sehr wichtig … wir können nicht ausschließen, dass unbefugte Dritte auf Daten zugreifen …«[*]
Was soll das? Halten Sie sich einfach an den Datenschutz! Was impliziert, dass Sie nichts auf Ihren eigenen Seiten implementieren sollten, was Sie bezüglich Datenschutz selbst nicht verstehen: Tracking-Techniken etwa.

[*] Schöngeistige Floskeln in Erklärungen zum Datenschutz gehören verboten; insbesondere der Versuch, eine Haftung beim Missbrauch der selbst unmerklich erhobener Daten durch »unbefugte Dritte« abzulehnen, indem auf eine allgemeine Sicherheitsschwäche des Datenflusses im Netz hingewiesen wird:

Die Daten werden auf geschützten Servern gespeichert. Dennoch können bei allen Datenübertragungen im Internet Sicherheitslücken entstehen. Ein lückenloser Schutz der Daten vor dem Zugriff durch Dritte ist nicht möglich.

[ebenda, Datenschutz, 3 Abs.]

Ach, das ist mir neu. Frei übersetzt: »Wir können nicht ausschließen, dass wir beim Jonglieren mit Ihren selbst angegebenen oder von uns ungefragt erhobenen Daten »von Dritten« gestört werden und Ihre Daten irgendwie im Dreck landen …« Haftung? Pah!

Anzumerken ist, derlei produzieren »Generatoren« von Anbietern mit dem Schwerpunkt »Internetrecht« [Sprung zum Absatz oben, »Impressen-Generatoren«].

»Bitte ›downloaden‹«

Ganz amüsant wird es wieder, wenn man erneut und immer wieder irgendwo im Impressum versteckt aufgefordert wird, bei (kommerziellen) »Drittanbietern« irgendetwas herunter zuladen, um das Verarbeiten der eigenen Daten durch diese »Drittanbieter« auf diesen »Websites« zu verhindern (Google-Techniken, Adobe SiteCatalyst, etracker-Verfahren …). [ebenda unter »Datenschutz«; siehe die Beispiele zuvor und folgend]

Viel Erfolg beim »downloaden«

Solche »Hinweise« finden Sie natürlich nicht auf der Startseite …

Sinnfrei kopiertes Zeugs – und eine gedankenlose Frechheit dazu.

Eher harmlos und bald witzig

Nicht verlinken möchte ich folgende »Beiträge«, denn sie führen zu einer Rosenschule; es würde sich nicht gut machen. Erwähnt aber seien sie und auch zitier-fähig, da diese Sätze identisch sind mit Sätzen, die ich bei »generierten« Impressen gefunden habe, wie sie von eRecht 24 angeboten werden; herausgegriffenes Zeugs als »spezifizierte Angabe« eines Seiteninhabers:

Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft.

Obgleich fern von der Praxis (allein meine Website enthält einige hundert Seiten), glauben wir das mal. Es bliebe zu fragen: Wer hat geprüft? Ein Rechtsanwalt, ein Datenschutzbeauftragter, gar das Bundesinnenministerium höchst selbst? Und wenn ja: Was kostet das?

Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Wie auch, wenn man keine Ahnung hat.

Solche Hinweise lesen Sie außerhalb des Netzes natürlich ständig: auf Flyer, in Büchern und Zeitungen, bei Veranstaltungshinweisen auf Litfaßsäulen, auf Plakaten bei Ihrem Bäcker oder wenn Ihnen jemand eine Auskunft erteilt …
Alles auf »mögliche Rechtsverstöße überprüft – nichts erkennbar«.

Mögliche Gründe für solche »Haftungsausschluss«-Floskeln im Web:

  1. die mutmaßlich zugrunde gelegten Gerichtsurteile wurden missverstanden
  2. oder: sie wurden nicht gelesen.
  3. Man glaubt lieber den Kopien anderer »Websites« als dem eigenen Verstand,
  4. im Zweifelsfalle den »Generatoren« von Impressen.

»Generiert und kopiert« wird so manches; entsprechend finden sich derlei »Haftungsausschlüsse« gar auf privaten Homepages, deren »externe Links« einzig zu benannten »Familienangehörige und Freunde« führen: »auf mögliche Rechtsverstöße überprüft«. Na, dann vielen Dank!

Auf mancher gewerblicher Seite liest es sich auch nicht besser: »Links zu befreundeten Firmen« … Alle überprüft!

Unter »Datenschutz« wird es brisant:

Soweit auf unseren Seiten personenbezogene Daten (beispielsweise Name, Anschrift …) erhoben werden, erfolgt dies, soweit möglich, stets auf freiwilliger Basis. [Ebenfalls identisch mit dem Satz aus den generierten Impressen von eRecht24.de.]

Derlei Sätze erklären sich nicht von selbst und der Betreiber sollte eigentlich gezwungen werden, dies zu kommentieren: »soweit möglich, stets freiwillig«.
Es wäre doch interessant zu erfahren, welche Zwangsmaßnahmen so vorgesehen sind, falls die Möglichkeiten, die Daten »stets freiwillig« abzugeben, dem Betreiber erschöpft erscheinen.

Sowenig kommentier-würdig ist die Androhung rechtlicher Schritte, wenn die Pflichtangaben im Impressum für SPAM-Mails missbraucht werden sollten. Da zittert die automatisierte Sammelleidenschaft der betroffenen »Branche« aber, wenn sie das »liest«; ebenso zittern die unbedarften Kollegen, die meinen, die eigenen »News« seien per se wichtig: Weder der unbedarfte Mensch noch Maschinen lesen solche »SPAM-Hinweise«. Praktisch sinnfrei, rechtlich ebenfalls überflüssig. Jeder Nutzer des Web, ob kommerziell unterwegs oder privat, kann gegen das unaufgeforderte Zusenden von Werbe-Mails vorgehen, jederzeit, ob mit oder ohne solcher vorangehenden »Warnungen«.

Seitenbetreiber sollten lieber das eigene Versenden diverser Werbe-Mails und Newsletter überprüfen, ob es der Rechtslage entspricht. Seitenbetreiber und Nutzer lesen zielführender: Gerichtsurteile über unerwünschte E-Mail-Werbung, ausführlich das BGH-Urteil von 2004, jeweils inklusive »SPAM«-Definition.

Impressen?

Ein gestelztes Gestammel, das sich selbst nicht versteht; dergleichen aber man gar auf Seiten von Rechtsanwälten und Ämtern findet. Mitunter sind diese Texte rund um Haftung, externe Links, Datenschutz, Urheberrechte, Nutzungsbedingungen und Co. länger als die Beiträge der Webseite selbst – und eine Zumutung.

Kopier-Blüte

Ganz kurios, wenn einer Haftung bezüglich »externer Links« vehement widersprochen wird – und es finden sich gar keine »externen Links« auf der betreffenden Website. Daniel Rehbein wies auf einige solcher Seiten hin.

Impressen – freigeistige Interpretations-Wüsten.

Empfehlenswert: Disclaimer und andere Urban Law Legends (…), Rechtsanwalt Schwenke.

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Unzumutbar:

Nicht weiter hier besprochen (es ist einfach nicht zu leisten!): Werden Sie Mitglied (…). Hübsche Gesichter orakeln: ›Mit LinkedIn meistere ich die komplexe Herausforderung, neue Talente zu finden.‹ Die Registrierung ist völlig kostenlos (…) dauert nur 2 Minuten. Falls Sie einen Tag erübrigen können, lesen Sie ebenda auch das, womit Sie sich einverstanden erklären, sobald Sie nicht nur »Besucher«, sondern »Nutzer« (diese Unterscheidung trifft der Anbieter) also »Mitglied« werden: »Nutzervereinbarung, Datenschutzrichtlinien, Netzwerkrichtlinien (zuzüglich Verweis Urheberrechtsrichtlinie, die auch Copyright-Richtlinie« genannt wird) , Cookie-Richtlinie (die freilich auch für »Besucher« gelten), Copyright-Richtlinie« und für »Nutzer« (»Besucher« brauchen dies nicht, insofern sie nicht »Nutzer« werden wollen) »Abbestellen«.
Ein Art Impressum findet sich unter »Über uns« mit 15 weiteren Links – u.a. »Geschäftsführung« – die zur englischsprachigen Version weiterleiten.

Sie werden den Tag für diese Lektüre brauchen! 18 Druck-Seiten DIN-A4 geballte Information für potenzielle »Nutzer« …

Kein Mensch schafft das in »2 Minuten«!

Überschaubarer Datenschutz bei »AutoScout24«: Unterteilt in neun Blöcken (u.a. »Cookies, Targeting, Outsourcing, Google Analytics, Adobe SiteCatalyst«), zuzüglich AGB (Verbraucher), AGB (Händler) sowie Gestaltungsrichtlinien (für Anzeigen) und natürlich einem Impressum mit »Disclaimer« (u.a. Urheberrechte, Haftung externe Links betreffend); zuzüglich Informationen zu Nutzungsbasierte Online-Werbung.

Wer keine »nutzungsbasierte Online-Werbung« und die einhergehende Datenerhebung durch die zuständigen Unternehmen wünscht: die Deaktivierung dieser Unternehmen können Sie über die Links vornehmen: (…).
Aufgelistet werden sieben Verweise zu den beteiligten Firmen; zwei weitere Links zu mehr Informationen und der Möglichkeiten, dieser Werbeform zu widersprechen.

[Viel Spaß beim Surfen …]

Widerspruch bezüglich der Nutzung der Daten für u.a. Werbezwecke könnte auch via E-Mail erfolgen: unter Angabe von Name, E-Mail-Adresse und Postadresse. [aus: Datenschutz]

Adobe SiteCatalyst, gesammelt werden u.a.: Referrer, Browsertyp, Betriebssystemsoftware, Bildschirmauflösung, Farbfunktion, Plugins, Spracheinstellung, Cookie-Einstellung, Suchmaschinenbegriffe, JacaScript-Aktivierung, Anzahl erfolgter Besuche, besuchte Seiten, Aufenthaltsdauer auf diesen Seiten.
Wer nicht möchte, dass AutoScout24 diese Informationen zukünftig erhält, kann auf einen Verweis klicken. Wer sein Opt-out direkt bei Adobe erklären möchte: klicken Sie hier [Link hier deaktiviert].

Google Analytics: AutoScout24 nutzt Google Analytics auch für die Auswertung und Erstellung von Interessensprofilen zum Remarketing (Google Display Network). Dazu wird ein Cookie von Google eingesetzt (›Third-Party-Cookie‹).
Wer das nicht will, kann es verhindern: gegebenenfalls funktioniert in diesem Fall die Webseite nicht vollumfänglich.

Bald verständlich, dass durch die Komplexität dessen, was auf den eigenen Seiten so alles wirkt und waltet, auch der sprachliche Ausdruck nicht mehr mitkommt.

Sie werden schon verstehen, was der Betreiber Ihnen mitteilen möchte:

Darüber hinaus kann man die Erfassung der durch das Cookie erzeugten und auf der Nutzung der Website bezogenen Daten (inkl. der IP-Adresse) an Google sowie die Verarbeitung dieser Daten durch Google verhindern, indem das unter dem folgenden Link verfügbare Browser-Plugin herunterladen und installieren wird: http://tools.google.com/dlpage/gaoptout?hl=de. [sic! – Link deaktiviert, Hervorh. im Original]

ENDE … Anfang:

Es ist mir nun klar, warum mein Surfen kein Ende findet: viel zu viel zu lesen, zu »downloaden« und zu »installieren«!

Etwas ausführlicher und unter weiteren Gesichtspunkten die »Richtlinien« eines anderen Seiteninhabers aus der Kategorie »UNZUMUTBAR«:

Impressum, weiter aufgeteilt auf vier Unterseiten:

  • AGB [5,5 DIN-A4-Seiten gedruckt]
  • Datenschutzhinweise [1 DIN-A4-Seite gedruckt]
  • Haftung, Links [1 DIN-A4-Seite gedruckt]
  • Disclaimer, Drittanbieter [1,5 DIN-A4-Seiten gedruckt]

Auch zum »download« angeboten. Insgesamt 9 Seiten in einer Schriftgröße von 8pt (etwa 10.6px), was sich in etwa so liest: AGB, Datenschutzhinweise, Haftung, Links, Disclaimer, Drittanbieter, in vergleichbaren Schriftfamilien. Eine taugliche Druckversion fehlt.
Was Sie da zu lesen bekommen (theoretisch vor der Nutzung dieser Seiten lesen müssten), ist haarsträubend. Wenn Sie dort hinein schnuppern wollen, unterbinden Sie bei Ihrem Browser das Speichern von Cookies, nutzen Sie »privates Surfen« und staunen Sie, was Sie aus der Sicht dieser Seiteninhaber akzeptieren würden, wenn Sie als unbedarfter Surfer diese Seiten aufsuchen – und gar nicht vorhaben, als registrierter Nutzer dort unterwegs zu sein. Letztere dürften diesen Dschungel an Nutzungsbedingungen kaum überblicken. Wie dem auch sei, als nicht registrierter Nutzer – also als unbedarfter Surfer – lesen Sie unter anderem solches:

Sofern auf das Internetangebot von promotionbasis.de zugegriffen wird, wird auf dem Web-Server ein Datensatz gespeichert. (…) Eine Weitergabe an außenstehende Dritte — mit Ausnahme der externen Zähl- und Werbemechanismen — findet nicht statt — siehe hierzu ›Disclaimer, Drittanbieter‹ (…) [aus: Datenschutzhinweise] [*]

zu fragen: »Externe Zähl- und Werbemechanismen« – Wissen Sie, was das bedeutet?

[*] Ich kann mir diese Anmerkung zur Sprache nicht verkneifen: »(In)sofern auf das Internetangebot xyz.de zugegriffen wird«? Greifen Sie auf Webseiten zu? Greifen Sie auf Bücher, Zeitungen zu? »Zugriff auf Daten« – ja, das passt schon eher …
Erlauben Sie mir, es kurz umzuschreiben, um deutlich zu machen, was solche »Seitenbetreiber« da eigentlich schreiben:

Alternative »Übersetzung«

»Wenn Sie unsere Seiten öffnen, wird auf dem Web-Server ein Datensatz von Ihnen gespeichert. Dieser Vorgang der Datenerhebung ist notwendig, damit Sie Seiten beim Server anfragen können und der Server Ihnen die gewünschten Seiten auch zuschicken kann. Diesen Datensatz rufen wir für Sie unmerklich ab, um diese Daten unserseits (für dies und das) verwenden zu können … und wir ergänzen diese Abfrage mit weiteren Verfahren, die uns kommerzieller Anbieter frei oder kostenpflichtig verfügbar machen. Diese ermittelten Datensätze geben wir auch an Dritte weiter: im Kontext ›Zähl- und Werbezwecke‹.

Zählpixel zum Beispiel (auch Web-Wanzen genannt) sind winzige Bilder, die für Sie unmerklich einen Kontakt zwischen Ihrem Browser und uns herstellen, damit wir zum Beispiel ermitteln können, welche Seiten Sie zuvor besucht haben und welche Seiten Sie nach dem Besuch unserer Seiten aufsuchen. Dies ermöglicht uns, Ihre Online-Aktivitäten zu verfolgen, auch dann, wenn wir vom Server keine Informationen über Sie erhalten. So können wir Ihnen zum Beispiel, obgleich Sie unsere Seiten schon verlassen haben, nach Ihrem Besuch verlässlich weitere Informationen (zum Beispiel in Form »personalisierter Werbung«) zukommen lassen. Durch solche Verfahren der Verwertung Ihrer Daten können wir und unsere Drittanbieter Geld verdienen. Solche und ähnliche Verfahren werden auch Web-Tracking oder kurz Tracking genannt.

Wir sind der Meinung, dass Sie unserem Zugriff auf Ihre Daten und Ihrer Online-Aktivität automatisch zustimmen, sobald Sie unsere Website öffnen. Zum Beispiel über die Ergebnisliste einer Suchmaschine.
Wie wir auf Ihre Daten zugreifen, wie wir sie verarbeiten, wem wir sie weiter geben und warum wir dies alles machen, erläutern wir detailliert unter ›Disclaimer, Drittanbieter‹.«
Für die von uns service-seitig verfügbar gemachten Links und deren Inhalte – unter anderem unserer Drittanbieter im Kontext unserer Datenerfassung – übernehmen wir keine Haftung. Weiteres ist ausdrücklich unter »Haftung, Links« erklärt.

Anmerkung: Üben Sie sich darin, beim Lesen solcher »Richtlinien«, alle Sätze, die irgendwie freundlich klingen, zu streichen: Derlei hat in solchen Erklärungen nichts zu suchen. Es sind Sätze der Art: »Wir freuen uns über Ihr Interesse an (…) Hiermit informieren wir Sie ausführlich über (…) Denken Sie bitte daran, dass (…) Wir räumen Ihnen die Möglichkeit ein (…) Ihr Schutz ist uns ein wichtiges Anliegen (…)«.
Konzentrieren Sie sich auf das, was die Betreiber an Fakten aussagen; wenn Sie dann etwas nicht verstehen, übersetzen Sie es für sich oder lassen Sie es sich von unabhängiger Seite erläutern.

Bei jedem Seitenaufruf werden zudem Zugriffsdaten in einer Protokolldatei (Log-Files) gespeichert.

zu fragen: Wissen Sie, was das bedeutet? Eine Aufzählung finden Sie ebenda: IP-Adresse, Remote Host, Uhrzeit, Status, übertragene Datenmenge, einige Daten Ihres Browsers, inkl. der Seite, von der Sie zur Webseite des Betreibers gekommen sind.
Der Zugriff auf die Protokolldatei des Webservers ist dem Betreiber nicht prinzipiell möglich; um in jedem Fall an diese Daten zu kommen, werden u.a. oben genannte Zählpixel eingesetzt.

Informationen zur Grauzone im Umgang mit unter anderem IP-Adressen finden Sie unter Web Analytics – Gesetzliche Zulässigkeit in Deutschland [Wikipedia, Sprung zum Absatz] sowie unter den unter »Empfehlung« aufgeführten Links.

Die bis hierin gesammelten Daten genügen dem Betreiber nicht. Für den weiteren Zugriff werden von diesem Betreiber eingesetzt:

Die dazugehörigen »Disclaimer« seien hier ausführlicher, wenngleich auszugsweise vorgestellt [aus: Disclaimer, Drittanbieter]. Hier erfahren Sie – leider nur ungenügend erläutert – auch, was aus der Sicht der Betreiber Externe Zähl- und Werbemechanismen meint:

Disclaimer Google Analytics:

Die durch den Cookie erzeugten Informationen über Ihre Benutzung diese[r] Website (einschließlich Ihrer IP-Adresse) wird [werden] an einen Server von Google in den USA übertragen und dort gespeichert. Google wird diese Informationen benutzen, um Ihre Nutzung der Website auszuwerten (…) Auch wird Google diese Informationen gegebenenfalls an Dritte übertragen, sofern dies gesetzlich vorgeschrieben [Anmerkung v. mir: nach USA-Recht] oder soweit Dritte diese Daten im Auftrag von Google verarbeiten. Beispielsweise wird durch die Verwendung des DART-Cookies die Anzeigenschaltung anhand der Besuche der Nutzer auf Websites im Internet für Google ermöglicht, um so Zielgruppengenaue Werbung zu schalten. [sic!]

zu fragen: Fragen Sie diesem deutschen Anbieter einmal, welches Recht für Google bei Datenabfragen auf deren Server zugrunde liegt, das deutsche, europäische oder das amerikanische.

zu fragen: Fragen Sie, welche Konsequenzen das für Sie hat oder haben könnte.

zu fragen: Fragen Sie, welche »Dritte« im einzelnen gemeint sind, die ebenfalls die gesammelten Daten gegebenenfalls erhalten, und nach welchen »Richtlinien« sowie über welche Wege diese Weitergabe erfolgt.

Disclaimer Google Adsense:

Soweit Google Adsense (…) auf dieser Website Werbung (…) schaltet, speichert Ihr Browser eventuell ein von Google Inc. oder Dritten gesendetes Cookie. Die in dem Cookie gespeicherten Informationen können durch Google Inc. oder auch Dritte aufgezeichnet, gesammelt und ausgewertet werden.

Darüber hinaus verwendet Google Adsense zur Sammlung von Informationen auch sog. ›WebBacons‹ (kleine unsichtbare Grafiken), durch deren Verwendung einfache Aktionen wie der Besucherverkehr auf der Webseite aufgezeichnet, gesammelt und ausgewertet werden können.

Die durch den Cookie und/oder Web Bacon erzeugten Informationen über Ihre Nutzung dieser Website werden an einen Server von Google in den USA übertragen und dort gespeichert. Google benutzt die so erhaltenen Informationen, um eine Auswertung Ihres Nutzungsverhaltens in Hinblick auf die AdSense-Anzeigen durchzuführen. Google wird diese Informationen gegebenenfalls auch an Dritte übertragen, sofern dies gesetzlich vorgeschrieben ist oder soweit Dritte diese Daten im Auftrag von Google verarbeiten.

zu fragen: Wiederholen Sie die Fragen zu Google Analytic.

zu fragen: Fragen Sie nach den Unterschieden dieser beiden Methoden – und warum der Betreiber beide einsetzt.

Google wird in keinem Fall Ihre IP-Adresse mit anderen Daten von Google in Verbindung bringen.

[Dieser Hinweis wiederholt sich, im Original jeweils unterstrichen hervorgehoben]

zu fragen: Fragen Sie, ob Google es könnte und auf welcher Grundlage der Betreiber dieser Webseite vermutet, dass Google dies nicht tut.

zu fragen: Fragen Sie nach den Namen aller »Drittanbieter« und fragen Sie, ob der Betreiber weiss, was diese »Drittanbieter« aktuell und zukünftig mit den erhobenen Daten machen.

zu fragen: Fragen Sie, welche Möglichkeiten Sie haben, auf die Verwaltung und Verarbeitung der Daten Einfluss nehmen zu können.

Disclaimer etracker.de:

Auf dieser Website werden mit Technologien der etracker GmbH (…) Daten zu Marketing- und Optimierungszwecken gesammelt und gespeichert. Aus diesen Daten können unter einem Pseudonym Nutzungsprofile erstellt werden. Hierzu können Cookies eingesetzt werden (…). Die Cookies ermöglichen die Wiedererkennung des Internetbrowsers. Die mit den etracker-Technologien erhobenen Daten werden ohne die gesondert erteilte Zustimmung des Betroffenen nicht dazu benutzt, den Besucher dieser Website persönlich zu identifizieren und nicht mit personenbezogenen Daten über den Träger des Pseudonyms zusammengeführt.

zu fragen: Fragen Sie, ob diese persönliche Identifizierung denn möglich wäre und welche (rechtlichen, firmeneigenen) »Richtlinien« zugrunde liegen, die gewährleisten sollen, dass es dennoch nicht gemacht wird, weder aktuell noch zukünftig.

zu fragen: Fragen Sie nach den Unterschieden dieser drei Methoden, Daten zu erheben und warum der Betreiber es für notwendig erachtet, diese drei Varianten von zwei Anbietern gleichzeitig einzusetzen.

zu fragen: Fragen Sie den Betreiber nach seiner Einschätzung der Gefahren des Missbrauchs von Daten und nach den international unterschiedlichen Maßnahmen, diesem Missbrauch zu begegnen.

zu fragen: Fragen Sie, wie realistisch es ist, das Nutzer im Surf-Alltag des Netzes derartige »Richtlinien« einzelner Webseiten aufsuchen, sie lesen und verstehen; fragen Sie, ob die Platzierung dieser »Richtlinien« auf der Webseite nicht einer Verbindlichkeit für den Nutzer widerspricht.

zu fragen: Fragen Sie nach den rechtlichen und ethischen Grundlagen dieser Verfahren der Datenerhebung.

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Das Naheliegende

Es ist nicht abwegig zu vermuten, dass solche Seiteninhaber auf obige Fragen keine hinreichenden Antworten wissen und diese Betreiber somit auf ihren Seiten etwas eingebaut haben, das sie weder verstehen noch beherrschen.

Es sind die selben Seiteninhaber, die Haftungsausschlüsse für externe Links formulieren (respektive »generieren« lassen), weil es (rechtskonform) nicht zumutbar sei, die Inhalte dieser Link-Seiten einer fortlaufenden »Prüfung« zu unterziehen, die es aber in der alltäglichen Surf-Praxis für zumutbar halten, dass die Nutzer derlei Impressums-Klauseln (auf)suchen, sie anerkennen und einer fortlaufenden Prüfung unterziehen.[*]

[*] »Änderungen unserer ›Richtlinien‹ vorbehalten«. Oder wie das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz meint empfehlen zu müssen: (…) sich diese Datenschutzerklärung ab und zu erneut durchzulesen. Siehe, Sprung nach oben zum Amt.
Es sei solchen »Seitenbetreibern« hier einmal abgesprochen, was noch unter einem zweckdienlichen Realitätsbezug und der Fähigkeit eines irgendwie stringenten Denkens kursieren könnte. Man könnte diesen »Betreibern« auch ein Kalkül unterstellen, was jedoch bei dieser Komplexität der Formulierungen bei allen eine gewisse Intelligenz voraussetzt, die per se zu unterstellen schon unsachlich erscheint … Gedankenlosigkeit? Desinteresse? Eigennutz? Ja, dies trifft es besser.]

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Eine Geschäftsethik für das Neue und Alte

Es wäre mir vollkommen neu, dass allein die Betätigung eines Links oder der Aufruf einer Seite eine verbindliche Einverständniserklärung für solcherart »Richtlinien« bezeugt.

Es ist einmalig und dem Web eigen, dass beim Öffnen einer Geschäftstür derartige »Richtlinien« über Datenerhebung und Verarbeitung unmittelbar gelten sollen, die Ihnen vor dem Öffnen der Ladentür zwangsläufig unbekannt sind.

Es erscheint sinnvoll, die Nutzer des Netzes auf rechtliche Grauzonen hinzuweisen, etwa bei der Erhebung und Verarbeitung sowie der Sicherheit von Daten.

Es erscheint mir wert, über eine Geschäfts-Ethik nachzudenken, vergleichbar der gewohnten Geschäftspraxis außerhalb des Web, dass der Nutzer auf jeder Inhalts-Seite, insbesondere der Startseite selbst, auf diese »Richtlinien« nicht nur deutlich hingewiesen wird, vielmehr die entsprechenden Informations-Seiten für ihn frei zugänglich bleiben. Und zwar ohne dass die aufgeführten Maßnahmen der Datenerhebung, deren Verarbeitung sowie deren Weitergabe an Dritte beim Aufruf der Startseite und/oder dieser Informations-Seiten schon greifen.
In Konsequenz folgt daraus:

Es ist (technisch) möglich und zu empfehlen, dem Nutzer die Entscheidung beim Öffnen einer jeden Webseite zu überlassen, ob er die Erhebung und Verarbeitung von Daten, gleich welcher Art, möchte oder nicht.
Ein Beispiel zeigt der benannte Link unter »Empfehlung« [Exemplarisch am Beispiel des Einsatzes von Cookies]. Dort finden Sie auch einen Verweis zur aktuellen Rechtsunsicherheit bezüglich der datenschutz-rechtlichen Einordnung von IP-Adressen, die indessen derzeit von Seitenbetreibern schlicht abgerufen und verarbeitet werden.

Hinweise auf den Einsatz von Techniken zwecks Ermittlung von Daten sollten Sie, wenngleich dieser Rat im »hektischen«[*] Betrieb des WWW wahrhaft unrealistisch erscheint, stets ausführlich lesen. Derlei findet sich in der Regel im Impressum der jeweiligen Website. Das Impressum ist mitunter aussagekräftiger als der ganze Rest.

[*] Nielsen: Modern life is hectic …. Mit der Quintessenz: Im Web werde nicht gelesen. Dabei ist Lesen die einzige Möglichkeit, Zusammenhänge zu schaffen. Und das macht nicht nur Spaß, sondern schlau! – Klicken allein indessen erschließt einem nichts.

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Die Regel

Die vollkommen irrige Vorstellung, dergleichen »Haftungsausschlüsse, Nutzungsbedingungen, Datenschutzrichtlinien« hätten – mit oder ohne Bekenner-Fähnchen – irgendetwas mit dem Web und einer neuen Ethik des Web zu schaffen. Jedoch entspricht es weder dem Charakter des Web noch einer Ethik, wenn man verfügbare Technik und Methoden unreflektiert einsetzt und deren Einsatz »freigeistig« erklärt. Es ist, salopp formuliert, vielmehr der Versuch, Gier als »Standard« zu legitimieren; dem Nutzer – und sich selbst? – diese Gier irgendwie plausibel erscheinen zu lassen. Die Regeln hierfür sind einfach:

Manipuliere ich den »User« nicht, dann macht es mein Mitbewerber, denn: es ist möglich und wird weder gesetzlich noch von den Nutzern des Netzes moralisch und in Konsequenz nicht durch deren Surf- sowie Kaufverhalten nennenswert geahndet.

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»Richtlinien« als »Content-Strategie«

Das Erheben und Verarbeiten von Daten als milliardenschweres Geschäft in einer rechtlichen und ethischen Grauzone, die Tür und Tor öffnet für »Schlaumeier und Freigeister«, die ihre hauseigenen, kopierten oder »generierten« »Richtlinien« dem Nutzer des Netzes zum Besten geben.

Microsoft Datenschutzrichtlinien, diverse Marketing-Strategien sowie der unverhältnismäßige Einsatz von Technik funktioniert als wohlgeformtes Geschäfts-Konzept (oder neudeutsch »Content-Strategie«) wunderbar! Dem »gemeinen User« fehlt die Zeit, die Lust (und hoffentlich das Hirn), sich mit diesen Strategien im schnelllebigen, betriebsamen sowie vermeintlich »anonymisierten« Web auseinanderzusetzen. So die These diverser Theorien der »Webgestaltung«. Wer surft, will nur rasche Antworten auf seine Fragen …

Darüber ist das Offensichtliche mancher Strategien bald schon harmlos und wird schlimmstenfalls als lästig empfunden:

Da öffnet man eine Seite, automatisierte Soundfiles plärren über die eigene Hausmusik, Scroll-Leisten erkennt man nicht wieder, die selbst eingestellte Fenster- und Schriftgröße ist futsch, stattdessen springen Pop-ups beliebig auf, blinken, funkeln und empfehlen Tinnef der zuvor weggeklickten Seiten.

Mancher Design-Wille nimmt sich als Einzelkind halt harmlos aus. Dennoch:

Münz schreibt treffend zu diversen Gestaltungs-Ambitionen: Das Anzeigefenster ist Teil der Arbeitsumgebung des Anwenders. Wenn jeder Web-Designer meine Arbeitsumgebung (visuell, akustisch, funktional sowie inhaltlich)[*] anders gestalten könnte, passend zu seinem »Geschmack«, nach seinen »Vorstellungen« sowie »Richtlinien«: Surfen auf solchen Seiten wäre nicht nur eine Qual!

[*] Eine, wie ich meine, hilfreiche Gliederung, visuell, akustisch, funktional (technisch), inhaltlich sowie mental oder psychologisch: Eingriff auf das Aussehen des Browsers und dessen nutzerseitigen Einstellungen, Einschränkung der Nutzbarkeit von Seiten unter anderem durch Technik (für Text-Browser, ScreenReader, bei de-aktiviertem JavaScript), Erheben und Verarbeiten von Daten zwecks Einblenden vermeintlich »personalisierter« Werbung oder einer »Anpassung« mutmaßlich gewünschter Suchergebnisse, Eingriffe in meine Favoriten-Liste, in die Funktionalität meines Browsers oder der Maus, Eingriffe in meine Verwaltung von Cookies

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Ein mal mehr »Dumpfbacken« anstatt höfliche Sachlichkeit

Mir ist diese frühe Kritik von Münz schlicht zu höflich und zu kurz formuliert. Für diese Dumpfbacken der Webgestaltung lieber einmal so: FINGER WEG VON MEINER ARBEITSUMGEBUNG! ICH KLICK EUCH SOFORT GNADENLOS WEG! MEINE EMPFEHLUNG AN ALLE: MACHT ES EBENSO! KLICKT DIESEN QUATSCH WEG! Stillschweigend. Einfach so. Weg.[*]

[*] Dumpfbacken essen nicht nur Wassermelone gerne, damit sie, wie man lernen kann, weit und viel spucken können, sie nutzen auch Google Analytics Premium oder andere Verfahren und wissen darüber Bescheid. Die Strategie ist notwendig einfach: Eine Bounce-Rate von 2 Sekunden macht selbst Dumpfbacken stutzig.
Google Analytic erscheint neuerdings als »moderner Standard«, selbst auf jeder noch so piefigen Homepage, damit der Betreiber ermitteln kann, dass in Südafrika jemand (eher aus VERSEHEN) den hauseigenen Button geklickt hat – und offenbar viel »personalisierte Werbung« wünscht.

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Unmut als neuer »Standard« des World Wide Web

Im zweiten Schritt, machen Sie Ihren Unmut laut, schreiben Sie es auf Ihrer eigenen »Homepage« und lehnen Sie betont Tracking-Techniken ab (verzichten Sie einfach auf diesen Kram). Beschweren Sie sich über unaufgeforderte Newsletter oder Sie verfolgende Werbung; akzeptieren Sie keine vermeintlich »individualisierten Suchergebnisse«. Erklären Sie Webseiten, dass das Überblenden von Inhalten mit Pop-up für Sie der Grund war, diese Seite genervt zu verlassen. Schließen Sie Seiten, die Eingriffe auf Ihre Maus- oder Browser-Funktionalität versuchen, direkt und dauerhaft aus Ihrem Surfen aus … machen Sie Ihren Unmut bekannt, »twittern« Sie Ihren Unmut, engagieren Sie sich politisch …

Egal, was Sie tun, nur alles hinnehmen sollten Sie nicht.

Die Einflussnahme dieses Mediums ist ohnehin schon übergreifend. Wer aber anfängt, frei Schnauze das Büro der Nutzer zu bepinseln (sie durch zu analysieren, sie mit seinem Tinnef zu verfolgen, »unmerklich« auf deren Surfen Einfluss zu nehmen), nur weil sie einen Blick auf ein ©-Plakat werfen, den, nochmals: Schmeißen Sie mindestens raus! Einfach so. Weg.

Jene Design-Ambitionen sind das geringste Übel. In der Regel jedoch der erste Fingerzeig für fragwürdigere Praktiken. Diesen begegnen? »Höflich« (und »sachlich«) hilft hier nicht! Die Sprache muss weh tun, irgendwie Schmerzen bereiten, der Unmut muss lauter, öffentlicher »Standard« werden, will man diesen Dumpfbacken dieser (WW)Welt beikommen.

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Schluss-Verweise

Eure Briefe, Ihr Webgestalter dieser Welt, die gestaltet mal so, wie Ihr wollt. Meinen Briefkasten aber, meine Startseite, mein Surfen – nie und nimmer! Spielt woanders, am liebsten wäre mir offline!

1) Bleibt mir vom Leibe mit Euern Begehrlichkeiten, diesem Urheberrechts-Gefasel [1] und Euren Unmerklichkeits-Strategien.

2) Bleibt mir vom Leibe mit Euern Begehrlichkeiten, diesem Urheberrechts-Gefasel und Euren Unmerklichkeits-Strategien.

3) Bleibt mir vom Leibe mit Euern Begehrlichkeiten, diesem Urheberrechts-Gefasel und Euren Unmerklichkeits-Strategien.

Ich befürchte, Ihr habt es immer noch nicht verstanden

[1] Wie Seiteninhaber [»Pseudo-Name« des Blog-Beitrags Nr. 395] halt so denken: Dein Kram [Körners Kritik zu target="_blank"] ist zwar schon was alt und verstaubt [wieso das?], aber das sind die meisten User-Köpfe auch [?!]. / Ich seh es anders: / Meine Homepage gehört mir [stimmt] und ich entscheide wo der Leser hingeht! [stimmt nicht!] / Wem es nicht passt...und Tschüss! [guter Rat!] [sic! – Anmerkungen von mir].

Die folgenden Blog-Beiträge sind zur Hälfte nicht »zitier-würdig«. Typische Unflätigkeiten unter dem Mantel der Anonymität des Netzes irgendwelcher »Seiteninhaber«. Mit Blog-Beitrag 401 wurde die Kommentarfunktion Juli 2014 deaktiviert. Schade. In der Summe bleibt ein erbärmliches Beispiel moderner »Kommunikationskultur«.