Foto 2: verschiedene Wespen, Käfer, Fliegen auf Wilde Möhre.
Foto 3 und 4: Heuschrecke und eine Käferart, die häufig auf Wilde Möhre anzutreffen ist (möglicherweise ein Bockkäfer;
siehe auch kerbtiere.de ).
… potenzielle Flächen … und was in unseren Köpfen ist.
Dr. Bargmann vom Deutscher Verband für Landespflege, der unser Projekt „Wiesen“ begleitete, gab zu bedenken, dass wir allein rund 20 % der potentiellen Flächen – aus Straßenbegleitgrün, öffentlicher Raum, private Gärten, Landwirtschaft – benötigen, um sie in den naturnahen Zustand solcher Wiesen zu bringen: dann hätten wir den Verlust der Insektenvielfalt vom Tisch.
Eine Aufgabe, die allein einen gesellschaftlichen Willen erfordert: Das Straßenbegleitgrün nicht nur mähen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, vielmehr die Mahd auch von den Flächen nehmen, denn dies bringt Licht an die Flächen, düngt nicht durch die Mahd, die dominanten Arten setzen sich nicht mehr alleine durch, das Straßenbegleitgrün würde bunt und artenreicher.
Die Mehrkosten, die durch Abtragung entstehen, muss die Gesellschaft tragen wollen – als Beitrag zum Erhalt der Biodiversität, für ein schöneres Straßenbild, für attraktive Naherholungsräume – und gewiss wäre die Mahd auch nutzbar, etwa für Biogasanlagen, also für regionale Energiegewinnung.
In diesem Sinne könnte ein Gesellschafts- und Generationenvertrag mit den Landwirten von der Gesellschaft gewollt und bezahlt werden, als dass der Landwirt Geld für die dauerhaft, also über Jahrzehnte gepflegte Flächen bekommt; etwa einen Randstreifen der Felder in der Breite von ein, zwei Arbeitsgängen für die Mahd. Auch diese Mahd könnte genutzt werden; primäres Ziel indessen wäre der von der Gesellschaft finanzierte Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt in landwirtschaftlich geprägten Räumen.
Diese Herangehensweise an diejenigen Probleme, die wir in der (Um-)Welt verursacht haben, wäre gewiss nachhaltiger und in vielfältiger Hinsicht gewinnbringender als laufende (EU-) Subventionen oder die kurzlebigen, ebenfalls subventionierten Blumenstreifen, die wir derzeit für zwei, drei Jahren vereinzelt an den Feldrändern finden.
Diese Herangehensweise ließe sich fortdenken in den öffentlichen Raum bis in den Privatgarten hinein – und ja, diverse Projekte finden privat als auch in öffentlicher Hand schon statt. Dies aber ist gewiss auf allen potentiellen Flächen und in unseren Köpfen erweiterbar …
Heuschrecken und allerlei kleine bis größere Falter stieben nach allen Seiten, sobald wir durch diese Wiesen gehen.
Ich denke, im August kommen auch wieder vermehrt die Grasfrösche.
Es ist ein einfacher Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt – und zugleich ein schöner, der Spaß macht … und dies in Kombination mit (der Kulturgeschichte unser) Rosen.
Impressionen der zwei Hektar; die kleineren Wiesen zeigen andere Saaten:
Die gelbe Platterbse zeigt sich vereinzelt von der kleinen Fläche gen Nord auch auf den 2 ha (Foto 1); Herbstlöwenzahn ist fast flächig, mitunter sogar dominant (Foto 2):
Foto 3: In Bronze Samenstände des Wiesen-Sauerampfers (links), Flockenblume und Wilde Möhre.
Foto 4: Vereinzelt, jedoch gut vertreten ist die Schafgarbe:
Foto 5 und 6: Erneut Flockenblumen; Wilde Möhre, Herbst-Löwenzahn:
Fotos der Wiesen Mitte, Ende – das gefährdete Kammgras, Wiesen-Storchschnabel und Weißes Labkraut (2 Fotos), Margerite und (gelbes) Echtes Labkraut (diesjährig erstmals auf Fläche zu sehen), hellrosa Malven (mit gelber Kleeart):
Wiesen und Rosen im Park
Die Wiesen im Park der 2 ha sind dieses Jahr deutlich niedriger als die Jahre zuvor. Fast schon in der gewünschten Kniehöhe – und deutlich bunter.
Uns wurde vorausgesagt, dass beides eintreffen wird, niedriger Wuchs und artenreicher Bestand. Den Entzug der Überdüngung des Bodens durch Abtragen der Mahd wurde allerdings mit der Zeitspanne „bis 10 Jahre“ angegeben – dies hat uns etwas deprimiert!
Vergleichsfoto 13. Juni 2021:
Nun geht die große Parkwiese 2023 ins 4 Jahr, deren niedriger Wuchs ist dieses Jahr gewiss auch der kühlen Witterung im April bis Mitte Mai geschuldet.
Flächen, die wenige Arten zeigen, schröpfe ich regelmäßig – in der Hoffnung, dass sie „geimpft“ werden durch die umliegenden Flächen, die tatsächlich für eine „Frischwiese“ sehr artenreich und bunt geworden sind.
Es sind rund 2/3 der Flächen in einem guten, ja sehr guten Zustand! Echtes Labkraut zeigt sich 2023 verteilt das erste mal, die kleineren Horste der Kuckucksnelken in 2022 müsse wir nicht mehr suchen, diese Nelke wächst nun auf Fläche überall – und die spärliche Besetzung mit der Flockenblume ist in 2023 ins Gegenteilige umgeschlagen: Tausende Flockenblume fast auf der gesamten Fläche.
Sobald auch diese blühen, werde ich natürlich Fotos einstellen – hierfür wird dann auch meine Kamera reichen!
Niedrigere Wiesen und größere Rosen
Sehr schöne Entwicklung der Wiesen – und der Rosen, die zunehmend auch ohne Mahd zu sehen sind.
Auf Fläche zeigt meine Kamera wenig, ich muss näher ran – oder Sie kommen, dann sehen Sie selbst.
Die Rosen verlinke ich jetzt mal nicht, will nur zeigen, dass Wiese und Rosen sich mögen:
Foto 1 folgend: Auch der gelbe Klappertopf zeigt sich vermehrt; seine Eigenschaft Gräser etwas zu verdrängen, finden wir in Ordnung.
“Wasagaming, falsch” und die zart weiß-rosafarbene ‘Posliinikaunotar’, die aus dem finnischen übersetzt in etwa „Schönheit (kaunotar) aus Porzellan (Posliini)“ heißt (2 Fotos).
Foto 3 und 4: Sodann das gräuliche Laub der Flockenblume und das zierliche Echte Labkraut, das gelb blüht, während das auf der Nordseite weiß blüht und kräftiger ist – sowie weitere Impressionen:
Dieses Jahr ist die Parkfläche artenreicher als in den vergangenen Jahre, diese „Steigerung“ wurde uns auch vom Deutschen Verband für Landespflege vorausgesagt – freut uns natürlich!
Insbesondere sind unzählige Flockenblumen und vermehrt Kuckucks-Nelken auf der großen Fläche hinzugekommen; auch der Wuchs ist bis dato deutlich niedriger als die Jahre zuvor, dies mag einerseits an dem Abtragen der Mahd, anderseits an den vergleichsweise kühlen Temperaturen im April bis Ende Mai liegen.
Leider sind meine Flächenaufnahmen nicht gut, zeigen quasi nur „grüne Wiese“, mit meiner Kamera muss ich halt nah ran:
Ein aufgescheuchter Hase und weitere Fotos der Wiesen, auch der Schröpf-Mahd in den Bereichen, wo der Besatz nicht so artenreich ist:
Fotos der Mahd von Bereichen, wo die Wiese weniger gut bestückt ist – halt ich kurz bis zur Aussaat durch die guten Flächen: