Eine kleine Sammlung von Moosrosen
‘Cristata’ – (Kirsch 1827, Fribourg vor 1820?), CH. Ein Sport von Rosa centifolia ‘Communis’, jedoch streng genommen keine Moosrose, denn dieser einzigartige Pelz der Kelchblätter enthält kein Öl und duftet nicht.
Die Regel ist: stark bemoost heißt sommerblühend; schwach bemoost heißt wiederholte Blüte im Jahr. Im letzten Fall gibt es Ausnahmen, im ersten Fall leider nicht.
Der Duft des Mooses hängt nicht von der Dichte ab, zart oder borstig bemooste Sorten können durchaus kräftig aromatisch duften. Die Duftnoten sind bei allen Sorten ähnlich: Wald, Tanne, Harz, frisch geschnittenes Gras; herb und aromatisch.
Die Stammform der Moosrosen ist Rosa centifolia muscosa, deren Herkunft unklar ist (Niederlande?) und deren Fundjahr auf Ende 17 Jh. datiert wird. Eine Knospen-Mutation von Rosa centifolia L. (vor 1450), eine Sorte mit unzähligen Synonymen (‘Cabbage Rose’, ‘Kohlrose’). Dieses Moos an Rosen ist also eine Laune der Natur – und dem unbekannten, findigen Gärtner, der diese Entdeckung vermehrte und erhielt, verdanken wir die Vielzahl der heutigen Moosrosen-Sorten.
Rosa villosa x R. rubiginosa – beispielhaft für den duftenden Blütenkelch bei Wildrosen.
Mittlerweile finden sich auch moderne Sorten mit diesem Pelz, sogar einige Zwerg- oder Miniatur-Rosen.
Im engeren Sinn handelt es sich um eine Moosrose dann, wenn dieser eigentümliche Pelz mehr oder weniger intensiv duftendes Öl enthält, welches besonders aromatisch duftet, sobald es zart zwischen den Fingern gerieben wird.
In den Blütenkelchen zu duften ist nicht den Moosrosen eigen. Einige Wildrosen und deren Abkömmlinge duften ebenfalls – und bald intensiver – in dieser Art.
Weitere bemooste Sorten:
‘Alfred de Delmas (Dalmas)’, Laffay 1855, F. Moos sehr zart, jedoch aromatisch, blüht wiederholt.
‘Deuil de Paul Fontaine’, Fontaine 1873, F. 100 cm, zart duftend.
‘Everblooming Moss’, Sievers 1993, Ger. Moos licht, borstig und haarig, Duft zart.
‘General Kleber’, Robert 1856, F. Moos kräftig, pelzig. Sommerblühend, stark duftend.
‘Goethe’, Lambert 1911, Ger. Duft der Blüte ist zart, des Mooses ist gut.
‘Golden Moss’, Dot 1932, ES. wenig Moos borstig. Sommerblühend, gut duftend.
‘Madame Edouard Ory’, Robert 1854, F. zart bemoost, blüht wiederholt, duftend.
‘Malvina’, Verdier 1941, F. Moos pelzig. Sommerblühend, Knopfaugen.
“Stine”, Schade um 2006, Ger. 120 cm und mehr, Moos und Laub stark aromatisch, herb-würzig duftend.
‘Unique de Provence’, Robert 1843/44, F. 100 cm und mehr, gut duftend.
‘Violacée’, Soubert & Notting 1876, Luxembourg. Moos zart. Sommerblühend, leidlich regenfest.