2014–2015 – Acker und Wiese zu einem Landschaftspark mit Rosen?

Ein (leider) verstorbenes Projekt dieser Jahre. Eine dicke Arbeitsmappe und eine Handvoll Skizzen sind geblieben. Aus dem Planungsentwurf:

Lageplan

Erläuterungen

1 = Eingang Garten (Schau- und Lerngarten „quer durch das Beet der Rosenkultur“ …)

2 = Platz für einen Kaffee, hausgemachte Rosen-Leckereien …

3 = Vermehrung, Wurzelware im Herbst/Frühjahr …

4 = Rosen für unsere Rosen-Küche und Sichtungspflanzungen.

5 und 6 = Unser Gemüse-Garten und unser Wohnhaus laut Plan.

Hauptweg (7) mit Parkmöglichkeiten sowie Rad-, Fußweg (8).

Der Garten selbst hätte keine Wege gehabt, sondern eine Naturwiese als Grundbepflanzung; für Selbstfahrer nur bedingt barrierefrei, jedoch grundsätzlich zugänglich.

Zum Schutz der Naturwiese, der dortigen Fauna und der Rosen hätten wir Hunde im Garten nicht gemocht. Einen schönen Platz vor dem Garten, nahe dem Sommercafé, war vorgesehen.

Ein Projekt in Ostholstein: Ein Landschaftspark auf 1,5 ha sollte es werden – eine schleswig-holsteinische Landschaft in Miniatur mit zahlreichen Wildrosen und deren Hybride, zum Teil integriert in zu rekonstruierenden Knicks, und mit einer Vielfalt von Sorten aus den Epochen der Rosengeschichte – bis zur neuzeitlichen Rosenzucht. „Die Wilden“ unter den Rosen – also heimische Naturrosen sowie Verwandte aus allen Kontinenten – sollten dem Garten die eigentliche Struktur geben – und sich von ihrer besten Seite zeigen können sowie daran erinnern, dass sie kulturgeschichtlich „die Königinnen der Blumen“ sind.

Naturrosen, die nun in unserem Garten in Stoltenberg wachsen:

Potpourri schöner Wildrosen-Typen Logo Rose

Strauchformen und Laubfarben:

‘Mrs. Colville’ ‘Arthur Hillier’ ‘William III.’ Rosa x polliniana

Die wunderbaren Strauchformen (in der Reihenfolge der Bilder) von ‘Mrs Colville’, ‘Arthur Hillier’, ‘William III.’, Rosa x polliniana.

Rosa x jacksonii Rosa moschata x Rosa multiflora ‘Magnifica’ ‘Maigold’

Ebenfalls wunderbar im Strauch: Rosa x jacksonii, Rosa moschata x Rosa multiflora, beiden Arten verdanken wir eine Vielzahl von sog. Ramblern, ‘Magnifica’, eine Rubiginosa-Hybride sowie die gelb blühende ‘Maigold’, herb-fruchtig im Duft.
Rosen als Formgehölze, Beispiele [Sprung zum Absatz].

Rosa nitida, “Cirstens Fruchtrose” Rosa virginiana Rosa watsoniana Rosa rugosa Rosa roxburghii normalis

Foto 1: Laubfarben von Rosa nitida (links) und Rosa canina ‘Tomentella’. Foto 2: Herbstfarben von Rosa virginiana. Foto 3: farnartig Rosa watsoniana. Foto 4: verschiedene Blattfarben von einem (kleinen) Strauch einer Rosa rugosa von der Ostseeküste sowie (Foto 5) Rosa roxburghii normalis, die von Rinde über Laub, Blüte bis Frucht in allem besonders ist.

Rosa sericea Rosa serafinii ‘Marga’

Foto 1: Stacheln von Rosa sericea („Stacheldrahtrose“). Foto 2: elfenbeinfarben Rosa serafinii und schließlich ‘Marga’, eine „furchteinflößende“ Rugosa-Hybride.

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Bei der Auswahl der Sorten – also unseren Kulturrosen – sollten die vielen Jahre Erfahrung in der Rosenschule und Ihre Rückmeldungen, die Rückmeldungen meiner Kunden der Rosenschule, einfließen und die Richtung vorgeben: Bevorzugt solche Sorten sollten ihren Platz finden – mehr oder weniger unabhängig von meinem persönlichen Geschmack – welche sich hier im Raum Schleswig-Holstein gut bewährt haben.

Dies schließt Rosen von sogenannten Hobbyzüchtern mit ein, die – eher als Sorten unbekannt – über die Jahre von uns gesammelt wurden, ferner die sogenannten Sports[*] der vergangenen Jahre sowie Rosensorten, von denen wir meinen, dass sie einen wichtigen Beitrag zur Kulturgeschichte der Rose geleistet haben, insbesondere aus der Gruppe der Wildrosen und der sogenannten Historischen (Alten) Rosen. Ein schönes Projekt!

Sports – Mutationen bestehender Sorten, die sich als neue Sorten vermehren lassen.

Dieses Projekt wurde nach rund 6 Monaten Planung mit der Gemeinde, deren Name hier unwichtig sei, zwar über die gesamte Zeit als Chance für die Gemeinde und für die Region wahrgenommen und gefeiert, dann aber aus gemeinde-internen, regional-politischen sowie bürokratischen Gründen leider über Bord geworfen. Unnötigerweise, wie es die jüngste Geschichte dieses Ortes lehrt: Wo ein echter Wille ist, finden sich auch Wege. Es ist zu befürchten, die wenigsten Gemeindevertreter haben zur Planungszeit das Potential unseres Projektes für diesen Standort verstanden; behördlicherseits war so manches schon eine Farce und die leidige Vorgeschichte dieses exponierten Standortes stand einer belastungsfreien Planung für unser Projekt doch arg im Wege. Alles aber im Detail nicht mehr erwähnenswert.
Unsere gezogene Konsequenz nach den gefühlt unzähligen Sitzungen, Präsentationen und Verhandlungen vor Ort war und ist einfach zu benennen: Dieses Projekt setzen wir mal lieber in Eigenregie um! Unabhängig von projektfernen, fremden Entscheidungskriterien …

Unser Garten fand seinen neuen Platz kaum ein Jahr später: nun in Stoltenberg und auf eigener Scholle. Eine glückliche Fügung! Wenngleich der Garten in den ersten beiden Jahren eine Nummer kleiner sein wird, wächst er dafür persönlicher und allein bestimmt durch die Rosen selbst und durch uns – und wir hoffen, Sie finden Ihren Spaß in und mit ihm.

Impressionen der damaligen „Baustelle“

… diese seien durchaus hier aufgeführt: Fotos vom Land, vom geplanten Café-Haus und in die Umgebung hinein sowie von den ersten Schritten aus Ende 2014 …

Land 2014, 20150.5 ha von 1.5 ha Land für den Park Richtung Nord …

Nebengebäude 2014, 2015Nebengebäude, das 2016 das Café-Interieur für ein Freiland-Café beherbergen sollte …

Land 2014, 2015ebenfalls gen Nord 0.5 ha für Rosenschule und Anbau von Sorten, die gut schmecken – fürs Café …

Wäre es nicht ein wunderbarer Platz für einen Rosenpark?

Es bleibt zu wünschen, dass die Gemeinde zu einem guten Nutzungskonzept für diesen schönen Ort findet.