Dies ist eine Testseite, unter 50 Cascading Style Sheets (CSS)
Wollen wir doch einmal sehen, ob Websites nicht auch schlank funktionieren …
Es erschien immer schon zeitgemäß und geboten, ein besseres barrierefreies WorldWideWeb zu gestalten – nun per Gesetz ab 2025 verordnet.
Wie es auch zeitgemäß und geboten erscheint, die Klima schädigenden Emissionen durch das WorldWideWeb bewusst reduzieren zu wollen – ohne gesetzliche Vorgaben.
Ein sparsameres Design zeige einen guten Weg, das Web zugänglicher und schlanker zu machen …
Schlankes WorldWideWeb
Die Browser heute können sehr viel – und vieles besser als der Mensch am Schreibtisch des Webdesigns.
Ein schlankes WorldWideWeb ist auch dadurch möglich, dass der Webdesigner keine, wenigstens keine detaillierten Anweisungen vorgibt – sondern die Darstellung den Browsern übergibt.
Dies ist keineswegs ein gewagtes Unterfangen!
.block-breiter-main {
width: 90vw;
position: relative;
left: 50%;
right: 50%;
margin-left: -45vw;
margin-right: -45vw;
}
Diese CSS-Anweisung für Bilder und Bildergalerien, breiter als Textblocks, kann man nicht für alle Monitore berechnen, hier muss man die Browser machen lassen …
Für die Semantik von Text und Bild eine gute Lösung.
Grid
und Flex
bearbeitet jeder Browser (der den Namen verdient) besser, als es der Webdesigner am Schreibtisch berechnet bekommt.
Auch Media Queries machen nur dann Sinn, wenn Größenangaben als relative Größen erfolgen – und der Designer es den Browsern überlässt, die tatsächlichen Größen der Monitore / Viewports zu ermitteln.
Die Hintergrundfarbe des body
ist von Seiten der Browser oft gut für das jeweilige Projekt; dies gilt auch für die abgestuften Größen und mitunter für die Farben der Überschriften.
Auch die Schriftfarbe braucht selten eine Anweisung – bei Websites, die mir Schrift in fahlgrauer Farbe präsentieren, blinzel ich nicht herum, insofern der Inhalt von Interesse, sondern stelle die Schrift auf schwarze Farbe um; dies ist bei mir mittlerweile Routine, wie das Ändern der Schriftgrößen (via Tastatur).
Kleines Experiment – die Browser machen lassen … 41 CSS
Klar, eine Firma will eine eindeutige Präsenz im Netz, hohen Wiedererkennungswert, Einheitlichkeit der Präsentation und so weiter.
Optionen für die Einstellungen des Browsers Firefox, Beispiel Schrift – mit der Möglichkeit, das Design von Websites zu überschreiben.
Dennoch: Die Nutzer haben in der Regel keine Vergleichs-Monitoren oder Browser parallel im Einsatz.
Nicht wenige Nutzer stellen Ihre Browser ein, wie sie es für gut befinden – hinsichtlich Schriftgröße, Schrift-Familie, Farben von Hintergrund, Schriften, Links …
Wie auch immer: Ich habe meine Website hier probeweise umgeschrieben und die ohnehin geringen Anweisungen von 66 CSS reduziert auf 41 CSS – ohne dass die Nutzbarkeit der Seiten Einbußen erfahren.
Die Browser kümmern sich um die Darstellung der Bildergalerien in Grid
, des Menüs in Grid
und Flex
, bestimmen die Hintergrundfarbe vom body
, die Größen der Überschriften (h1-h4
; h5
und h6
sind hier definiert), die Schriftfarbe im Fließtext, von Kursiven … um die Darstellung von code
, kbd, cite, dfn.
Ferner habe ich einige Anweisungen zusammengefasst.
Das Resultat ist beachtlich.
Wie Sie sehen mögen, ist weder an der Funktionalität noch am Design dieser Testseite wirklich etwas auszusetzen.
Über Geschmack streite ich mit niemanden.
Fazit
Ich will mit dieser Testseite und diesen Überlegungen hier nur anregen, dass eine Website selten mehr als 200 CSS-Anweisungen benötigt.
Dies gilt auch für Websites mit vielen Videos, Abspielen von Musik, gewünschten Animationen.
Die eine und andere Website mit mehr als 2000 CSS-Anweisungen habe ich mir hin und wieder zum Spaß nachgebaut – in der Regel genügen unter 100 CSS-Anweisungen, ohne Abstriche beim vorgegebenen Design und dessen Darstellung auf den unterschiedlichen Bildschirmformaten.
Wie schlecht oder mager müssen Inhalte sein, dass sie eine Stütze von über 38.000 thousand Cascading Style Sheets benötigen?
Sparpotenziale …
Jene Website mit über 38.300 Tausend Style-Anweisungen benötige meinetwegen 300 CSS-Anweisungen – mit den verbleibenden 38. Tausend Anweisungen könnten dann 190 weitere Websites hübsch gemacht werden; dies entspricht 19 Seiten Suchergebnislisten, rund 10 Websites pro Liste (die gekauften Platzierungen nicht eingerechnet, die fliegen ohnehin sofort aus meinem Gesichtsfeld heraus).
Ordentlich Potenzial für ein sparsameres WorldWideWeb.
Sparsam designte Websites?
Unsinn! Ich höre diesen Unsinn seit nunmehr über 10 Jahren – und Jahr für Jahr werden neue Säue durchs Dorf gejagt, die einem im Vorbeirennen erklären wollen, „wie man eine Website schreibt … heutzutage“.
Können alle diejenigen, die eine Website wollen, drauf pfeifen!
Es ist zu vermuten, dass kein Nutzer des Netzes sich dafür interessiert, ob eine Webdesign-Agentur ordentlich und ausgiebig „am Puls der Zeit“ designt(e) …
Anregungen
- Hört auf, alles neu zu designen …
- Agentur seitig unter 100 CSS-Anweisungen – solche Agenturen, die zudem gute Arbeit machen, muss man schwer suchen …
- Agentur seitig unter 100 CSS-Anweisungen … – passt schon grundsätzlich, was der Mann da macht.
- Technischer Fortschritt durch statische Websites? – Warum nicht! Und gewiss nicht allein hinsichtlich der Technik zu bejahen … (und die Cookie-Politik dieser Seite könnte allerdings weg)
- Kuketz-Blog – nicht nur Google und JavaScript sind Seuchen …
Keep it simple, stupid
Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen (…)
[Ludwig Wittgenstein]Weniger ist mehr!
Man sollte alles so einfach wie möglich sehen
– aber auch nicht einfacher.
[Albert Einstein]
Diverse „Referenzen“ von Agenturen zeigen Kundenseiten, die fragen lassen, ob diese Websites orientiert am Kunden geschrieben worden sind – oder für werte Kollegen … oder für die Agentur selbst.
Den Mut, die Dinge einfach zu handhaben, wenn es möglich und zweckdienlich ist, zeichnet doch eine „professionelle“ Webdesign-Agentur aus?
Die Referenzen von Alexander Gonschior seien diesbezüglich genannt – und diese gefallen mir allemal besser als Referenzen von Kundenseiten, die mit 10.000 Tausend CSS und einem halben Dutzend Scripte vollkommen überladen sind. Und Kunden-seitig nie und nimmer zu pflegen sind.
Es scheint mitunter, es fehlt den Agenturen an Selbstbewusstsein, einfache, gut angepasste Lösungen für Kunden-Websites umzusetzen, deren Unterhalt und Pflege gering bleiben, sei es von Seiten des Kunden oder von Seiten der Agentur.
Salopp nachgefragt: Eine statische Seite ist nicht „banal“, vielmehr oft genug die beste Lösung?
„Aber ja“ – sei ebenso salopp geantwortet!
Eine Website ist kein Buch
Ein Buch – Bilder im header
, Style p::first-letter
, gewagte Schriftauswahl, individuelles Zweispalten-Layout … mit tollem gap
.
Doch! Diese pauschale Ablehnung des Buchformats ist Hybris! Als ob die neuen Medien alles neu, anders, alles sodann besser machen müssten. Natürlich bedarf es Anpassungen an die verschiedenen Monitoren, Anpassungen der Schriftgrößen, Zeilenabstände und so weiter.
Dennoch: Wikipedia ist nicht nur ein Buch, sondern eine Enzyklopädie. Und nicht wenige Websites sind vom Gehalt gleich einem literarischem Werk, gleich einem Buch – als Sachbuch oder als fein-geistige Trivialliteratur.
Klar, meine Website ist nicht das Maß der Dinge und kritisieren mag man alles.
Das Vorbild meiner Seiten aber waren Bücher – nicht Webdesign-Weisheiten. Und die Rückmeldungen zu meiner Website bestätigen diesen Ansatz: Auf meinen Seiten finden sich Inhalte, die präsentiere ich angemessen; und zwar entsprechend, wie ich solche Inhalte vermittelt bekommen möchte – dies gefällt offenbar auch vielen Nutzern. Ich bin mir selbst das beste Maß! Alles andere von diesem „Zielgruppen“-Gerede ist und bleibt spekulativ:
Studenten der Agrarwissenschaften sind ebenso meine „Zielgruppe“, wie die schlichte, sich zurücknehmende Oma aus dem Nachbardorf. Familien finden ihren Weg in den Park wie frisch Verliebte, Single ohne Garten genauso wie Hausbesitzer samt Partner mit viel Garten. Junge und alte Menschen, gut situiert und weniger gut, ausdrückliche Liebhaber der Rose wie solche, die lieber Gemüse anbauen aber halt ein grundlegendes Interesse an Pflanzen mitbringen. Vielleser und Lesefaule … routinierte Viel-Surfer und „ungeübte“ Gelegenheitsnutzer des Netzes.
Examble User Eloise
,
Jan Dittrich, 2017.
Ich habe keine „Zielgruppe“.
Und ich denke nicht in Content-Happen
, denke nicht über Augenführung
und derlei nach. Ich will keinen Menschen überreden, ihn nicht konvertieren
zu einem Kunden, nur weil er sich auf meinen Seiten verirrt hat.
Jakob Nielsen aber sagt …
?
Was auch immer er sagt, es ist nicht das Maß aller Dinge. Was sich von solchen Persönlichkeiten als Richtlinien für die Gestaltung von Websites mitnehmen lässt, fasste ich mir zu einer handlichen, gut zu merkenden Regel zusammen: Biete Inhalte und bleibe authentisch!
Ist der Mensch ein sarkastischer Arsch, wird ihm der salomonische Engel im Netz nicht geglaubt … und was nützt das aktuellste, durchgestylte Design, wenn die Nutzer im Fuß der Seite zum Ergebnis finden: Hier steht ja gar überhaupt nix … auf Nimmerwiedersehen
!
Um es hier kurz zu halten: Ihr Marketer könnt mich sogar am Götz von Berlichingen. Euer Geschwätz bedient nur die Gier anderer – und dies auch noch am Ende des Tages schlecht. Da helfen auch nicht eure Säulendiagramme unbegrenzten Wachstums. Das Netz braucht euch nicht, kein Inhaber einer Website braucht euch, kein Nutzer des Web. Ihr seit überflüssig – wie Blasen eines gelassenen Furzes im Schwimmbassin
– wenn ich mich selbst zitieren darf.
Schade, dass nicht die Seiten eines Herrn Gonschior und diesbezüglich verwandte Kollegen oder Mitbewerber das Netz prägen, sondern diese Vertreter auf Seite 1 der Suchergebnislisten bei Google – allesamt entbehrlich! Nicht selten stehen die besseren Ergebnisse ab Seite 2 bei Google und Co – nur klickt da kaum einer mehr.
Wie Websites im Netz auftauchen, gleicht mitunter einem Befall mit Viren. Zu viel Müll in den Köpfen, in den Strategien, in und auf den Websites selbst – in den Suchergebnislisten.
Niemand kann sich über zu hohe Absprungraten beklagen! Diese sind aus Sicht der Nutzer des Netzes überlebensnotwendig geworden, insoweit man noch finden will, wonach man sucht. Und halbwegs unbeschadet bleiben möchte.
Nicht die Nutzer sind das Problem, vielmehr das real existierende „Webdesign“.