Zentifolien-Rosen, Moosrosen, Portland-Rosen
– entstanden in Europa 16. bis 18.Jh..
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- Zentifolien-Rosen – benannt nach der Eigenschaft einer dicht gefüllten Blüte
- Moos-Rosen – benannt nach der Eigenschaft eines nesselartigen Pelzes
- Portland-Rosen – benannt nach dem Fundort
Zentifolien-Rosen
– benannt nach der Eigenschaft einer dicht gefüllten Blüte
‘Cristata’, ‘Chapeau de Napoléon’, Zentifolie, 150 cm, gut duftend.
“Fantin Latour”, Zentifolie, Fundrose. ( ↑ ) 150 cm und mehr, gut duftend.
‘Gaspard Monge’, Zentifolie, Robert 1854, F. 120 cm, gut duftend.
‘Rosier des Pentres’, Zentifolien-Rose, (Gallica-Rose). Vor 1597. ( ↑ ) 150 cm und mehr.
Die nachfolgenden Moosrosen stammen von den Zentifolien ab; das Moos bei Zentifolien ist eine Mutation, die vererbbar ist. Heute finden wir Züchtungen von bemoosten Rosen aus verschiedenen Rosenklassen.
Moos-Rosen
– benannt nach der Eigenschaft eines nesselartigen Pelzes
‘Béranger’, ‘Bérangère’, Vibert 1849, F. 120 cm und mehr, stark duftend.
‘Capitaine Basroger’, Moosrose, Moreau-Robert 1890, F. ( ↑ ) 150 cm und mehr, stark duftend.
‘Duchesse d’Abrantes’, Robert 1851, F. 150 cm und mehr, stark duftend.
‘Duchesse de Verneuil’, Portemer père 1856, F. 150 cm, gut duftend.
‘General Kleber’, Moosrose, Robert 1856, F. 120 cm und mehr, stark duftend.
“General Kleber, falsch”, Moosrose, gut duftend, Moos, Laub stark duftend.
‘Henri Martin’, ‘Red Moss’, Laffay vor 1862, F. 150 cm und mehr, stark duftend.
‘Jeanne de Montfort’, Moos-Rose, Robert 1851, F. ( ↑ ) 150 cm und deutlich mehr, gut duftend.
‘L’Obscurité’, Moosrose, Lacharme 1848, F.. 100 cm, gut duftend.
‘Madame Edouard Ory’, Moosrose, Robert 1854, F. 120 cm und mehr, stark duftend.
‘Marie de Blois’, Robert 1852, F. 120 cm und mehr, gut duftend.
‘Muscosa Simplex’, ‘Andrewsii’, Moosrose, 1807. ( ↑ ) 150 cm und mehr.
‘Pélisson’, ‘Monsieur Pélisson’, “Vaarala”, Vibert 1849, F. 100 cm, gut duftend.
‘Nuits de Young’, ‘Black Moss’, Moosrose, Laffay 1845, F. ( ↑ ) 150 cm und mehr, gut duftend.
‘William Lobb’ das Moos ist konzentriert an den Knospen; Blüten verblauen sehr hübsch.
Rosa centifolia muscosa. Das Moos duftet wunderbar, wenn man es reibt; klebt etwas an den Fingern. Filigrane Kelchblätter, borstige Stacheln; Knopfaugen. Vermutlich die erste Moosrose.
Weitere bemooste Sorten (des Sichtungsbeets):
‘Alfred de Delmas (Dalmas)’, Laffay 1855, F. Moos sehr zart, jedoch aromatisch, blüht wiederholt.
‘Deuil de Paul Fontaine’, Fontaine 1873, F. 100 cm, zart duftend.
‘Everblooming Moss’, Sievers 1993, Ger. Moos licht, borstig und haarig, Duft zart.
‘Goethe’, Lambert 1911, Ger. Duft der Blüte ist zart, des Mooses ist gut.
‘Golden Moss’, Dot 1932, ES. wenig Moos borstig. Sommerblühend, gut duftend.
‘Malvina’, Verdier 1941, F. Moos pelzig. Sommerblühend, Knopfaugen.
‘Unique de Provence’, Robert 1843/44, F. 100 cm und mehr, gut duftend.
‘Violacée’, Soubert & Notting 1876, Luxembourg. Moos zart. Sommerblühend, leidlich regenfest.
Portland-Rosen
– benannt nach dem Fundort
Portland im Garten
Die Zuordnungen sind – wie so häufig – nicht eindeutig; die eine und andere Sorte wird mitunter als Damaszener, als Remontant etc. geordnet.
Die Sorteninfos von Vermehrungslisten vor 2010 über ‘Duchess de Rohan’, ‘Duchesse of Portland’ (‘Portlandica’), ‘Rose du Roi’, ‘Mme Knoor’ stelle ich noch ein.
Bekannte Sorten, die zu den Portland-Rosen gerechnet werden, welche ich aber noch nie in der Vermehrung hatte, sind ‘Arthur de Sansal’, ‘Indigo’; letztere allerdings seit 2020 im Park.
Die mir bekannten Sorten der Portland-Rosen leiden in ihren Blüten alle – mehr oder weniger – unter Regen. Die ‘Duchesse of Portland’ erscheint mir mit ihren locker, halbgefüllten Blüten noch die regenfesteste zu sein. Fast alle blühen gut wiederholt in der Saison – und ich kenne keine, deren Blüten nicht duften.
Von der Strauchform indessen und der Fülle und Farben der Blüten sowie deren Anordnung am Strauch und auch hinsichtlich der Winterhärte sind die hier geordneten Sorten doch so unterschiedlich, dass ich nichts „Typisches“ für diese Klasse schreiben mag. So habe ich ‘Jacques Cartier’ in Husum (Westküste) an Hauswänden über 200 cm gesehen; ‘Rose du Roi’, der Frostfeste attestiert wird, zeigte jedes Jahr ordentlich Schäden, obgleich da väterlicherseits Gallica drinsteckt und mütterlicherseits die Portland-Rose (vor 1770) selbst, die ebenfalls eine robuste Kreuzung aus der frostfesten Damaszener ‘Quatre Saisons’ und einer Gallica sein soll. ‘Yolande d’ Aragon’ erinnert im Wuchs und in der Blüte an eine Remontant … und soll aber ein Sämling der als Damaszener geordneten ‘Rose de Trianon’ (Vibert 1826) sein, deren tatsächliche Eltern jedoch unbekannt sind.
‘Yolande d’ Aragon’ aber auch ‘Duchesse of Portland’ hätten wir gerne wieder im Park …