Zentifolien-Rosen, Moosrosen, Portland-Rosen
– entstanden in Europa 16. bis 18.Jh..
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- Zentifolien-Rosen – benannt nach der Eigenschaft einer dicht gefüllten Blüte
- Moos-Rosen – benannt nach der Eigenschaft eines nesselartigen Pelzes
- Portland-Rosen – benannt nach dem Fundort
Zentifolien-Rosen
– benannt nach der Eigenschaft einer dicht gefüllten Blüte
Die nachfolgenden Moosrosen stammen von den Zentifolien ab; das Moos bei Zentifolien ist eine Mutation, die vererbbar ist. Heute finden wir Züchtungen von bemoosten Rosen aus verschiedenen Rosenklassen.
Moos-Rosen
– benannt nach der Eigenschaft eines nesselartigen Pelzes
Weitere bemooste Sorten (des Sichtungsbeets):
Portland-Rosen
– benannt nach dem Fundort
Portland im Garten
Die Zuordnungen sind – wie so häufig – nicht eindeutig; die eine und andere Sorte wird mitunter als Damaszener, als Remontant etc. geordnet.
Die Sorteninfos von Vermehrungslisten vor 2010 über ‘Duchess de Rohan’, ‘Duchesse of Portland’ (‘Portlandica’), ‘Rose du Roi’, ‘Mme Knoor’ stelle ich noch ein.
Bekannte Sorten, die zu den Portland-Rosen gerechnet werden, welche ich aber noch nie in der Vermehrung hatte, sind ‘Arthur de Sansal’, ‘Indigo’; letztere allerdings seit 2020 im Park.
Die mir bekannten Sorten der Portland-Rosen leiden in ihren Blüten alle – mehr oder weniger – unter Regen. Die ‘Duchesse of Portland’ erscheint mir mit ihren locker, halbgefüllten Blüten noch die regenfesteste zu sein. Fast alle blühen gut wiederholt in der Saison – und ich kenne keine, deren Blüten nicht duften.
Von der Strauchform indessen und der Fülle und Farben der Blüten sowie deren Anordnung am Strauch und auch hinsichtlich der Winterhärte sind die hier geordneten Sorten doch so unterschiedlich, dass ich nichts »Typisches« für diese Klasse schreiben mag. So habe ich ‘Jacques Cartier’ in Husum (Westküste) an Hauswänden über 200 cm gesehen; ‘Rose du Roi’, der Frostfeste attestiert wird, zeigte jedes Jahr ordentlich Schäden, obgleich da väterlicherseits Gallica drinsteckt und mütterlicherseits die Portland-Rose (vor 1770) selbst, die ebenfalls eine robuste Kreuzung aus der frostfesten Damaszener ‘Quatre Saisons’ und einer Gallica sein soll. ‘Yolande d’ Aragon’ erinnert im Wuchs und in der Blüte an eine Remontant … und soll aber ein Sämling der als Damaszener geordneten ‘Rose de Trianon’ (Vibert 1826) sein, deren tatsächliche Eltern jedoch unbekannt sind.